Donnerstag30. Oktober 2025

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NewstickerIran-Konflikt: Iran greift als Vergeltung US-Basen in Katar und Irak an – Golfstaaten schließen Luftraum

Newsticker / Iran-Konflikt: Iran greift als Vergeltung US-Basen in Katar und Irak an – Golfstaaten schließen Luftraum
Dieses Handout-Bild in natürlichen Farben, aufgenommen mit MODIS auf dem Terra-Satelliten der NASA am 5. Februar 2025, zeigt den Golf von Oman und die Makran-Region (C) im Süden Irans und Südwesten Pakistans sowie die Straße von Hormuz (L) und die Nordküste Omans (unten) Foto: AFP Photo/NASA

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Die USA haben sich in der Nacht zum Sonntag in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingeschaltet und neben Fordo auch die Atomanlagen Natans und Isfahan mit B-2-Kampfjets und GBU-57-Bomben angegriffen. 

19.52 Uhr: Nach Angriff in Katar – Golfstaaten schließen Luftraum 

Nach dem iranischen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Katar haben die Golfstaaten Bahrain und Kuwait ihre Lufträume geschlossen. 

Das bahrainische Verkehrsministerium kündigte die vorübergehende Aussetzung des Luftverkehrs im Luftraum des Königreichs als Vorsichtsmaßnahme an. Die Menschen seien aufgerufen, Schutz in nahe gelegenen Gebäuden zu suchen, bis die Gefahr vorüber sei, hieß es in einer weiteren Mitteilung des Innenministeriums. 

Auch Kuwait kündigte im „im Interesse der Sicherheit des Landes“ die Schließung des Luftraums und der Flughäfen an.

19.22 Uhr: Katar: Alle iranischen Raketen abgefangen

Katar hat den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in dem Golfemirat scharf verurteilt. Die Luftabwehrsysteme hätten den Angriff vereitelt und die iranischen Raketen erfolgreich abgefangen. Es handle sich um eine „eklatante Verletzung“ der Souveränität und des Luftraums des Landes. 

„Katar behält sich das Recht vor, direkt und in einem dem Ausmaß dieser offensichtlichen Aggression angemessenen Rahmen sowie im Einklang mit dem Völkerrecht zu reagieren“, erklärte der Sprecher des Außenministeriums Madschid al-Ansari.

19.01 Uhr: Iran greift als Vergeltung US-Basen in Katar und Irak an

Der Iran hat als Vergeltung für die Bombardierung seiner Atomanlagen US-Militärstützpunkte in Katar und dem Irak angegriffen. Die Operation mit dem Namen „Verheißung des Sieges“ habe begonnen, hieß es in einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Nach Medienberichten wurden auch Raketen auf Ziele im Irak abgefeuert. 

Der Angriff in der katarischen Hauptstadt Doha galt dem Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid, wie Irans staatlicher Rundfunk berichtete. Welche Ziele im Irak attackiert wurden, war zunächst unklar. Ein israelischer Repräsentant sagte mehreren Medien, der Iran habe insgesamt zehn Raketen auf US-Ziele in Katar abgefeuert. Katar hatte kurz vor den Angriffen die Sperrung seines Luftraums mitgeteilt. 

Augenzeugen in Doha berichteten, dass zwei Minuten lang Explosionsgeräusche zu hören gewesen waren. Am Himmel seien Flugobjekte, mutmaßlich Drohnen, geflogen.

Kurz vor der Bestätigung der Angriffe in Katar und dem Irak hatte der iranische Präsident, Massud Peseschkian, auf X geschrieben: „Wir haben den Krieg weder begonnen noch angestrebt. Doch wir werden die Aggression gegen den Iran nicht unbeantwortet lassen.“

18.43 Uhr: Israel greift Hisbollah-Ziele im Libanon an

Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz angegriffen. Es handele sich um Raketenabschussrampen sowie Waffenlager nördlich des Litani-Flusses im Nachbarland Libanon, hieß es in einer Mitteilung der Armee. „Die Präsenz von Waffen und die Aktivitäten der Hisbollah stellen einen eklatanten Verstoß gegen die Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon dar“, teilte das Militär weiter mit. 

Eigentlich gilt seit Ende November zwischen der Hisbollah und Israel eine Waffenruhe. Dazu zählt auch, dass sich die Hisbollah gemäß der UN-Resolution 1701 hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht. Israel wirft der Hisbollah allerdings vor, weiterhin Waffen in den Südlibanon zu schmuggeln und Angriffe vorzubereiten. Immer wieder greift das israelische Militär Ziele im Libanon an. Auch der Libanon wirft Israel vor, gegen die Waffenruhe zu verstoßen. 

Die Hisbollah ist ein wichtiger Verbündeter des Iran. Es gab Befürchtungen, die Miliz könnte während des Kriegs zwischen Israel und dem Iran auch ihre Raketenangriffe auf Israel wieder aufnehmen. Dies ist allerdings bisher nicht geschehen.

17.16 Uhr: Nach Angriff auf Iran: Trump fordert niedrige Ölpreise

US-Präsident Donald Trump hat nach den Angriffen auf iranische Atomanlagen niedrige Ölpreise gefordert. Er richtete sich am Montag in seinem Onlinedienst Truth Social an „Alle“ – „Haltet die Ölpreise niedrig“, forderte er in Großbuchstaben. Höhere Preise spielten „dem Feind in die Hände“, warnte Trump. Er beobachte den Markt genau.

International wird befürchtet, der Iran könne als Vergeltung für die von Trump angeordneten Angriffe vom Wochenende die Seestraße von Hormus schließen. Durch die Meerenge zwischen dem Iran und Oman wird täglich rund ein Fünftel der weltweiten Ölproduktion transportiert.

Die Ölpreise waren bereits in den vergangenen Tagen wegen der Eskalation im Krieg zwischen Israel und dem Iran gestiegen. Nach den US-Angriffen auf drei iranische Atomanlagen reagierten die weltweiten Börsen zu Wochenbeginn dennoch relativ ruhig. An der New Yorker Wall Street bewegten sich die wichtigen Börsen-Indizes zu Handelsbeginn kaum. In Europa und Asien gab es ebenfalls keine größeren Verwerfungen.

