Samstag8. November 2025

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Online-SicherheitDigitale Fantasien, echte Auswirkungen: „Bee Secure“ warnt vor Porno-Klischees

Online-Sicherheit / Digitale Fantasien, echte Auswirkungen: „Bee Secure“ warnt vor Porno-Klischees
Ein Affe im „Cyber-Dschungel“ auf der fiktiven Porno-Seite „Cornhub“ – das Bild wurde mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellt Foto: Service national de la jeunesse

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Porno-Plattformen vermitteln ein verzerrtes Bild der Realität – und Jugendliche lassen sich leicht davon beeindrucken. Eine neue Kampagne soll auf die digitalen Gefahren aufmerksam machen und auf eine altersgemäße sexuelle Erziehung hinweisen.

Mit der neuen Kampagne „CORNHUB ≠ REALITY“ macht „Bee Secure“ auf die realitätsferne Darstellung von Sexualität in Online-Pornografie aufmerksam. Die Initiative richtet sich vor allem an Jugendliche und will sie dazu ermutigen, kritisch mit pornografischen Inhalten im Netz umzugehen. Laut dem aktuellen „Bee Secure Radar“ glauben rund 60 Prozent der 12- bis 17-Jährigen, dass Gleichaltrige zumindest gelegentlich Pornografie konsumieren. Dabei entstehen oft verzerrte Vorstellungen von Geschlechterrollen, Körperidealen und sexuellen Erwartungen – Vorstellungen, die wenig mit der Wirklichkeit zu tun haben.

Die Kampagne zeigt, dass Pornografie in erster Linie eine inszenierte Fantasiewelt ist, die von kommerziellen Interessen geprägt wird. Emotionen, Kommunikation oder gesundheitliche Aspekte wie Verhütung kommen darin kaum vor. Das kann junge Menschen in ihrer sexuellen Entwicklung stark beeinflussen und ein unrealistisches Bild von Intimität erzeugen.

Affe im „Cyber-Dschungel“

Über „Bee Secure“

„Bee Secure“ ist eine Regierungsinitiative des Bildungsministeriums, die vom „Service national de la jeunesse“ (SNJ) und dem „Kanner-Jugendtelefon“ in Partnerschaft mit dem „Luxembourg House of Cybersecurity“ (LHC), der großherzoglichen Polizei sowie der Generalstaatsanwaltschaft Luxemburg betrieben wird. „Bee Secure“ wird vom SNJ koordiniert und von der Europäischen Kommission mitfinanziert. Mehr Informationen finden Sie unter: bee-secure.lu.

Um die Thematik zugänglich zu machen, greift „Bee Secure“ auf ein spezielles Konzept zurück: In einem fiktiven „Cyber-Dschungel“ wird mit Humor gezeigt, wie stark digitale Inhalte manipuliert und inszeniert sein können. Der Slogan „Gleef net alles am Netz“ – „Glaube nicht alles im Netz“ – ruft dazu auf, Inhalte im Internet kritisch zu hinterfragen.

Alle visuellen Elemente wurden mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt – ein bewusster Schritt, um die Möglichkeiten und Risiken dieser Technologie bei der Erstellung von Inhalten zu verdeutlichen. Die Kampagne wird über soziale Netzwerke, Plakatwerbung und mit Unterstützung lokaler Influencer verbreitet, um möglichst viele Jugendliche zu erreichen. (salut)