Dienstag11. November 2025

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PolitbarometerPremierminister Luc Frieden verliert zehn Punkte in den Bereichen Sympathie und Kompetenz

Politbarometer / Premierminister Luc Frieden verliert zehn Punkte in den Bereichen Sympathie und Kompetenz
Luxemburgs Premier fällt im neuen Politbarometer von Platz vier auf Platz acht Foto: Editpress/Julien Garroy

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Luc Frieden verliert im Juni-Politmonitor zehn Punkte. Die Regierung büßt an Vertrauen ein – kurz vor der geplanten Großdemo der Gewerkschaften. 

Premierminister Luc Frieden (CSV) lässt Federn. Das zeigt der neue, von RTL und dem Luxemburger Wort in Auftrag gegebene und von Ilres durchgeführte Politmonitor vom Juni 2025. Luxemburgs Regierungschef verliert im Vergleich zum November/Dezember 2024 zehn Punkte in den Bereichen Sympathie und Kompetenz. Damit rutscht Frieden von Platz vier auf Platz acht – hält sich somit aber weiterhin in Luxemburgs Top 10. Der starke Verlust dient jedoch als Indiz, dass die Politik des „CEO“ nicht bei den Wählern ankommt. Kein gutes Omen für die Regierungspolitik vor der nationalen Demo der Gewerkschaften am 28. Juni. Darauf lässt auch der Punktgewinn des CSV-Abgeordneten Marc Spautz (+2, Platz 14) schließen, der die Politik von Parteikollege und Arbeitsminister Georges Mischo (-5, Platz 28) bereits öffentlich kritisierte und sich mit den Anliegen der Gewerkschaften teils solidarisierte.

Der Ex-Premierminister und derzeitige Außenminister Xavier Bettel (DP) gewinnt hingegen zwei Punkte hinzu. Damit steht er weiterhin mit nun insgesamt 79 Punkten unangefochten auf Platz eins des Rankings. Auch Paulette Lenert (LSAP) kann zwei Punkte hinzugewinnen und reiht sich hinter Bettel auf den zweiten Platz ein. Das, obwohl die Oppositionspolitikerin in den vergangenen Monaten weitaus weniger präsent war als Parteikollegin und Fraktionspräsidentin Taina Bofferding, die mit vier Punktverlusten auf Platz sechs landet. Möglicherweise ein Hinweis darauf, dass der Wähler die derzeitige Oppositionsarbeit der LSAP eher kritisch sieht. Der Europaabgeordnete Charels Goerens (DP) schafft es trotz eines Minus von fünf Punkten auf Platz drei.

Vertrauen in Politik insgesamt gesunken

Aus der DP schaffen es neben Bettel und Goerens auch Lydie Polfer (-2) mit 62 Punkten, Lex Delles (-3) mit 59 Punkten und Yuriko Backes mit 53 Punkten (-3) in die Top 10. Somit stellt die DP die Hälfte der Top-10-Politiker. Von der CSV schaffte es neben Frieden lediglich Claude Wiseler mit insgesamt 56 (-4) Punkten ins Ranking. Letztlich lässt sich feststellen, dass CSV-Stammwähler weiterhin von der Regierungsarbeit ihrer Partei überzeugt sind. Bei einem Viertel der DP-Wähler ist das nicht der Fall. 

Sam Tanson („déi gréng“) kann sich mit einem Zuwachs von vier Punkten mit 54 Punkten wieder in die Top 10 hochkämpfen.

Neben Frieden gilt Fernand Kartheiser (ADR) als zweiter großer Verlierer der Umfrage. Er verliert acht Punkte. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass die Umfrage zur Zeit seiner Russlandreise gemacht wurde. Demnach dürfte dies sein Resultat direkt beeinflusst haben. 

Insgesamt lasse sich festhalten, dass „die Wähler und Wählerinnen kein besonders positives Bild von der Luxemburger Politik haben“, schlussfolgert RTL. Die Punkteverluste der Regierung und Punktgewinne der Oppositionspolitiker des linken Parteirandes (Sam Tanson, Marc Baum) sind durchaus bemerkenswerte Auffälligkeiten. Nur Finanzminister Gilles Roth verzeichnet auf CSV-Seite keine Einbußen.