17.01 Uhr: Iran meldet Festnahme eines „Europäers“ wegen Vorwurfs der Spionage für Israel

Iranische Behörden haben am Montag Medienberichten zufolge einen europäischen Staatsbürger festgenommen, dem vorgeworfen wird, im Auftrag Israels spioniert zu haben. Der „Spion“ sei „als Tourist getarnt“ ins Land gekommen und habe dann versucht, Kontakte zu knüpfen, Informationen zu sammeln und iranische Raketensysteme zu „stören“, berichtete das staatliche Fernsehen unter Berufung auf Justizbehörden. Der in der westlichen Provinz Hamadan festgenommene „Spion“ sei „ein Bürger eines europäischen Landes“, hieß es.

Am Freitag hatten Medien berichtet, dass ein weiterer angeblicher „Spion“ mit europäischer Staatsbürgerschaft festgenommen worden war. Kurze Zeit später veröffentlichte die Nachrichtenagentur Mehr ein Video, demzufolge die Revolutionsgarden in der Provinz Markasi westlich von Teheran einen deutschen Staatsbürger festgenommen haben.

Den Angaben zufolge handelte es sich bei dem Deutschen um einen „Spion“, der „als Tourist verkleidet“ in den Iran eingereist war. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin sagte am Montag lediglich: „Ich kann bestätigen, dass wir den Fall kennen und dass wir mit ihm auch befasst sind.“

Medien zufolge wird dem Mann vorgeworfen, sich einem „Munitionsdepot, einer Kaserne, Raketentunneln und einem Luftwaffenstützpunkt genähert zu haben, um dort Informationen zu beschaffen“.

16.19 Uhr: USA warnen Iran vor Sperrung der Straße von Hormus

Die USA haben den Iran vor der Sperrung der für den Handel wichtigen Seestraße von Hormus gewarnt. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte am Montag in Washington, „das iranische Regime wäre dumm, diese Entscheidung zu treffen“. Die US-Regierung beobachte die Entwicklung genau.

Die Bundesregierung und die EU hatten sich besorgt über eine mögliche Blockade der Seestraße durch den Iran geäußert. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin sagte: „Wir sehen die Drohungen, die da gemacht werden, mit enormer Besorgnis.“ Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte in Brüssel, die Schließung der Schifffahrtsroute wäre „extrem gefährlich und für niemanden gut“.

Präsident Donald Trump ist nach Leavitts Worten ungeachtet der Angriffe auf drei iranische Atomanlagen vom Wochenende weiter an einer diplomatischen Lösung des Konflikts interessiert. Trump hatte am Sonntag auf seiner Onlineplattform Truth Social auch einen „Regimewechsel“ im Iran nicht ausgeschlossen.

Leavitt machte deutlich, der Sturz der iranischen Führung sollte besser von der Bevölkerung in dem Land ausgehen. „Wenn das iranische Regime sich weigert, zu einer friedlichen diplomatischen Lösung zu kommen (…) warum sollten die iranischen Menschen diesem unglaublich gewalttätigen Regime, das sie seit Jahrzehnten unterdrückt, nicht die Macht entziehen?“, sagte sie.

16.19 Uhr: Festnahmen im Iran wegen angeblicher Spionage

Der bewaffnete Konflikt mit Israel und den USA geht im Iran mit zahlreichen Festnahmen mutmaßlicher Spione einher. Täglich meldet etwa die der Revolutionsgarde nahestehende Agentur Tasnim Dutzende Fälle von angeblichen Kollaborateuren mit Israel. Eingesperrt werden aber auch Menschen, die öffentlich ihre Freude über die Schwächung der Regierung kundtun. 

Am Montag allein meldete Tasnim etwa die Festnahme von elf Menschen in der Stadt Zarand im Zentrum des Landes wegen angeblicher „propagandistischer Aktivitäten“. Einer Person wird „Unterstützung und Parteinahme“ für Israel vorgeworfen. 

In der Region Masandaran am Kaspischen Meer wurden mehrere Menschen wegen des Vorwurfs festgenommen, Israel mit Online-Aktivitäten unterstützt sowie auf einen Umsturz hingearbeitet zu haben. 

In Astara, an der Grenze zu Aserbaidschan, wurden zwei 35 Jahre alte Personen festgenommen, weil sie angeblich für Israel spioniert haben sollen.

Menschenrechtsaktivisten im Land befürchten, dass vielen Betroffenen die Todesstrafe droht.

16.10 Uhr: Rutte sieht in US-Angriffen auf den Iran kein Verstoß gegen internationales Recht

Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht in den US-Angriffen auf Ziele im Iran keinen Verstoß gegen internationales Recht. „Ich würde nicht zustimmen, dass es gegen internationales Recht verstößt, was die USA getan haben“, sagte Rutte am Montag auf einer Pressekonferenz in Den Haag. Seine „größte Angst“ hinsichtlich des Konflikts im Nahen Osten sei, „dass der Iran eine Atomwaffe besitzen und einsetzen könnte“, fügte der Nato-Generalsekretär hinzu.

Mit einer Atomwaffe könne Teheran „Israel, die gesamte Region und andere Teile der Welt in den Würgegriff“ nehmen, argumentierte Rutte. Die Nato-Partner seien sich „seit langem einig, dass der Iran keine Atomwaffe entwickeln darf“.

In Den Haag beginnt am Dienstag der Nato-Gipfel der Staats- und Regierungschefs, auf dem die Bündnispartner eine deutliche Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben beschließen wollen. Auch US-Präsident Donald Trump wird zu dem Treffen erwartet. Der Gipfel wird jedoch von der Eskalation im Nahen Osten überschattet.

14.10 Uhr: Italiens Außenminister warnt Iran vor Hormus-Blockade

Der italienische Außenminister Antonio Tajani hat den Iran eindringlich davor gewarnt, die wirtschaftlich wichtige Straße von Hormus zu blockieren. Tajani habe seinem iranischen Amtskollegen Abbas Araghtschi seine Besorgnis übermittelt. Eine Sperrung könnte „enorme Schäden für die iranische Wirtschaft, aber auch für alle anderen Länder, einschließlich China, verursachen“, sagte er am Rande eines EU-Treffens in Brüssel, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet.

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen stellte Tajani erneut klar, dass Italien nicht beteiligt gewesen sei. Die italienischen Stützpunkte seien nicht genutzt worden, es gebe auch keine Hinweise darauf, dass Tankflugzeuge von italienischem Boden gestartet seien. Im Land sind etwa 12.000 US-Soldaten auf mehreren Stützpunkten stationiert.

