Dienstag11. November 2025

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JPEERausch, Koffi und eine fette Überraschung dominierten den letzten Tag der Leichtathleten

JPEE / Rausch, Koffi und eine fette Überraschung dominierten den letzten Tag der Leichtathleten
Victoria Rausch holte eine von insgesamt fünf Goldmedaillen für die FLA  Foto: Mélanie Maps

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Für den goldenen Abschluss der JPEE 2025 sorgten neben den Radsportlern und Volleyballern am Samstag auch die Leichtathleten, die am letzten Wettkampftag noch einmal fleißig Medaillen sammelten. 

Victoria Rausch: Auf die Elitesportlerinnen war bei der FLA bei diesen JPEE auf jeden Fall Verlass. Neben dem Gold von Vera Bertemes-Hoffmann über 800 Meter, konnte am Samstag auch Victoria Rausch zuschlagen, die innerhalb kürzester Zeit drei Rennen bestritt. Auf ihrer Paradedisziplin zog die Hürdensprinterin zuerst souverän ins Finale ein, um sich kurz darauf im Endlauf in 13,48 Sekunden durchzusetzen und, nach Silber 2023 in Malta, dieses Mal über Gold jubeln zu dürfen. „Ich freue mich wirklich über die Leistung, es ist früh in der Sommersaison und die Bedingungen, mit viel Gegenwind, waren nicht top. Meine Zeit ist, trotz einiger Fehler im Rennen, dann auch eigentlich noch sehr gut“, freut sich die Sportsoldatin, die schnell auch ihren Lauf zu analysieren wusste. 2023 musste sie sich noch einer Zypriotin geschlagen geben, dieses Mal verwies sie gleich zwei Sprinterinnen aus Zypern auf die Ränge zwei und drei. Erstmals mussten bei den JPEE über 100 Meter Hürden auch zwei Vorläufe ausgetragen werden, etwas, das der 28-Jähigen auch zeigte, dass diese Disziplin in den Kleinstaaten durchaus gut besetzt ist. Eine Kritik, die es ja auch in der Leichtathletik, in der vor allem in einigen technischen Disziplinen gerade einmal zwei Athleten antraten, oftmals aufkommt. „Das Niveau war schon recht gut.“ 

Jetzt fängt die Saison für Victoria Rausch, die sich in der letzten Saison bekanntlich mit Verletzungssorgen herumplagen musste, richtig an. „Das Ziel ist es, konstante Zeiten zu laufen und an meine persönliche Bestzeit, die ich 2022 gelaufen bin, heranzukommen.“ Die Hallensaison beendete Victoria Rausch in einer Form, die sie noch nicht erwartet hatte. „Das war positiv und hat mich für die Sommersaison motiviert.“ Nur kurz nach ihrem Gold-Coup stand Victoria Rausch übrigens schon wieder auf der Bahn und durfte sich mit Bronze mit der 4×100-Meter-Staffel über eine weitere Medaille freuen. 

Zwei weitere Goldmedaillen: Am Samstag schraubte man bei der FLA die persönliche Bilanz von zwei noch auf fünf Goldmedaillen. Dafür verantwortlich war neben Rausch mit Melody Koffi eine weitere ehrgeizige Dame, die sich im Dreisprung mit einer Weite von 12,49 Metern durchsetzen konnte. Zum Abschluss standen dann noch die Staffeln an, bei denen auch der Generaldirektor des Verbandes, Jean-Sébastien Dausch, nicht wirklich sagen konnte, was einen erwarten würde. Auf der Rechnung dürften dann auch die wenigsten die 4×400-Meter-Staffel der Männer gehabt haben, die in der langsameren Serie antrat und am Ende für die große Überraschung sorgte. Denn mit dem äußerst knappen Vorsprung von gerade einmal einer Hundertstel verwiesen Glenn Lassine, Enguerran Bossicard, David Friederich und Mathis Espagnet Malta auf den zweiten Rang und sorgten mit ihrer Zeit von 3:13,70 Minuten auch noch für einen neuen Landesrekord. 

Uyana Granger ist eines der jungen Talente, das in Andorra auf sich aufmerksam machen konnte<br />
Uyana Granger ist eines der jungen Talente, das in Andorra auf sich aufmerksam machen konnte
 Foto: Mélanie Maps

Die Youngsters: Mit 16 und 20 Jahren gehören Uyana Granger und David Friederich zu den jungen Talenten der nationalen Leichtathletik, von denen dieses Mal viele die JPEE in Angriff nehmen durften. Im Fall der beiden 400-Meter-Hürdenläufer gab es jeweils eine Bronzemedaille. „Es waren meine beiden ersten Rennen dieser Saison und deshalb bin ich mit meinem Resultat auch sehr zufrieden. Es ist immer etwas Besonderes, von den JPEE mit einer Medaille nach Hause zurückkehren zu dürfen“, meint Friederich, der auch in Malta schon Bronze gewann, sich dieses Mal dann ganz zum Schluss über das Staffelgold freuen durfte. Weniger bekannt ist da seine Disziplinenkollegin, doch spätestens durch die JPEE dürfte Granger den einheimischen Fans nun ein Begriff sein. Sprachlos, das war die junge Athletin nach ihrem Bronzegewinn aber dennoch. „Ich finde einfach keine Wörter, das zu beschreiben, ich hatte gar nicht damit gerechnet. Dass ich unter einer Minute laufen könnte, das hätte ich mir eher für den Schluss der Saison und nicht hier erwartet.“ Das erste große Event direkt mit einer Medaille beenden zu können, das motiviert die 16-Jährige nun für die kommenden Monate, denn hinzugelernt hat sie auf jeden Fall. „Ich war doch schon enorm gestresst, als ich hierhin gekommen bin, da die anderen alle viel mehr Erfahrung haben.“ Neben der Medaille konnte Granger mit ihrer Zeit von 59,78 Sekunden auch den nationalen U18- und U20-Rekord knacken.