Freitag19. Dezember 2025

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Erste Hitzetage möglichIm Juni steht der Sommer in Luxemburg vor der Tür

Erste Hitzetage möglich / Im Juni steht der Sommer in Luxemburg vor der Tür
Nach etwas Regen am Wochenende könnte der Sommer bald einen ersten Anlauf nehmen Foto: Editpress/Guido Romaschewsky

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Die aktuellen Modellberechnungen bringen neue Bewegung in die Wetterentwicklung der kommenden Tage und Wochen. Während sich zum Start des meteorologischen Sommermonats Juni ein erster potenzieller Hitzeschub unter verschiedene Wetterkarten mogelt, gibt es für das anstehende Wochenende neue Hoffnung auf etwas Regen.

Am Mittwochabend und in der Nacht zum Donnerstag reichte es endlich mal nach langer Zeit für etwas Regen. Große Summen kamen zwar nicht herunter, dennoch konnte sich der eine oder andere Liter zusammenfinden. Die jüngste Wetterstation im Météo-Boulaide-Stationsnetz, die des Campus Helperknapp in Bruch, verzeichnete 1,2 l/m2 Regen. Da die Anlage erst am 8. Mai in Betrieb genommen wurde, war es gleichzeitig auch der erste Niederschlag an dieser Station.

Mit etwas Glück war das nur ein Vorgeschmack: Sowohl für Samstag als auch für den Sonntag berechnen einige Wettermodelle eine leichte Zunahme der Regenwahrscheinlichkeit. Das europäische Wettermodell ECMWF simuliert bis einschließlich Sonntag vier bis acht Liter Regen pro Quadratmeter, das US-amerikanische GFS rechnet stellenweise mit bis zu 16 Litern. Zwar wären auch diese Mengen im Vergleich zum bestehenden Niederschlagsdefizit gering, doch sie könnten zumindest punktuell für etwas Entlastung der ausgetrockneten Böden sorgen.

Ob die Schauer tatsächlich flächig auftreten oder erneut nur lokal begrenzt, bleibt allerdings abzuwarten. In den letzten Wochen haben sich solche potenziellen Regenphasen oft als unzuverlässig erwiesen. Dennoch lohnt es sich, die Entwicklung genau zu beobachten – die Chancen stehen nämlich etwas besser als bisher.

Erster Sommer-Schub möglich

Noch deutlich spannender wird der mittelfristige Ausblick: Zum Start in den Juni deuten die Wettermodelle auf eine potenziell sommerliche bis heiße Phase hin. Möglich macht das eine sich abzeichnende Umstellung der Großwetterlage: Während sich ein Tief über dem Nordwesten Europas etablieren könnte, soll sich gleichzeitig ein Hoch vom Mittelmeerraum bis nach Osteuropa ausdehnen. Eine solche Konstellation würde eine südwestliche bis südliche Strömung nach sich ziehen – und mit ihr warme bis heiße Luftmassen in Richtung Mitteleuropa und Luxemburg lenken.

Je nach genauer Lage der Druckzentren wären Tageshöchstwerte von 24 bis 28 Grad möglich. In manchen Modellläufen wird sogar angedeutet, dass im Südosten des Landes erstmals in diesem Jahr die 30-Grad-Marke erreicht oder überschritten werden könnte – dies wäre dann ein meteorologischer Hitzetag.

Noch ist allerdings Vorsicht geboten: Zwar zeichnen die Modelle das großräumige Muster seit einigen Tagen recht stabil, doch die genaue Ausprägung bleibt unsicher. Schon kleine Lageverschiebungen der Hoch- und Tiefdruckzentren könnten verhindern, dass die warme Luft Luxemburg überhaupt erreicht. Zudem zeigen nicht alle Modellläufe das gleiche Ausmaß an Hitze – während einige die 30 Grad ins Spiel bringen, bleiben andere weit darunter.

Diese Unsicherheiten sind typisch für Prognosen im mittelfristigen Bereich. Klar ist jedoch: Es wird zumindest wärmer, als es gerade ist. Wie sich die Einzelheiten einstellen, ist Zukunftsmusik. Es bleibt nur zu hoffen, dass auch der Regen ein Wörtchen mitreden darf. Der Mai wird voraussichtlich als einer der trockensten bisher zu Ende gehen und gleichzeitig auch zu einem der trockensten Frühlinge seit Aufzeichnungsbeginn beitragen.