13.52 Uhr: IAEA-Chef fordert Zugang zu iranischen Atomanlagen zur Prüfung der Uran-Bestände

Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran hat der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, Zugang zu den iranischen Atomanlagen gefordert, um die Bestände des angereicherten Urans überprüfen zu können. „Wir müssen den Inspektoren ermöglichen, zurückzukehren und eine Bestandsaufnahme der Uranvorräte vorzunehmen, insbesondere der 400 Kilogramm, die auf 60 Prozent angereichert sind“, sagte Grossi am Montag zu Beginn einer Krisensitzung der IAEA an deren Sitz in Wien.

Grossi erklärte, dass Teheran der IAEA am 13. Juni, dem Tag des Beginns der israelischen Angriffe auf den Iran, in einem Brief mitgeteilt hatte, „spezielle Maßnahmen zum Schutz der nuklearen Ausrüstung und des nuklearen Materials“ umzusetzen.

In Fordo seien nach dem US-Angriff „Krater“ zu sehen, erklärte Grossi. Angesichts der verwendeten Sprengladung und der „Empfindlichkeit der Zentrifugen gegenüber Erschütterungen“ sei mit sehr schweren Schäden zu rechnen, betonte er. Allerdings könne zum jetzigen Zeitpunkt niemand – auch nicht die IAEA – die Schäden vollständig erfassen, fügte Grossi hinzu.

In Isfahan seien bei dem Angriff Gebäude zerstört worden, nachdem zuvor dort bereits bei israelischen Angriffen große Schäden angerichtet worden waren. „Es scheint, als seien auch die Eingänge zu den Tunneln, in denen angereichertes Uran gelagert wird, getroffen worden“, erklärte der IAEA-Chef.

Grossi forderte ein Ende der Kämpfe. „Der Iran, Israel und der Nahe Osten brauchen Frieden“, sagte er und rief zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch auf.

13.22 Uhr: Iran sieht „irreparablen Schlag“ gegen Atomwaffen-Regelwerk

Ein hochrangiger iranischer Diplomat hat nach den US-Angriffen auf sein Land das internationale Regelwerk gegen die Verbreitung von Nuklearwaffen infrage gestellt. Die Attacken auf iranische Atomanlagen hätten dem bestehenden rechtlichen System „einen fundamentalen und irreparablen Schlag versetzt“, sagte Botschafter Resa Nadschafi am Rande einer Sondersitzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien.

Das Bombardement habe gezeigt, dass die Ziele des internationalen Atomwaffensperrvertrages (NPT) nicht mehr erfüllt würden, sagte Nadschafi. Im Zusammenhang mit den Angriffen auf Irans Atomprogramm kursieren in Teheran Gerüchte über einen möglichen Ausstieg der Islamischen Republik aus dem NPT.

Der Pakt verbietet es Ländern ohne Nuklear-Arsenal, solche Waffen herzustellen oder zu erwerben. Gleichzeitig garantiert das Abkommen allen Staaten das Recht, Atomtechnologie für friedliche Zwecke nutzen zu können.

Der Botschafter sprach nicht explizit von einem Austritt. Doch er kündigte an, dass der Iran im Rahmen des NPT seine obersten Interessen verteidigen werde. Der Vertragstext erlaubt Staaten den Austritt, wenn die höchsten Staatsinteressen gefährdet werden.

Irans Atomanlagen dienen nach offiziellen Angaben Teherans ausschließlich zivilen Zwecken. In vielen anderen Staaten wuchs jedoch zuletzt die Sorge, dass der Iran sein Atomprogramm zum Bau von Kernwaffen nutzen könnte. 

Israel ist die einzige Atommacht im Nahen Osten. Israels Regierung folgt der Doktrin, dass feindliche Länder in der Region nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangen und damit die Existenz des jüdischen Staates gefährden dürfen.

13.10 Uhr: Israel will Zugangswege zur Atomanlage Fordo blockieren

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Angriffe im Iran ausgeführt, um die Zugangswege zu der wichtigen Atomanlage Fordo zu blockieren. Details nannte das israelische Militär zunächst nicht.

13.10 Uhr: Putin verspricht dem Iran Unterstützung

Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem Iran angesichts der Luftangriffe Israels und der USA Unterstützung zugesagt. Nach dem massiven US-Bombardement auf Atomanlagen im Iran empfing der Kremlchef in Moskau den Außenminister des Landes, Abbas Araghtschi. 

Der russische Präsident sagte indes nicht, worin die Unterstützung bestehen könnte. Auch sein Sprecher Dmitri Peskow sagte, es hänge davon ab, was der Iran brauche. Russland hat seine Vermittlung in dem eskalierenden Konflikt angeboten. Der Iran ist ein enger Verbündeter Moskaus und liefert auch Kampfdrohnen für Putins Krieg gegen die Ukraine.

Putin sprach gemäß einer Mitteilung von einer „absolut unprovozierten Aggression gegen den Iran“, für die es keinen Grund und keine Rechtfertigung gebe. 

„Wir haben mit dem Iran lange, gute, zuverlässige Beziehungen. Wir werden von unserer Seite Anstrengungen unternehmen, um dem iranischen Volk beizustehen“, sagte Putin. 

Wegen der Krise im Nahen Osten sprach Putin auch mit dem irakischen Ministerpräsidenten Mohammed al-Sudani.

12.49 Uhr: Putin verurteilt Angriffe auf den Iran als „unprovozierte Aggression“

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Angriffe auf den Iran bei einem Besuch des iranischen Außenministers Abbas Araghtschi in Moskau als „unprovozierte Aggression“ verurteilt. Putin bezeichnete die Angriffe am Montag zudem als „ungerechtfertigt“ und betonte, dass Russland versuche, dem iranischen Volk zu helfen.

Der Kreml erklärte indes, er verurteile und bedauere die am Wochenende erfolgten Angriffe der USA auf den Iran. „Es gab eine neue Eskalation der Spannungen in der Region, und wir verurteilen dies natürlich und drücken unser tiefstes Bedauern aus“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten.

