Bei einem russischen Angriff in der Nordwestukraine sind nach Angaben von Rettungskräften am Sonntag drei Minderjährige im Alter von acht, zwölf und 17 Jahren getötet worden. Zehn weitere Menschen seien bei dem Angriff in der Region Schytomyr verletzt worden, teilten die Rettungsdienste im Onlinedienst Telegram mit. Ukrainische Behörden hatten nach erneuten russischen Angriffen in der Nacht am Morgen zuvor neun Tote in weiteren Regionen gemeldet.
In der Region Kiew sind bei „massiven nächtlichen Angriffen“ mindestens vier Menschen getötet und 16 weitere verletzt worden, darunter drei Kinder, wie Rettungsdienste mitteilten. Behörden hatten am frühen Morgen einen Angriff mit „dutzenden Drohnen“ auf die ukrainische Hauptstadt gemeldet und vor einem möglicherweise folgenden Raketenangriff gewarnt. Bürgermeister Vitali Klitschko befahl der Bevölkerung, in den Schutzräumen zu bleiben.
Zudem wurden in der westukrainischen Region Chmelnyzkyj vier Tote gemeldet, im südukrainischen Mikolajiw ein Toter.
Bereits in der vergangenen Nacht hatte es einen „Kombinierten“ Angriff aus Drohnen und Rakete auf Kiew gegeben.
Die neuen Angriffe ereigneten sich vor dem Hintergrund des größten Gefangenenaustausches zwischen Russland und der Ukraine seit dem Beginn des Kriegs vor gut drei Jahren. Am Freitag hatten beide Seiten je 390 Gefangene zurückgegeben, am Samstag kamen jeweils 307 Gefangene frei. Insgesamt sollen 1.000 Gefangene ausgetauscht werden, wie bei den ersten direkten russisch-ukrainischen Gesprächen seit drei Jahren in Istanbul vor einer Woche vereinbart worden war.
De Maart
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