Freitag24. Oktober 2025

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Zeitlich begrenztStiftung „Partage Luxemburg“ übernimmt Teile der humanitären Hilfe der Caritas

Zeitlich begrenzt / Stiftung „Partage Luxemburg“ übernimmt Teile der humanitären Hilfe der Caritas
Die Luxemburger Caritas musste Mitte 2024 nach einem massiven Betrugsfall, bei dem 61 Millionen Euro verschwanden, ihre Aktivitäten einstellen Foto: Editpress-Archiv/Julien Garroy

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Nachdem die Caritas in Folge des Betrugsskandals vor rund einem Jahr ihre Arbeit niederlegen musste, übernimmt nun eine Stiftung einen Teil der Aufgaben in der humanitären Hilfe. Ein Projekt ist auch schon geplant – und personelle Unterstützung aus der ehemaligen Caritas soll dabei helfen.

Die katholische Stiftung „Partage Luxembourg“ führt seit März 2025 einen Teil der Aufgaben der Caritas in der humanitären Hilfe weiter. Das gab das Erzbistum Luxemburg am Dienstagvormittag in einer Pressemitteilung bekannt. Der Hintergrund: Die Caritas musste vor rund einem Jahr, Mitte 2024, nach dem einem massiven Betrugsfall in Höhe von 61 Millionen Euro ihre Aktivitäten einstellen (das Tageblatt berichtete). Die Übernahme der Aufgaben in der humanitären Hilfe, die im übrigen zeitlich begrenzt sei, nehme immer konkretere Formen an, so das Erzbistum.

So sieht das Logo der Stiftung „Partage Luxembourg“ aus
So sieht das Logo der Stiftung „Partage Luxembourg“ aus Foto: Erzbistum Luxemburg

„Die Fondation ‚Partage Luxembourg’ hat einen Angestellten und zwei Freiwillige aus den Teams der Caritas Luxemburg eingestellt“, heißt es in dem Schreiben. „Ein erster Vorschlag für ein Projekt in der Ukraine mit Schwerpunkt auf Nothilfe für den Winter 2025-2026 wurde der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Maßnahmen des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten (MAEE) vorgelegt.“

Um die Entwicklung des übernommenen Aufgabenbereichs zu leiten, hat „Partage Luxembourg“ François Jacobs eingesetzt, den ehemaligen Verantwortlichen für internationale Zusammenarbeit der Caritas Luxemburg. Er tritt dafür dem Verwaltungsrat der Stiftung bei. „Um die Wirksamkeit und Relevanz der durchgeführten Maßnahmen zu gewährleisten, wird nach zwei Jahren der Umsetzung eine Bewertung der Ergebnisse vorgenommen“, kündigt das Erzbistum an. „Auf der Grundlage dieser Analyse wird die Stiftung über die künftige Ausrichtung ihres humanitären Engagements entscheiden.“ (mb)