12.46 Uhr: EU-Außenminister fordern Iran zu direkten Gesprächen mit den USA auf

Einen Tag nach den US-Angriffen auf die wichtigsten Atomanlagen im Iran haben die Außenministerinnen und -minister der Europäischen Union Teheran zu direkten Gesprächen mit Washington aufgerufen. „Wir brauchen eine Verhandlungslösung, sie ist dringender als je zuvor“, sagte Außenminister Johann Wadephul (CDU) am Montag bei einem Treffen mit seinen Kollegen in Brüssel. Auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mahnte eine diplomatische Lösung an.

12.25 Uhr: Israel greift berüchtigtes Ewin-Gefängnis im Iran an

Israels Armee greift nach Angaben des Verteidigungsministeriums das berüchtigte Ewin-Gefängnis in Irans Hauptstadt Teheran an. Neben dem Angriff auf das Gefängnis „für politische Gefangene und Regimegegner“ gebe es Schläge „mit beispielloser Härte“ auf weitere „Regimeziele und staatliche Unterdrückungsorgane im Herzen Teherans“, teilte das Büro von Verteidigungsminister Israel Katz mit.

12.25 Uhr: Nobelpreisträgerin Ebadi sieht Islamische Republik am Ende

Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi sieht die Islamische Republik in ihrer Heimat am Ende, wobei ein Umsturz ihrer Ansicht nach vom Volk und nicht von außen kommen muss. „Mir scheint, dass dieses Ende nahe ist. Aber dennoch ist es unmöglich, den genauen Zeitpunkt vorherzusagen“, sagte Ebadi im Interview des französischen Senders rfi.

„Das iranische Regime kann nur durch die Proteste von Millionen Iranern wie während der Bewegung ‚Frau, Leben, Freiheit‘ gestürzt werden.“ Das Regime fürchte diese Art von Protestbewegung und gehe aus diesem Grund repressiver vor als je zuvor, sagte Ebadi. Sie glaube nicht, dass Israel und die USA ein Ende des Regimes mit kriegerischen Mitteln erreichen könnten.

11.58 Uhr: IAEA fordert Klarheit über Status von Uran im Iran

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, fordert vom Iran Klarheit über den Verbleib von nuklearem Material. In einer Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrates zu den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen wies Grossi in Wien auf entsprechende Verpflichtungen Teherans hin.

Irans Außenminister Abbas Araghtschi habe bereits vor den israelischen und US-amerikanischen Angriffen Schutzmaßnahmen für Atom-Material und nuklearen Geräten angekündigt, sagte Grossi. Der allfällige Transport von Atom-Materialien müsse der IAEA gemäß dem verbindlichen Inspektionsabkommen zwischen der Atombehörde und dem Iran gemeldet werden, betonte der IAEA-Generaldirektor.

Der Iran besitzt laut einem IAEA-Bericht unter anderem mehr als 400 Kilogramm Uran mit einem beinahe waffentauglichen Reinheitsgrad von 60 Prozent. Nach Angaben von Diplomaten könnten damit einige Atomwaffen hergestellt werden, falls das Material noch weiter auf 90 Grad angereichert würde. Teheran beharrt darauf, keine Atomwaffen bauen zu wollen, doch in vielen Ländern wuchs zuletzt die Sorge, dass sich die Islamische Republik immer näher an die Fähigkeit rückt, Kernwaffen bauen zu können.

Es sei notwendig, dass IAEA-Inspektoren nun die Vorräte an 60-prozentigem Uran im Iran verifizieren, sagte Grossi. Laut seinen früheren Aussagen war dieses Material in Esfahan gelagert worden, wo Israel und die USA mehrere Atomeinrichtungen bombardiert haben. Das Uran war bislang in Anreicherungsanlagen in Natans und Fordo hergestellt worden, die ebenfalls von den beiden Staaten schwer beschädigt wurden.

11.55 Uhr: IAEA-Chef: Atomanlage Fordo wohl schwer beschädigt

Die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage im iranischen Fordo ist durch den Einsatz massiver US-Bomben aus Sicht der UN-Atomwächter wohl schwer beschädigt worden. Das sagte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, in einer ersten Analyse.

„Angesichts der verwendeten Sprengladung und der extremen Vibrationsempfindlichkeit der Zentrifugen ist mit erheblichen Schäden zu rechnen“, sagte Grossi in einer Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrates.

Der Iran hatte in Fordo Uran von einem beinahe atomwaffentauglichen Reinheitsgrad hergestellt. Bei den dafür notwendigen Zentrifugen handelt es sich um hochempfindliche Geräte, die etwa auch durch einen Stromausfall Schaden nehmen können.

Die Vereinigten Staaten hatten am Wochenende neben Fordo auch die zweite Anreicherungsanlage in Natans mit bunkerbrechenden Bomben angegriffen. Auch das Atomzentrum in Esfahan wurde attackiert. Nach iranischen Angaben sei bislang keine erhöhte Strahlung rund um diese drei Ziele gemessen worden, sagte Grossi.

11.46 Uhr: Israelischer Minister: Teheran wird derzeit „mit beispielloser Kraft“ angegriffen

Israel hat nach eigenen Angaben am Montag massive Angriffe auf Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran ausgeführt. Die israelische Luftwaffe greife derzeit „mit beispielloser Kraft Ziele des Regimes und Einrichtungen der Unterdrückung durch die Region im Herzen von Teheran“ an, erklärte Verteidigungsminister Israel Katz. Iranische Medien berichteten von israelischen Angriffen auf dei Stromversorgung in Teheran, was zu Stromausfällen geführt habe.

Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim griff Israel zudem die Atomanlage Fordo an, die in der Nacht zum Sonntag bereits vom US-Militär bombardiert worden war. Die Anlage gilt als besonders gesichert vor Angriffen, weil die Zentrifugen zur Urananreicherung tief unter der Erde versteckt sind. Laut US-Generalstabschef Dan Caine warf das US-Angriffsgeschwader bunkerbrechende Bomben vom Typ GBU-57 auf Fordo ab.

Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete von lauten Explosionen im Norden Teherans. An verschiedenen Orten stieg dichter Rauch auf. Der iranische Rote Halbmond sprach von einem israelischen Angriff in der Nähe seiner Zentrale im Norden der Hauptstadt. Die Hilfsorganisation veröffentlichte im Onlinedienst Telegram ein Video, das aufsteigenden Rausch am Ort des Einschlags zeigt.

