Die katholische Stiftung „Partage Luxembourg“ führt seit März 2025 einen Teil der Aufgaben der Caritas in der humanitären Hilfe weiter. Das gab das Erzbistum Luxemburg am Dienstagvormittag in einer Pressemitteilung bekannt. Der Hintergrund: Die Caritas musste vor rund einem Jahr, Mitte 2024, nach dem einem massiven Betrugsfall in Höhe von 61 Millionen Euro ihre Aktivitäten einstellen (das Tageblatt berichtete). Die Übernahme der Aufgaben in der humanitären Hilfe, die im übrigen zeitlich begrenzt sei, nehme immer konkretere Formen an, so das Erzbistum.

„Die Fondation ‚Partage Luxembourg’ hat einen Angestellten und zwei Freiwillige aus den Teams der Caritas Luxemburg eingestellt“, heißt es in dem Schreiben. „Ein erster Vorschlag für ein Projekt in der Ukraine mit Schwerpunkt auf Nothilfe für den Winter 2025-2026 wurde der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Maßnahmen des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten (MAEE) vorgelegt.“
Um die Entwicklung des übernommenen Aufgabenbereichs zu leiten, hat „Partage Luxembourg“ François Jacobs eingesetzt, den ehemaligen Verantwortlichen für internationale Zusammenarbeit der Caritas Luxemburg. Er tritt dafür dem Verwaltungsrat der Stiftung bei. „Um die Wirksamkeit und Relevanz der durchgeführten Maßnahmen zu gewährleisten, wird nach zwei Jahren der Umsetzung eine Bewertung der Ergebnisse vorgenommen“, kündigt das Erzbistum an. „Auf der Grundlage dieser Analyse wird die Stiftung über die künftige Ausrichtung ihres humanitären Engagements entscheiden.“ (mb)
De Maart
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