Montag10. November 2025

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Die erste MedailleMarie Schreiber und der goldene JPEE-Auftakt 

Die erste Medaille / Marie Schreiber und der goldene JPEE-Auftakt 
Marie Schreiber dominierte die Konkurrenz am Dienstagmorgen beim Zeitfahren Foto: Mélanie Maps

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Es ist die Frage, die den ersten Wettkampftag der JPEE bestimmt. Wer holt die erste Goldmedaille für das Team Lëtzebuerg? Schnell gab es dieses Mal eine Antwort, denn die erste Entscheidung des Tages, das Zeitfahren der Damen, brachte auch gleich Gold für Marie Schreiber, womit die FSCL ein wahrer Medaillengarant bleibt.

Einen besseren Start hätte es für das Team Lëtzebuerg am ersten Wettkampftag der JPEE nicht geben können. Für den ersten Goldmoment sorgte keine andere als Marie Schreiber, die dem Zeitfahren in den Bergen von Ordino von der ersten Sekunde an ihren Stempel aufdrückte. Nach etwas mehr als 14 Kilometern distanzierte die Luxemburgerin die Konkurrenz auf beeindruckende Art und Weise und hatte am Ende einen Vorsprung von etwas mehr als einer Minute auf Teamkollegin Nina Berton, die damit den gelungenen Auftakt des Team Lëtzebuerg perfekt machte.

Dabei fiel Schreiber das Rennen keinesfalls leicht, denn noch am Sonntag war das luxemburgische Zeitfahrduo die Vuelta a Burgos Feminas zu Ende gefahren und kam erst in der Nacht auf Montag in Andorra an. „Wir sind jetzt knapp einen Tag hier und auch noch in der Höhe, die spürt man am zweiten Tag wirklich. Die ersten fünf Minuten liefen gut, danach merkte ich schon, dass es ganz schön sauer ist. Doch ich musste einfach durchziehen, 20 Minuten Vollgas geben.“ Die Konkurrenz kannte die 22-Jährige derweil überhaupt nicht. „Es ist doch schon ein kleines Starterfeld und von den Ländern, die dabei sind, ist Luxemburg die größte Radsportnation. Doch beim Zeitfahren kommt es vor allem darauf an, sich auf sich selbst zu konzentrieren, auf die eigene Leistung.“ Die erste Goldmedaille bei den diesjährigen JPEE für Luxemburg gewinnen zu können, war für die junge Radsportlerin dann auch speziell, auch wenn sie es anfangs noch nicht so richtig einzuordnen wusste. „Ich muss zugeben, ich bin noch nicht so ganz in dem Feeling drin, weil ich erst spät ankam. Doch ich hoffe, dass Luxemburg noch viele Medaillen holen wird.“

Nina Berton war ihrerseits in Spanien noch gestürzt, ließ sich aber nicht beirren und freute sich am Ende über den 2. Rang. „Es ist immer toll, wenn man das eigene Land bei so einem Event vertreten kann. Die ersten Medaillen, mit Gold und Silber, besser hätten wir es nicht machen können. Ein guter Start, ich hoffe, dass es für Luxemburg so weitergehen wird.“ Ein Start nach Maß also für die FSCL-Damen, die gerne am Samstag noch einen drauflegen möchten, wie Schreiber betonte: „Es wird ein interessantes Rennen, denn das Feld wird klein sein, auch mit der Höhe muss man schauen. Doch wir haben ein starkes Team, das müsste ein weiteres Gold für Luxemburg geben.“ 

Nicht auf der Rechnung

Der erhoffte doppelte Doppelerfolg blieb am Dienstagmorgen jedoch aus. Denn den Herren machte wenig später der Zypriote Andreas Miltiadis einen Strich durch die Rechnung, der Alex Kirsch 28 und Mats Wenzel 35 Sekunden hinter sich ließ, die sich mit Silber und Bronze zufriedengeben mussten. Ein Fahrer, den man nicht kannte und damit auch nicht wirklich auf der Rechnung hatte. Enttäuscht zeigte sich so auch Kirsch, der in seiner Wahlheimat schon gerne am ersten Tag direkt zugeschlagen hätte. „Schlussendlich war der Fahrer aus Zypern heute schneller. Zufrieden bin ich weder mit der Platzierung, noch mit der Zeit. Fast 30 Sekunden Vorsprung auf dieser Distanz, da hätte ich meine beste Leistung auspacken müssen.“ Die Blicke waren somit sofort auf Samstag gerichtet. „Da müssen wir es auf jeden Fall besser machen.“ (J.Z.)