Die geplante Rentenreform der Regierung stößt bei der Jugendorganisation „Jonk Piraten“ auf scharfe Kritik. In einer Stellungnahme zur Rede des Premierministers zur Lage der Nation warnen sie, „dass die Zukunft der jungen Menschen nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf“ und fordern mehr Gerechtigkeit, Transparenz und Mitsprache bei der Neugestaltung des Rentensystems.
Laut Ankündigung von Luc Frieden (CSV) sollen die erforderlichen Beitragsjahre für den Renteneintritt schrittweise verlängert werden. Was für die Regierung nach einer nötigen Anpassung klingt, ist für die „Jonk Piraten“ eine verdeckte Anhebung des Rentenalters. Das bedeute im Klartext: Junge Menschen müssten künftig länger arbeiten, „damit das System irgendwie aufgeht“.
„Es ist für uns inakzeptabel, dass junge Menschen, die absolut nichts für die aktuelle Lage können, die Schäden beheben müssen, der während der letzten Jahre unter anderem durch fehlende Planung entstanden sind“, kritisiert die Organisation in einem Presseschreiben am Montag. Die Reform verschärfe soziale Ungleichheiten zwischen den Generationen, fördere politische Frustration unter jungen Menschen und drohe, Generationenkonflikte weiter zu vertiefen.
Junge Generation will mitgestalten
Die Kritik der „Jonk Piraten“ richtet sich aber nicht nur gegen den Inhalt der Reform, sondern auch gegen deren Zustandekommen. Eine so tiefgreifende Veränderung dürfe nicht hinter verschlossenen Türen beschlossen werden. Stattdessen brauche es einen breiten gesellschaftlichen Dialog – und letztlich eine Bestätigung durch ein nationales Referendum.
Die „Jonk Piraten“ formulieren vier zentrale Forderungen an die Rentenpolitik der Zukunft:
– Generationengerechtigkeit: Die Reform muss die Interessen aller Generationen einbeziehen.
– Transparenz und Mitbestimmung: Die Reform muss mit den Bürgern zusammen ausgearbeitet werden und nicht gegen sie.
– Mehr Flexibilität statt Druck: Auch beim Renteneintrittsalter soll es mehr Wahlmöglichkeiten geben.
– Ein Referendum: Eine so weitreichende Reform muss von der Bevölkerung mitbestimmt und abgesegnet werden.
Abschließend betont die Organisation ihre Bereitschaft, an sozial gerechten Lösungen mitzuarbeiten – aber nicht auf dem Rücken der jungen Generation. „Wir brauchen keinen Rückschritt, sondern gerechte Rentenpolitik“, so die Forderung der „Jonk Piraten“.
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De Maart

Wenn es um Friedenbashing geht sind manche sich fuer nichts mehr zu schade . Jonk Piraten ?? , Ich darf doch sehr bitten .