Sonntag21. Dezember 2025

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EditorialImmer mehr: Über die Klub-WM und die möglichen Folgen

Editorial / Immer mehr: Über die Klub-WM und die möglichen Folgen
Braucht die Fußballwelt ein weiteres großes Turnier? Foto: AFP/Alex Grimm

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Es ist eines der „Herzensprojekte“ von FIFA-Präsident Gianni Infantino, dessen Austragung er bereits als „historisch“ bezeichnete: die Klub-WM, die erstmals in ihrer neuen Form, mit 32 Mannschaften, in den USA über die Bühne geht und noch bis zum 13. Juli laufen wird. Doch ehrlich, ist bei Ihnen die Begeisterung für dieses neue Format, das alle vier Jahre ausgetragen werden soll, bereits entfacht worden? Vor allem in Europa ist die Kritik an diesem neuen Turnier nämlich nicht gerade klein und das Interesse scheint vielerorts überschaubar zu sein. Genauso wie in den USA, wo die Stadien bei vielen Spielen bisher nicht ausverkauft waren und inzwischen spezielle Ticketaktionen gestartet wurden – bei einer gibt es sogar die Möglichkeit auf ein Ticket für das WM-Finale im kommenden Jahr dazu. Ist es wirklich die „europäische Arroganz“, von der Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, in einem Interview mit der Sport-Bild spricht, in dem er Europa vorwirft, die Begeisterung, die etwa in Südamerika herrscht, nicht zu sehen? Oder ist es inzwischen wirklich einfach nur zu viel des Guten und die Klub-WM fördert den Fußball-Überdruss nur noch mehr? 

Schaut man nämlich zurück, ist es gerade mal knapp einen Monat her, dass der letzte Spieltag in den nationalen Ligen stattfand. Das Champions-League-Finale ging vor dreieinhalb Wochen, am 31. Mai, über die Bühne. Eine Saison in der europäischen Königsklasse, deren Pensum hochgefahren wurde, denn durch die Aufstockung auf 36 Mannschaften und die Umstellung auf ein Ligasystem gab es gleichzeitig auch mehr Partien zu absolvieren. Im Anschluss ging es mit der Nations League weiter, deren Finale am 8. Juni mit dem Sieg der Portugiesen endete. Seit dem 14. Juni läuft nun die Klub-WM, die insgesamt einen Monat dauern wird. Kurz darauf geht es wieder mit den nationalen Ligen los. Im nächsten Sommer steht dann die Weltmeisterschaft auf dem Programm, die ebenfalls deutlich aufgestockt wurde und anstatt drei nun vier Wochen dauern wird.

Da kann man sich schon die Frage stellen, wo die Grenzen für die Spieler eigentlich liegen. Die Belastung, so viel dürfte jedem klar sein, ist inzwischen gewaltig, Regenerationsphasen kaum noch vorhanden. In den USA kommt nun noch eine Hitzewelle hinzu, weshalb die Ersatzspieler ihre eigenen Partien schon mal aus der Umkleide verfolgten. Etwas, das in der Vergangenheit nicht nur von der Spielergewerkschaft, sondern auch vom europäischen Ligenverband stark kritisiert wurde. Dennoch hat sich kein qualifizierter Klub getraut, die Klub-WM sausen zu lassen. Warum auch? Denn wenn es um Geld geht, sind am Ende doch wieder alle dabei. Und dieses wird derzeit haufenweise ausgeschüttet. Dem Sieger von Infantinos Prestigeprojekt winken immerhin bis zu 125 Millionen Dollar. Insgesamt wird bei der Klub-WM sogar eine Milliarde an Preisgeldern ausgeschüttet – da ist es auch egal, wo dieses eigentlich herkommt: in diesem Fall, wen wundert es auch … aus Saudi-Arabien. Und so dürfte die Schere zwischen Klein und Groß in den verschiedenen Ligen in den kommenden Jahren nur noch größer werden. Dies kritisch zu sehen, hat sicherlich nichts mit Arroganz zu tun. 

CG
26. Juni 2025 - 17.03

Gudden Artikel. Déi Hären Infantino a Ceferin, déi selwer ni Fussball gespillt hun, verlaange vun der Spiller fir ëmmer méi Matcher ze spiellen, keng Paus fir Regeneratioun, wat ze ëmmer méi muskuläre Problemer wärt féieren, sou datt verschidde Spiller fir eng länger Zäit ausfalen. Awer dat schéngt déi zween Hären an och d'Präisidenten vun den Profisveräiner nëtt ze stéieren. Haaptsaach: Der Rubel rollt fir d'UEFA an FIFA-Bossen.

Muller Christian
26. Juni 2025 - 14.02

Kuckt iwwerhaapt een deen Zirkus?

Wann d'FIFA bis mierkt, datt et net esou rentabel ass, wäert se hir Meenung séier änneren. Ëm Sport geet et deene scho laang net méi.

Luxmann
26. Juni 2025 - 7.41

Profi fussball ist laengst zu einer gelddruckmaschine geworden wo riesige summen irgendwo im kreis drehen mit astronomischen spielertransfers,immer neuen wettbewerben und mehr TV rechten.
Trotzdem bring ein renommierter verein wie Olympique Lyon es dann fertig riesenschulden anzuhaeufen um in die 2.liga strafversetzt zu werden.
Comprenne qui pourra.