Montag20. Oktober 2025

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Protest im Stade de LuxembourgSicherheitsbeamte entfernen FLF-kritische Plakate mit Gewalt und verletzen Demonstrantin

Protest im Stade de Luxembourg / Sicherheitsbeamte entfernen FLF-kritische Plakate mit Gewalt und verletzen Demonstrantin
Sicherheitsbeamte sammelten die Plakate der Kritiker ein Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Bei einem Protest gegen die Nominierung des Fußballspielers Gerson Rodrigues kam es am Freitag zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit dem Sicherheitspersonal. Eine Aktivistin wurde verletzt.

Bei einer Protestaktion gegen die FLF im Stade de Luxembourg ist es gestern zu gewaltsamen Übergriffen durch die Sicherheitsdienste gekommen. Das berichtete eine Teilnehmerin dem Tageblatt: „Wir waren gerade mit Bannern im Stadion, um gegen Gerson Rodrigues zu demonstrieren. Die Banner wurden uns gewaltsam von den Sicherheitsbeamten abgenommen.“ Eine Frau sei am Daumen verletzt worden.

Der vom „CID Fraen an Gender“ organisierte Protest richtete sich gegen die Nominierung von Gerson Rodrigues, der wegen häuslicher Gewalt verurteilt wurde. Seither stehen Nationaltrainer Holtz und FLF-Präsident Paul Philipp in der Kritik. Diese wuchs, als ein Journalist von Le Quotidien von einem Pressetermin ausgeschlossen wurde. Philipp verschärfte die Lage mit Angriffen auf Politiker und Unterstellungen gegenüber dem Journalisten.

Rund 20 Minuten vor Beginn des Fußballländerspiels gegen Slowenien hatten sich 15 Personen vor dem Stadion versammelt, um gegen den Luxemburger Fußballverband zu demonstrieren – darunter auch die LSAP-Politikerin Maxime Miltgen. Auf den Spruchbändern und Plakaten waren Botschaften wie „FLF & Rodrigues – Där gidd mär wéi en 11 Meter“, „FLF um Hol(t)zwee“ und „FLF complice de violence“ zu lesen. Auf einer Roten Karte stand „Gerson“ und „FLF“.

„CID Fraen an Gender“ kritisiert die Haltung der FLF. Diese banalisiere Gewalt, insbesondere gegen Frauen. „Die Tatsache, dass Gerson Rodrigues gut mit einem Ball umgehen kann, entbindet ihn nicht von einem einwandfreien Verhalten und der Achtung der Werte, die Spitzensportler als Vorbilder verkörpern sollten“, heißt es in der Pressemitteilung.

Sicherheitskräfte hätten zunächst ein an den Tribünen befestigtes Transparent heruntergerissen. Dann seien sie auf die Protestierenden zugestürmt. Sie hätten diese „rücksichtslos umgestoßen“ und ihnen die Plakate „gewaltsam aus den Händen“ gerissen. Eine Aktivistin sei dabei verletzt worden und befinde sich derzeit im Krankenhaus – „vermutlich mit einem gebrochenen Finger“.

„Rout Kaart“

Wie es nach Spielende vonseiten der FLF hieß, hatte der Fußballverband den Auftrag gegeben, ein Plakat, auf dem „Fick FLF“ stand, zu entfernen. Es stellte sich allerdings später heraus, dass es kein Schimpfwort war, sondern ein schlecht leserliches „Fir FLF: Rout Kaart“. Sechs bis sieben Personen wurden nach den Zwischenfällen, bei denen laut Verband auch ein Sicherheitsbeamter geschlagen wurde, aus dem Stadion eskortiert. Genauere Informationen hatte die FLF zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Auf Nachfrage wurde ebenfalls bestätigt, dass es keine weiteren Aufforderungen gegeben hatte, andere Banderolen einzusammeln – und die Sicherheitsfirma wohl eigenhändig weitere Schriftzüge von der Betonmauer wegriss. U.a. wurde ein Plakat mit dem Text „Rout Kaart fir Gewalt géint Fraen“ abgerissen. Zur Erklärung: UEFA und FIFA haben klare Richtlinien, was Plakate angeht: Beleidigungen, Rassismus, Feindlichkeiten gegen Personen oder politische Aussagen dürfen nicht aufgehängt oder gezeigt werden. 