11.46 Uhr: Iranische Medien melden erneuten Angriff auf Atomanlage Fordo

Die stark befestigte iranische Atomanlage Fordo soll erneut zum Ziel eines Luftangriffs geworden sein. Das berichteten iranische Medien unter Berufung auf Behörden. Unklar blieb, von wem der Angriff ausgeführt wurde. Die USA hatten die tief in einem Berg verborgene Anlage Fordo in der Nacht zum Sonntag angegriffen. Der zweite Luftschlag ereignete sich jedoch während einer israelischen Angriffswelle. Eine Bestätigung aus Israel gab es zunächst nicht.

11.34 Uhr: EU-Außenbeauftragte warnt Iran vor Sperrung der Straße von Hormus

Angesichts des Krieges zwischen dem Iran und Israel hat die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas vor einer Sperrung der für den Handel wichtigen Seestraße von Hormus gewarnt. Eine Schließung der Schiffsroute wäre „extrem gefährlich und für niemanden gut“, sagte Kallas am Rande eines Treffens der EU-Außenministerinnen und -minister am Montag in Brüssel. „Die Bedenken, dass sich dieser Krieg ausweitet, sind enorm“, betonte sie.

Die Straße von Hormus verbindet den Persischen Golf mit dem Golf von Oman, dem Arabischen Meer und dem Indischen Ozean. Rund ein Fünftel der weltweiten Ölproduktion wird täglich über diese Handelsroute transportiert. Analysten zufolge könnte Teheran die Seeroute als Vergeltung für US-Angriffe auf iranische Atomanlagen sperren.

11.01 Uhr: London: Iranischer Angriff auf US-Basis wäre „katastrophaler Fehler“

Der britische Außenminister David Lammy hat laut eigener Aussage seinen iranischen Amtskollegen Abbas Araghtschi vor einem Angriff auf US-Truppen gewarnt. Es wäre ein „katastrophaler Fehler“, als Reaktion auf den US-Angriff auf iranische Atomanlagen eine Militärbasis der Vereinigten Staaten in der Region anzugreifen, sagte Lammy der BBC. Auch Großbritannien habe Truppen vor Ort.

„Ich glaube, er hat das verstanden“, sagte Lammy über das Gespräch, das am Sonntag stattfand. Niemand wolle eine weitere Eskalation sehen. Am Freitag war Lammy Teil der E3-Delegation, die in Genf mit Araghtschi über eine Rückkehr an den Verhandlungstisch gesprochen hatte. Zwei Tage später flogen die USA die Angriffe auf die Atomanlagen des Iran.

10.52 Uhr: Norden von Teheran von Explosionen erschüttert

Der Norden der iranischen Hauptstadt Teheran ist am Montag von lauten Explosionen erschüttert worden. An verschiedenen Orten stieg dichter Rauch auf, wie ein AFP-Reporter berichtete. Der iranische Rote Halbmond sprach von einem israelischen Angriff in der Nähe seiner Gebäude.

Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardiert seitdem insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Der Iran attackiert Israel seither im Gegenzug mit Raketen und Drohnen.

10.10 Uhr: Wadephul fordert Iran zu direkten Gesprächen mit den USA auf

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat den Iran erneut zu direkten Gesprächen mit den USA aufgerufen. „Wir brauchen eine Verhandlungslösung, sie ist dringender als je zuvor“, sagte Wadephul am Rande eines Treffens der EU-Außenministerinnen und -minister am Montag in Brüssel. Die USA hätten zudem die Europäer aufgerufen, sich weiter für Verhandlungen bereitzuhalten.

Wadephul hatte sich am Freitag gemeinsam mit seinen Kollegen aus Frankreich und Großbritannien in Genf mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi getroffen und dort bereits auf Gespräche mit den USA gedrungen. „Diese Botschaft wurde da noch nicht richtig verstanden“, sagte Wadephul am Montag in Brüssel. „Der Iran muss wissen: Die Welt wird nicht akzeptieren, dass er atomar bewaffnet ist.“

9.58 Uhr: Luftalarm in Israel wegen iranischer Raketenangriffe – Explosionen in Jerusalem

Wegen neuer iranischer Raketenangriffe ist in Israel nach Armeeangaben Luftalarm ausgelöst worden. „Vor kurzem ertönten in mehreren Gebieten Israels Sirenen“, erklärte die israelische Armee am Montagmorgen. Sie rief die Bevölkerung auf, sich in Schutzräumen in Sicherheit zu bringen. In Jerusalem waren mehrere Explosionen zu hören, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

9.40 Uhr: Neue Angriffe aus dem Iran auf Israel 

Israels Armee hat neue Raketenangriffe aus dem Iran gemeldet. Die Luftabwehr sei im Einsatz, um die Gefahr abzuwehren, teilte das israelische Militär mit. Zunächst gab es in mehreren Gegenden im Nordisrael Raketenalarm, kurze Zeit später auch im Zentrum des Landes, darunter in Tel Aviv und Jerusalem. Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten wurde angewiesen, sich in Schutzräume zu begeben. Israels Armee hatte zuvor erneut Ziele im Iran angegriffen.

Die der iranischen Revolutionsgarde nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim meldete, es seien in zwei Wellen Dutzende Drohnen verschiedener Art auf Israel abgefeuert worden.

9.37 Uhr: Gaspreis steigt auf höchsten Stand seit April

Der Preis für europäisches Erdgas ist nach dem US-Angriff auf den Iran deutlich gestiegen. Zum Handelsauftakt sprang der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat bis auf 42,44 Euro je Megawattstunde (MWh) und damit auf den höchsten Stand seit Anfang April. Im frühen Handel gab der Preis aber wieder einen Teil der Gewinne ab. Die Notierung stand zuletzt bei 41,53 Euro. Das sind immer noch etwa anderthalb Prozent mehr als am Freitag.

Am Wochenende griffen die USA in den Krieg Israels gegen den Iran ein und bombardierten unterirdische iranische Atomanlagen. Das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump weckt international Befürchtungen über eine Ausweitung des Krieges im Nahen Osten, die auch zu einem Stopp des Schiffsverkehrs durch die Meerenge von Hormus führen könnte.

Ein großes Risiko bestehe darin, dass der Iran versuchen könnte, den Schiffsverkehr durch die Straße von Hormus zu unterbrechen, sagte Rohstoffexperte Warren Patterson von der Bank ING. Die Meerenge sei ein „entscheidender Engpass für den weltweiten Öl- und Flüssigerdgasverkehr“. Nach Einschätzung des ING-Experten wird etwa 20 Prozent des globalen Handels mit Flüssiggas durch die Straße von Hormus abgewickelt.

