Sonntag23. November 2025

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USARepräsentantenhaus billigt Haushaltsgesetz mit massiven Steuersenkungen

USA / Repräsentantenhaus billigt Haushaltsgesetz mit massiven Steuersenkungen
Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses Mike Johnson spricht zu den Medien, nachdem das Repräsentantenhaus knapp einen Gesetzentwurf verabschiedet hat, der die Agenda von Präsident Donald Trump vorantreibt Foto: AFP/Kevin Dietsch

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Das von den Republikanern dominierte US-Repräsentantenhaus hat am Donnerstag nach einer Marathonsitzung für ein umfassendes Haushaltsgesetz gestimmt.

Das auch innerhalb der republikanischen Partei umstrittene Gesetz nahm damit eine wichtige parlamentarische Hürde. Es geht nun in den Senat, wo republikanische Senatoren bereits angekündigt haben, erhebliche Änderungen daran vornehmen zu wollen. Auch hier verfügt die Partei nur über eine geringe Mehrheit.

Das von US-Präsident Donald Trump als „großes, schönes Gesetz“ bezeichnete Haushaltsgesetz sieht eine Verlängerung der massiven Steuersenkungen aus seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021) vor, die Ende des Jahres auslaufen. Zum Ausgleich des entstehenden Haushaltsdefizits sind massive Kürzungen bei der Krankenversicherung Medicaid, bei Lebensmittelhilfen, im Bildungsbereich und bei anderen innenpolitischen Programmen vorgesehen.

Dem unabhängigen Haushaltsbüro des US-Kongresses zufolge würden in Folge des Gesetzes mehr als zehn Millionen US-Bürger ihre Krankenversicherung verlieren. Die Steuersenkungen würden zudem das Staatsdefizit nach Angaben unabhängiger Beobachter im Laufe eines Jahrzehnts um 4,8 Billionen Dollar (4,3 Billionen Euro) erhöhen.

Sowohl moderatere als auch konservativere republikanische Abgeordnete hatten sich zwischenzeitig gegen den Gesetzesentwurf gestellt. Der Abgeordnete Ralph Norman aus dem Bundesstaat South Carolina forderte etwa radikalere „echte Kürzungen“.

„Eine Niederlage ist einfach keine Option“, sagte der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, der Republikaner Mike Johnson, vor der Abstimmung. Er hatte für das Votum zunächst eine Frist bis zum Feiertag Memorial Day am kommenden Montag gesetzt, setzte dann jedoch die nächtliche Abstimmung an aus Sorge, dass gegen Ende der Woche nicht mehr genug Abgeordnete in Washington anwesend sein könnten. (AFP)