Für „CID Fraen an Gender“ sei es „eine Ironie, dass Aktivisten, die gegen Gewalt gegen Frauen protestieren, mit gewaltsamer Gegenwehr konfrontiert werden“. (Red.)

8. Juni 2025 - 10.51

Das größte Problem in Luxemburg: die F. L.F und "IHRE" Entscheidung !.

In einer Demokratie haben die Menschen die Justiz als tragendes Element mit eingebaut, (die Justiz ist zwar in den meisten Fällen viel zu statisch, deshalb meistens nicht zeitnah und überzeugend)!
Diese Justiz hat einen Mann, (Fußballspieler), für kriminelles Verhalten verurteilt, eine Strafe ausgesprochen, aber dem Mann eine Bewährungszeit zugestanden. Damit ist er frei und kann seiner Arbeit nachgehen.
Daran sollten Demokraten sich halten! ....Spielen lassen.
Zwei Möglichkeiten : Man hält sich an die Regeln, (Justizurteil), ohne wenn und aber,
oder man entscheidet sich gegen die "Gesellschaft" und
meckert.

Bei Covid waren Meckerer "Schwurbler". Auch damals wurden Justiz Urteile gesprochen.

Alen
8. Juni 2025 - 9.46

@Jeff,
déi Zäit wou et vum Schoulmeeschter eng an d'Akaul ginn ass haten d'Kanner Respekt virun eelere Leit.Haut kréien d'Schoulmeeschteren vun de Kanner eng an d'Akaul a matt e wéineg Chance bréngen d'Elteren den Affekot net matt.Mir schéngt haut ginn ett méi zweet Chancen wéi fréier.

Guy Mathey
7. Juni 2025 - 22.19

Da bei der Plakatentfernung erhebliche Gewalt angewendet wurde, sollten alle FLF -Veranstaltungen bis zur genauen Klärung der Verantwortlichkeiten abgesagt werden!
Es ist völlig inakzeptabel, dass mit Gewalt gegen friedlich demonstrierende Personen vorgegangen wird, ob dies nun bei Sportveranstaltungen der Fall ist oder anderswo.

Altwies Yves
7. Juni 2025 - 17.30

Wat e Gedeessems!

JJ
7. Juni 2025 - 8.55

...und das alles für eine anhaltende Mittelklasse im Weltfußball.Wenn ein 0-1 als Sieg gefeiert wird braucht man doch keine Kriminellen in der Mannschaft. Aber egal.Die Genderfrauen haben wieder etwas um sich aufzuregen. Ich persönlich bin gegen das Gendern aber für Gleichberechtigung,gegen Gewalt aber für Frieden. Und eine Nationalmannschaft egal welcher Sportart sollte nicht nur die physischen Eigenschaften haben die nötig sind sondern auch die moralischen. Und die Dinosaurier aus der FLF sollten daran denken in Pension zu gehen.

Hannibal
7. Juni 2025 - 7.54

Fussball-Mafia am Kléngem,
soll keen méi deen Kaabes do kucken goën.

Jeff
7. Juni 2025 - 7.22

Wat eng Schäinhellegkeet vu gewësse Leit. Musse se erëm all méi Helleg wéi de Poopst sinn? 
All Mënsch mëscht Feeler, an huet eng zweet Chance verdéngt
An der Zäit hunn der vum d'Schoulpersonal Kanner och geschloen - an awer hunn se dierfe weider Schaffen - soss wiere Schoule séier zou gewiescht

Reinertz Barriera Manfred
7. Juni 2025 - 6.22

Gewaltanwendung von Sicherheitsleuten ist auch nicht hinnehmbar das sollte also Folgen haben müssen,,,,,

Guy Mathey
6. Juni 2025 - 21.15

Ein weiterer klarer Beleg dafür, dass der stark patriarchalisch geprägte FLF - Vorstand Demokratie und Meinungsfreiheit nicht respektiert. Nach der unfassbaren Nominierung eines verurteilten Gewalttäters in die Nationalmannschaft versuchen Paul Philipp und seine Mannschaft weiter steil nach unten zu sinken!
Meine Herren es ist euch gelungen, ich denke mal ihr seit jetzt unten angekommen, demnach höchste Zeit, den Platz zu räumen.