9.37 Uhr: Nach Angriffen: Heusgen geht nicht von Ende des Atomprogramms im Iran aus

Der ehemalige Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, geht nach den Angriffen der USA auf drei Atomanlagen im Iran nicht von einer Zerstörung des iranischen Atomprogramms aus. Er teile nicht die Hoffnung, dass das Atomprogramm geschwächt oder gar zerstört worden sei, sagte Heusgen am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“.

Er glaube nicht, dass das iranische Regime und die Anreicherung von Uran „so weit geschwächt sind, dass das nicht weitergehen kann“. Die Angriffe seien „auf jeden Fall risikoreich“ und aus seiner Sicht nicht notwendig gewesen, sagte Heusgen. Zugleich warb er weiter für diplomatische Bemühungen. Es sei „ganz wichtig, dass die diplomatischen Beziehungen weitergehen“. „Militärisch ist das nicht lösbar“, warnte Heusgen.

9.28 Uhr: US-Angriff auf Iran belastet den Dax

Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen werden die geopolitischen Sorgen der Anleger wieder größer. Der Dax fiel am Montag in den Anfangsminuten um 0,55 Prozent auf 23.222 Zähler. Für den MDax ging es um 0,65 Prozent bergab auf 29.175 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx verlor knapp ein halbes Prozent an Wert.

Laut den Experten der ING ist es nun die große Frage, wie der Iran auf diese Attacke reagiert. Ein großes Risiko bestehe darin, dass der Iran versuche, den für den Schiffsverkehr durch die für den Öltransport wichtige Straße von Hormus zu unterbrechen. „Die Versorgungsrisiken für die Energiemärkte haben angesichts der Unsicherheit über die Vergeltungsmaßnahmen des Iran deutlich zugenommen“, schrieben die Niederländer.

9.13 Uhr: Irans Botschafter in Paris: Nicht im Krieg mit USA

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen ist Teheran aus Sicht seines Botschafters in Frankreich nicht im Krieg mit den USA. „Nein, der Iran ist nicht im Krieg mit den USA“, sagte Mohammed Aminnedschad im französischen Sender RTL auf eine entsprechende Frage. Aminnedschad warf den USA allerdings vor, jegliches internationales Recht gebrochen zu haben. Die USA sollten es sich ihm zufolge nicht erlauben, ein Land für „Behauptungen anzugreifen, die nicht bestätigt worden sind“.

Die iranische Antwort basiere auf dem Recht zur Verteidigung, sagte der iranische Botschafter in Paris. Wann und wie diese Antwort ausfallen werde, hänge von der Entscheidung ab, die derzeit im Iran geprüft werde.

9.13 Uhr: Rubio: China sollte den Iran von Sperrung der Straße von Hormus abhalten

Vor dem Hintergrund des US-Eingreifens in den Krieg zwischen dem Iran und Israel hat US-Außenminister Marco Rubio China dazu aufgerufen, den Iran von einer angedrohten Schließung der für den Handel wichtigen Straße von Hormus abzuhalten. „Ich ermutige die chinesische Regierung in Peking, sie (Teheran) deswegen anzurufen“, sagte Rubio am Sonntag (Ortszeit) dem Sender Fox News. Auch Peking sei für Öllieferungen auf eine weiterhin geöffnete Seeroute angewiesen.

Die Straße von Hormus verbindet den Persischen Golf mit dem Golf von Oman, dem Arabischen Meer und dem Indischen Ozean. Rund ein Fünftel der weltweiten Ölproduktion wird täglich über diese Handelsroute transportiert. Analysten zufolge könnte Teheran die Seeroute als Vergeltung für US-Angriffe auf iranische Atomanlagen sperren.

„Es wäre wirtschaftlicher Selbstmord, wenn sie das tun“, erklärte Rubio und forderte weitere Länder dazu auf, sich mit dem Thema befassen. „Es wäre eine massive Eskalation, die eine Antwort verdienen würde. Nicht nur von uns, sondern auch von anderen“, fügte der US-Außenminister hinzu.

8.55 Uhr: Teheran droht den USA nach Angriffen auf iranische Atomanlagen mit „ernsten Konsequenzen“

Teheran hat Washington nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Vergeltung gedroht. „Die Kämpfer des Islam werden Ihnen mit starken und gezielten (militärischen) Operationen ernste, unvorhersehbare Konsequenzen zufügen“, erklärte der Sprecher der iranischen Streitkräften Ebrahim Solfaghari, am Montag im iranischen Staatsfernsehen.

„Dieser feindselige Akt wird das Spektrum der legitimen Ziele der Streitkräfte der Islamischen Republik Iran erweitern und den Weg für die Ausweitung des Krieges in der Region ebnen“, fügte Zolfaghari hinzu.

8.07 Uhr: Ölpreise ziehen nach US-Angriff auf den Iran an

Die Preise für Rohöl sind am Montagmorgen nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen gestiegen. Der Preis für ein in Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kletterte in den ersten Handelsminuten der Woche um bis zu knapp sechs Prozent auf 81,40 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Mitte Januar. Das Kursplus schmolz allerdings schnell wieder etwas ab – zuletzt legte der Brent-Preis noch um eineinhalb Prozent auf 78,18 Dollar zu.

Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI lag zuletzt mit etwas mehr als 75 Dollar nur minimal über dem Freitag-Schlusskurs, nachdem er zum Handelsstart noch um bis zu fünf Prozent gestiegen war. Die Entwicklung der Ölpreise hängt derzeit vor allem von der Lage im Nahen Osten ab. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran am 13. Juni kletterte der Brent-Preis um fast 13 Prozent; derjenige für WTI um knapp elf Prozent.

7.28 Uhr: Israelische Armee meldet Angriffe auf militärische Ziele im Westen des Iran

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Montagmorgen Ziele im Westiran angegriffen. Die Luftwaffe führe derzeit Angriffe auf „militärische Infrastruktur in Kermanschah“ aus, teilte das Militär mit. Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardiert seitdem insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land.

Sein Vorgehen bezeichnet Israel als „präventiv“ und begründet es damit, dass der Iran vom Bau einer Atombombe abgehalten werden müsse. Der Iran, der ein Streben nach der Atombombe bestreitet, attackiert Israel seither im Gegenzug mit Raketen und Drohnen.

