Sonntag9. November 2025

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Luxemburg hält am Bargeld festMehrheit findet Münzen und Scheine weiterhin wichtig

Luxemburg hält am Bargeld fest / Mehrheit findet Münzen und Scheine weiterhin wichtig
Eine Mehrheit der Luxemburger will nicht komplett auf Bargeld verzichten Foto: dpa/Monika Skolimowska

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Trotz zunehmender Digitalzahlungen wollen viele Luxemburger nicht auf Bargeld verzichten. Eine aktuelle Studie zeigt ein wachsendes Vertrauen in Münzen und Scheine.  

Unser Bezahlverhalten befindet sich im Umbruch. Während digitale Zahlungen immer beliebter werden, stößt die Frage nach der Rolle von Bargeld auf geteilte Meinungen. Doch wie sieht die Lage in Luxemburg aus?

59 Prozent der Luxemburger Bevölkerung halten es laut einer Studie aus dem Jahr 2024* für wichtig, weiterhin mit Banknoten und Münzen bezahlen zu können. Ein Vergleich mit 2019 (45 Prozent) und 2022 (51 Prozent) zeigt, dass diese Zahl in den vergangenen Jahren gestiegen ist. Das geht aus einer Antwort von Finanzminister Gilles Roth (CSV) auf eine parlamentarische Anfrage des LSAP-Abgeordneten Mars Di Bartolomeo hervor.

Der Anteil der Barzahlungen in Luxemburg ist laut der Studie zwischen 2022 und 2024 von 39 Prozent auf 37 Prozent zurückgegangen. Damit liegt Luxemburg auf Platz drei im EU-Raum: Nur in den Niederlanden und in Finnland wird noch seltener mit Bargeld gezahlt. Spitzenreiter in Sachen Bargeldnutzung ist ein anderer Kleinstaat: In Malta werden mit 67 Prozent noch mehr als zwei Drittel aller Transaktionen im Laden mit Münzen und Scheinen getätigt, gefolgt von Slowenien und Österreich.

Unter „Other“ fallen unter anderem Gutscheine und die sogenannten „Chèques-repas“
Unter „Other“ fallen unter anderem Gutscheine und die sogenannten „Chèques-repas“ Screenshot: „Space“-Studie, Europäische Zentralbank

Die Geldpolitik im Euroraum liegt laut dem Finanzminister ausschließlich bei der EU. Bargeld in Form von Euro-Münzen und -Banknoten sei ein gesetzliches Zahlungsmittel und damit rechtlich geschützt. „Die öffentlichen Akteure haben sich klar zur Erhaltung des Euro-Bargeldes bekannt“, schreibt Roth. Die EU-Kommission habe darüber hinaus das Binnenmarktpaket „Einheitliche Währung“ vorgestellt, um den Status von Bargeld zu stärken. Das Eurosystem habe sich mit seiner Bargeldstrategie 2030 verpflichtet, dafür zu sorgen, dass Bargeld als Zahlungsmittel und Wertspeicher verfügbar, zugänglich und akzeptiert bleibt.

Kein Rundungsverfahren in Luxemburg

Der Minister erinnert zudem daran, dass die Weigerung, Euro-Banknoten und -Münzen ohne entsprechende Vereinbarung anzunehmen, in Luxemburg strafbar ist – und zwar mit einer Geldstrafe von 25 bis 250 Euro.

Was die Zukunft der 1- und 2-Cent-Münzen betrifft, so sprechen sich 58 Prozent der Teilnehmer einer Eurobarometer-Umfrage vom Oktober 2024 für deren Erhalt aus, wie aus einer parlamentarischen Anfrage von Taina Bofferding (LSAP) an Finanzminister Roth hervorgeht. Einige Euro-Länder wie die Niederlande und Finnland hätten bereits Rundungsverfahren eingeführt, um diese Münzen zu reduzieren oder nicht mehr zu produzieren. Der Minister stellt jedoch in seiner Antwort klar, dass die Einführung eines solchen Rundungsmechanismus in Luxemburg derzeit nicht auf der Tagesordnung steht. Gleiches gelte für die Abschaffung der 1- und 2-Cent-Münzen.


*Studie über das Zahlungsverhalten der Verbraucher im Euro-Währungsgebiet (Study on the payment attitudes of consumers in the euro area, Space 2024)  

Reinertz Barriera Manfred
22. Mai 2025 - 5.15

Bargeld ist Freiheit von Staatskontrolle.......

Grober J-P.
19. Mai 2025 - 11.54

Leo sei Dank, darf meinen Strumpf unter der Matratze behalten. Bin bereits in dem Alter wo Zahlen nicht mehr richtig im Kopf. Wie sagte mein Neurologe im CHEM, keine Angst das kommt nur einmal vor, Amnesie. Hatte sie schon zweimal, Neurologie ist ein komplexes Gebiet. Sogar er konnte dazu lernen.
Nur, wenn drauf steht zwanzig, fuffzig, usw, kann kann ich es behalten. Also ....