Müller Erwin
19. Juni 2025 - 15.31

Wen wundert es, Frieden muss halt viele liegengebliebene Reformen anstossen, die zwar sehr unbeliebt sind, aber dringend notwendig. (Bsp. Rentereform) Dass man sich damit keine Freunde macht wusste auch Gambia, die halt gar nichts gemacht haben ausser sich die Bäusche vollgestopft (Bsp. Bettel). Schlimmer noch, damit unser Ex-Premier keinen Schaden mehr im Land anrichten konnte bekam er halt den Außenministerposten. Inkompetent und kriminell mit falschen gekauften Abschlüssen, abeer hey hauptsache Punktewert ist Gut, Bettel = Trump?

Reinertz Barriera Manfred
19. Juni 2025 - 14.48

Et get keng Sympathie eben fir de kalen Luc !

fraulein smilla
19. Juni 2025 - 12.46

Was ist eine Umfrage wert , wo man den Leuten Fragen stellt ueber die sie bestimmt noch nie nachgedacht haben . Ich habe noch keine Sekunde ueber die Kompetenz von Polidori , Empain , Schoos , Benoy etc etc nachgedacht . Woher wissen die Befragten eigentlich dass zb Delles ( 60 K punkte ) seine Dossiers besser beherrscht als seine Kabinetskollegin Obertin ( 29 K Punkte )Ist doch eher der Dauerpraesenz von Delles geschuldet .

JJ
19. Juni 2025 - 10.08

@Luxmann,
stellen wir uns mal vor Frieden würde Putin zujubeln und Kartheiser dem Zelensky. Da käme Freude auf.

K Arthur
19. Juni 2025 - 8.41

Heini / Ech stëmmen do voll a ganz zou , Mei e grousse Blödsinn wei deen Politbarometer get et net .

Heini
18. Juni 2025 - 20.11

Daat ganzt Politbarometer-Gedeessems ass décke Kéis,
ween an wou gëtt do ofgestemmt ?? Esou een Kaabes muss
keen iwert séch ergoën loossen.

JJ
18. Juni 2025 - 18.22

Mit unsympathisch kann man leben,aber inkompetent sicher nicht.

Lucilinburhuc
18. Juni 2025 - 12.29

Luxemburgs Premier hat ein Imageproblem: Er gleicht dem Scrooge aus Ebenezer Scrooge, der Protagonist von Charles Dickens’ Novelle A Christmas Carol aus dem Jahr 1843.

Hottua Robert
18. Juni 2025 - 11.45

Une personne informée en vaut deux. ▪Virun 80 Jor gouf den HITLER Reichskanzler Gusty GRAAS, journal.lu, 29.01.2013 Zu Lëtzebuerg haten der dat begréisst. Den 30. Januar 1933 hat definitiv ee ganzt schwaarzt Kapitel an der rezenter Geschicht vun der Mënschheet agelaut: den HITLER war als Reichskanzler un d'Muecht komm a sollt dunn am Laf vun de Jore seng grausam Zerstéierungsmaschinerie iwwer d'ganzt Welt ausbreeden. Nom mäerdereschen Zweete Weltkrich haten der net wéineg de Naziregime veruerteelt, déi awer am Ufank d'brong Pescht wëllkomm geheescht haten! Gäre gëtt haut nach vergiess, datt och an eisem Land d'Muechtergräifung vum fréieren éisterräichesche mëttelméissege Moler als ee gutt Rezept géint d'Problemer vun der Zäit duergestallt gouf. Autoritéitsdenken an antidemokratesch Tendenzen waren duerch d'Weltwirtschaftskris ausgeléist ginn an och Lëtzebuerg war vun dëser Entwécklung, virun allem nom 30. Januar 1933, net verschount ginn. Besonnesch an der "Rietspartei", de Virleefer vun der heiteger CSV, an an hirem Ëmfeld hat sech Sympathie fir déi Tendenze bemierkbar gemaach. (…) MfG, Robert Hottua

Phil
18. Juni 2025 - 9.52

"Frieden weil er Zelenski zujubelt" und währenddessen seine eigenen Landleute mit längeren Arbeitszeiten, weniger Pensionen und geringeren Sozialleistung konfrontiert.

fraulein smilla
18. Juni 2025 - 0.32

Wenn man das ganze Ranking Ernst nehmen sollte , dann spricht das nicht gerade fuer die politische Intelligenz der Luxemburger . Die moegen anscheinend eher Everybody's Darling .

Luxmann
17. Juni 2025 - 19.24

Kartheiser verliert weil er nach Moskau reist und Frieden weil er Zelenski zujubelt.
Alles ganz logisch...lol