5.31 Uhr: Staatsmedien: Nordkorea verurteilt US-Angriffe auf den Iran „aufs Schärfste“

Nordkorea hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen Staatsmedien zufolge „aufs Schärfste“ verurteilt. Die US-Angriffe stellten „einen schweren Verstoß gegen die UN-Charta und die Achtung der Souveränität dar“, zitierte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Montag einen Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums. Das international weitgehend isolierte Nordkorea verfügt Experten zufolge über Atomwaffen und setzt trotz UN-Sanktionen sein Atom- und Raketenprogramm fort – unter anderem mit Unterstützung von China und Russland.

4.16 Uhr: Netanjahus Büro: Insgesamt bislang 24 Todesopfer durch iranische Angriffe auf Israel

Bei den iranischen Angriffen auf Israel sind nach israelischen Angaben bislang 24 Menschen getötet worden. Weitere 1272 Menschen seien seit Beginn des Einsatzes „Rising Lion“ („sich erhebender Löwe“) vor mehr als einer Woche bei iranischen Angriffen auf Israel verletzt worden, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Sonntag mit. 14 der Verletzten seien „in ernstem Zustand“.

Bei iranischen Angriffen in der zentralisraelischen Stadt Bat Jam kamen demnach neun Menschen ums Leben. Vier Todesopfer wurden aus der nördlichen arabisch-israelischen Stadt Tamra gemeldet. In Haifa starben drei Menschen infolge der iranischen Raketenangriffe. Weitere Todesopfer wurden bei iranischen Angriffen auf die zentralisraelischen Städte Petach Tikwa, Rischon Letzion, Ramat Gan und Bne Brak gezählt. Etwa 9000 Menschen wurden nach den iranischen Luftangriffen aus ihren Häusern evakuiert, wie es am Sonntag aus israelischen Armeekreisen hieß.

Im Iran wurden nach iranischen Angaben bei israelischen Luftangriffen mehr als 400 Menschen getötet und 3056 weitere verletzt. Die meisten von ihnen seien Zivilisten, wie das Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte. Die Nichtregierungsorganisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) mit Sitz in den USA bezifferte die Zahl der bei den israelischen Angriffen Getöteten mit mindestens 657 und die der Verletzten mit 2000, darunter Zivilisten und Angehörige des Militärs.

4.13 Uhr: Iranischer Außenminister Araghtschi trifft in Moskau Russlands Präsidenten Putin

Vor dem Hintergrund des US-Eingreifens in den Krieg zwischen dem Iran und Israel trifft der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Montag in Moskau den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Gesprächen. Der iranische Chefdiplomat will mit Putin „ernsthafte Rücksprache“ halten. Demnach plante Moskau, gemeinsam mit Peking eine Resolution zur Beendigung der Gefechte im UN-Sicherheitsrat einzubringen. Araghtschi will nun mit Putin über das weitere Vorgehen sprechen.

4.13 Uhr: Nach US-Angriffen auf den Iran: EU-Außenminister beraten in Brüssel

Inmitten der eskalierenden Lage im Nahen Osten kommen am Montag die Außenminister der EU in Brüssel zusammen. Das Treffen hat durch die US-Angriffe auf den Iran am Wochenende neue Brisanz bekommen, der Krieg zwischen Israel und dem Iran sowie allgemein die Lage im Nahen Osten standen aber ohnehin auf der Tagesordnung. Zudem soll es um den Ukraine-Krieg und das 18. EU-Sanktionspaket gegen Russland gehen. Für Deutschland reist Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) nach Brüssel.

Auch der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas werden zu dem Treffen erwartet. Kallas wird den Außenministern einen Bericht des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) zum Vorgehen Israels im Gazastreifen vorstellen, wonach Israel seine im Assoziierungsabkommen mit der EU festgeschriebenen Menschenrechtsverpflichtungen verletzt haben könnte.

2.43 Uhr: Netanjahu: Wollen keinen Zermürbungskrieg im Iran

Israel will nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen Zermürbungskrieg mit dem Iran vermeiden. „Wir werden unsere Maßnahmen nicht über das hinaus fortsetzen, was zur Erreichung (der Kriegsziele) erforderlich ist, aber wir werden auch nicht zu früh aufhören“, sagte Netanjahu laut der Zeitung „Times of Israel“. Die verbündeten USA hätten mit ihren Angriffen der stark gesicherten Uran-Anreicherungsanlage Fordo „sehr schweren Schaden“ zugefügt. Einzelheiten zum Ausmaß der Schäden nannte Netanjahu dem Bericht zufolge jedoch nicht.

Es gehe darum, „die beiden konkreten Bedrohungen unserer Existenz zu beseitigen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch ballistische Raketen. Wir kommen diesen Zielen Schritt für Schritt näher. Wir sind kurz davor, sie zu erreichen“, sagte Netanjahu. „Wenn die Ziele erreicht sind, ist die Operation abgeschlossen und die Kämpfe werden eingestellt“, fügte er hinzu.

2.31 Uhr: Australien stellt sich nach US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hinter USA

Australien hat sich nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hinter die USA gestellt. Dem Iran dürfe „nicht erlaubt werden, eine Atomwaffe zu entwickeln“, sagte die australische Außenministerin Penny Wong am Montag vor Journalisten. „Wir unterstützen Maßnahmen, um dies zu verhindern, und genau darum geht es hier“, sagte sie.

Die US-Angriffe hätten sich gegen Einrichtungen gerichtet, die mit dem iranischen Atomprogramm in Zusammenhang stünden, führte Wong mit Verweis auf Erkenntnisse der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) aus, wonach Teheran mit seiner Urananreicherung gegen seine internationalen Verpflichtungen verstößt.

Zugleich betonte die australische Außenministerin, dass ihr Land „keine Eskalation“ wolle. „Was jetzt passiert, ist wichtig“, sagte sie mit Blick auf das weitere Vorgehen in dem militärischen Konflikt wegen Irans Atomprogramm. Die Regierung von Premierminister Anthony Albanese rufe „zur Diplomatie, zur Deeskalation und zum Dialog auf, denn die Welt will keinen umfassenden Krieg im Nahen Osten“.

Die oppositionellen Konservativen in Australien bekundeten ebenfalls ihre Unterstützung für den US-Militäreinsatz. Lediglich die Grünen verurteilten ihn als „eklatante Verletzung des Völkerrechts“.

