Freitag19. Dezember 2025

Demaart De Maart

WochenendeDer Regen lässt weiter auf sich warten, die Sonne aber nicht

Wochenende / Der Regen lässt weiter auf sich warten, die Sonne aber nicht
Ein paar Tropfen gefällig? – Die Hoffnung stirbt zuletzt … Foto: Editpress/Guido Romaschewsky

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Nach den sehr milden und frühlingshaften Tagen zuletzt kündigt sich für das Wochenende ein insgesamt ruhiger, überwiegend trockener Witterungsverlauf an. Der Einfluss eines Tiefs über Osteuropa macht sich zwar leicht bemerkbar – auf den benötigten Regen warten wir aber wohl weiterhin vergeblich.

Am Wochenende liegt ein Tiefdruckgebiet über dem Nordosten Polens, das kühlere Luftmassen nach Mitteleuropa lenkt. Der Einfluss auf Luxemburg bleibt jedoch begrenzt: Zwar ziehen zwischenzeitlich dichtere Wolkenfelder durch, doch es bleibt meist trocken – ein Muster, das sich schon seit Wochen fortsetzt.

Am Freitag startet der Tag zunächst freundlich mit viel Sonne. Aufgrund klarer Bedingungen zeigen einige Modelle in den Tallagen jedoch minimalste Frühwerte von bis zu –1°C – es sei an empfindliche Sommerpflanzen gedacht! Tagsüber werden 17 bis 21 Grad erreicht, bei spürbarem, aber nicht starkem Wind. Am Samstag folgt ein Wechsel aus Sonne und Wolken, ab dem Nachmittag wird es von Westen her wieder freundlicher. Die Temperaturen bleiben mit 17 bis 21 Grad nahezu unverändert, in der Nacht ist es etwas milder als am Freitag. Am Sonntag stehen dann 16 bis 22 Grad an – auch hier ohne nennenswerte Niederschläge.

Blick auf kommende Woche

Zu Beginn der neuen Woche deuten sich am Montag zwar über Belgien und teils im Norden Frankreichs ein paar Schauer an – Luxemburg bleibt aber voraussichtlich erneut außen vor. Je nach Modell steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen wechselhafteren Charakter der Großwetterlage in den darauffolgenden Tagen, doch dies entspricht nicht der Mehrheit der Berechnungen. Besonders das europäische Modell ist deutlich trockener gestimmt und sieht eher die Wahrscheinlichkeit, dass sich unser Regendefizit weiter fortsetzt. Es heißt also abwarten und hoffen.

Wird’s ein Supersommer?

Langfristprognosen wie jene des europäischen ECMWF-Modells deuten für die Sommermonate 2025 auf überdurchschnittliche Temperaturen hin – wenn auch nicht in extremem Ausmaß. Für Juni und August wird derzeit eine Anomalie von rund +1 Grad, für den Juli von +1 bis +1,5 Grad berechnet. Diese Werte beziehen sich auf den Monatsdurchschnitt und bedeuten nicht automatisch 35 Grad und mehr, sondern eher eine Häufung milder bis warmer Phasen oder ungewöhnlich milder Nächte.

Auch in Sachen Niederschlag zeichnen sich leichte Defizite ab: Die Modelle berechnen im Schnitt 10 bis 20 l/m2 weniger Regen pro Monat als im langjährigen Mittel. Allerdings gilt: Sommergewitter können lokal viel Regen bringen, ohne dass das Gesamtbild landesweit ausgeglichen ist.

Ein sogenannter „Jahrhundertsommer“, wie er in verschiedenen Veröffentlichungen angekündigt wird, ist daraus aber nicht abzuleiten. Die Modellrechnungen zeigen lediglich eine wärmere und tendenziell trockenere Tendenz, wie wir sie aus den vergangenen Jahren bereits öfter gesehen haben – abgesehen vom letzten Jahr, das deutlich nasser verlief. Ob wirklich extreme Hitze oder längere Trockenperioden folgen, lässt sich erst mit deutlich kürzerem Vorlauf sagen. Als Orientierungshilfe sind die aktuellen Langfristmodelle dennoch hilfreich – sofern man sie realistisch einordnet und interpretiert.