Australien und die USA sind enge Verbündete. Im Jahr 2021 gründeten die beiden Länder und Großbritannien die Militärallianz Aukus als Antwort auf die wachsende Dominanz Chinas im Indopazifik. Neben der Ausstattung Australiens mit der Flotte neuer U-Boote konzentriert sich das Bündnis auf die Entwicklung fortschrittlicher Kampffähigkeiten wie Unterwasserdrohnen, Hyperschallraketen sowie den militärischen Einsatz von Künstlicher Intelligenz.

2.25 Uhr Israels Armee: Weiterer Raketenbeschuss aus Iran

Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort. Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren, teilte das Militär in der Nacht mit. In mehreren Gebieten des Landes heulten erneut die Sirenen. Die Bevölkerung wurde angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben.

2.07 Uhr: US-Behörden warnen Staatsbürger vor erhöhter Gefährdungslage

Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen hat das US-Außenministerium amerikanische Staatsbürger weltweit zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Es bestehe sowohl im Inland als auch im Ausland ein erhöhtes Risiko, heißt es auf der Website der Behörde. Demnach kann es zu Protesten gegen US-Bürger und -Interessen kommen. Reisende wurden aufgefordert, sich vor Auslandsaufenthalten über aktuelle Reisehinweise und mögliche Sicherheitswarnungen zu informieren.

Zuvor hatte bereits das US-Heimatschutzministerium vor einer angespannten Bedrohungslage im eigenen Land gewarnt. Der Konflikt mit Iran erhöhe die Gefahr von Cyberangriffen proiranischer Akteure sowie von gewaltsamen Übergriffen extremistischer Einzeltäter.

1.31 Uhr: Guterres warnt bei UN-Sondersitzung vor „Zyklus der Zerstörung“ in Nahost

UN-Generalsekretär António Guterres hat bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zum Krieg gegen den Iran vor einem „Zyklus der Zerstörung“ gewarnt. Die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen markierten eine „gefährliche Wende“ in der Region, sagte Guterres am Sonntag in New York. Russland, China und Pakistan forderten unterdessen in einem Resolutionsentwurf eine „sofortige Waffenruhe“ im Iran.

Er habe „wiederholt jede militärische Eskalation im Nahen Osten verurteilt“, sagte Guterres. „Die Menschen in der Region können keinen weiteren Zyklus der Zerstörung ertragen. Und trotzdem laufen wir Gefahr, in einen ausweglosen Zyklus von Vergeltung nach Vergeltung zu geraten“, sagte er.

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, forderte in einer Videobotschaft ebenfalls Zurückhaltung und äußerte Besorgnis über eine „mögliche Ausweitung“ des Konflikts.

Laut Grossi gibt es „ein Zeitfenster, um zum Dialog und zur Diplomatie zurückzukehren“. Wenn sich dieses Fenster schließe, „könnten Gewalt und Zerstörung unvorstellbare Ausmaße erreichen, und das globale Nichtverbreitungsregime, wie wir es kennen, könnte bröckeln und zusammenbrechen“.

Der IAEA-Chef verwies auf Krater an der wichtigen iranischen Atomanlage Fordo, betonte aber, dass niemand derzeit in der Lage sei, die unterirdischen Schäden in Fordo zu beurteilen. Er bekräftigte, dass „bewaffnete Angriffe auf Atomanlagen niemals stattfinden sollten und radioaktive Freisetzungen mit schwerwiegenden Folgen innerhalb und außerhalb der Grenzen des angegriffenen Staates zur Folge haben könnten“.

00.46 Uhr: Trump schließt „Regimewechsel“ im Iran nicht aus

US-Präsident Donald Trump hat im Zuge der US-Angriffe auf iranische Atomanlagen einen möglichen „Regimewechsel“ im Iran nicht ausgeschlossen. „Es ist politisch nicht korrekt, den Begriff ‚Regimewechsel‘ zu verwenden“, erklärte Trump am Sonntag auf seiner Onlineplattform Truth Social. „Aber wenn das derzeitige iranische Regime nicht in der Lage ist, Iran wieder groß zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regimewechsel geben?“, fragte er.

In Anlehnung an seinen eigenen Slogan „Make America Great Again“ (Macht Amerika wieder großartig) fügte er in Großbuchstaben hinzu: „Miga!“ (Make Iran Great Again).

Zuvor hatte Trump das Eingreifen der USA in den Krieg gegen den Iran erneut als einen „spektakulären militärischen Erfolg“ bezeichnet. Er schrieb in Onlinediensten: „Wir haben ihnen die ‚Bombe‘ aus der Hand geschlagen (und sie hätten sie eingesetzt, wenn sie gekonnt hätten!).“

Die USA hatten sich in der Nacht zum Sonntag in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingeschaltet und die drei Atomanlagen Fordo, Natans und Isfahan mit B-2-Kampfjets und GBU-57-Bomben angegriffen, die auch unterirdische Ziele zerstören können.

Die Angriffe seien ein „spektakulärer militärischer Erfolg“ gewesen, sagte Trump in einer Fernsehansprache am Samstagabend. Zugleich drohte er der Führung in Teheran: „Es wird entweder Frieden geben oder eine Tragödie für den Iran, die weitaus größer ist als das, was wir in den vergangenen acht Tagen erlebt haben.“ Der Iran sei der „Tyrann des Nahen Ostens“.

Guy Mathey
23. Juni 2025 - 19.39

Alte weisse Männer haben, wieder einmal, einen weiteren, Menschenleben vernichtenden Krieg entfacht - aus reiner Machtgier! Wie sie dieses unsinnige Morden wieder beenden können, davon habe sie nicht die geringste Ahnung, es stört sie auch nicht, dass aus diesem Krieg leicht ein Flächenbrand, ja sogar ein dritter Weltkrieg entstehen kann. Hauptsache die Rüstungsindustrie brummt und ihre Machgier wird gestillt.
Und genau solche alte weisse Männer versuchen uns derzeit davon zu überzeugen, dass Militarisierung auch in Europa unumgänglich sei, ein lächerlicher General erklärt den Luxemburger*innen sogar, dass das Sterben als Soldat "etwas ganz Grosses sei".
Wir sollten alle diese Aussagen kritisch hinterfragen, dann werden sie schnell als haltlose Propaganda verpuffen.