Donnerstag6. November 2025

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VatikanKonklave zur Wahl des neuen Papstes beginnt am 7. Mai

Vatikan / Konklave zur Wahl des neuen Papstes beginnt am 7. Mai
Kardinäle verfolgen am 12.03.2013 im Petersdom im Vatikan die Wahl-Messe „Pro Eligendo Romano Pontifice“ Foto: Michael Kappeler/dpa

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Nach der Beisetzung von Papst Franziskus richtet sich der Blick der Kardinäle nach vorn: Wer wird neuer Papst? Die Kirchenmänner haben sich nun auf ein Datum für den Beginn des Konklaves geeinigt.

Die mit Spannung erwartete Wahl des Nachfolgers des verstorbenen Papstes Franziskus beginnt am 7. Mai. Das entschieden die in Rom versammelten Kardinäle, wie der Vatikan mitteilte. Die Kirchenmänner bestimmten den Beginn des Konklaves nach Beratungen hinter den Vatikanmauern. In dem Konklave kommen die wahlberechtigten Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle zusammen.

Nach Franziskus‘ Tod am Ostermontag begann die sogenannte Sedisvakanz – die Zeit ohne Oberhaupt der katholischen Kirche. Um einen Nachfolger zu bestimmen, ziehen sich alle wahlberechtigten Kardinäle – die höchsten Würdenträger der Kirche – strengstens abgeschirmt in die Sixtinische Kapelle im Vatikan zurück. Kontakt zur Außenwelt ist während dieser Zeit verboten. Beim Konklave handelt es sich um ein extrem streng geregeltes Wahlverfahren.

Wahlberechtigt sind 135 Kardinäle unter 80 Jahren aus aller Welt – einer sagte seine Reise nach Rom aus gesundheitlichen Gründen aber bereits ab. Die große Mehrheit (108) der wahlberechtigten Kardinäle hat Franziskus zu Lebzeiten ernannt. Auch Luxemburgs Erzbischof Jean-Claude Hollerich wird als Papst-Nachfolger gehandelt.

Weißer Rauch bedeutet: „Habemus papam“

Das Konklave kann nach wenigen Stunden vorbei sein, aber auch Tage oder Wochen dauern: Ein Zeitlimit gibt es nicht. Die längste Wahl begann im Herbst 1268. Erst nach zwei Jahren, neun Monaten und zwei Tagen gab es mit Gregor X. einen neuen Papst. Inzwischen geht es jedoch zügiger: Franziskus war 2013 nach etwas mehr als 26 Stunden und fünf Wahlgängen gewählt. Sein Vorgänger Papst Benedikt XVI. aus Deutschland stand 2005 bereits nach vier Runden fest.

Zur Wahl benötigt der neue Papst eine Zweidrittelmehrheit. Der erste Wahlgang findet bereits am ersten Nachmittag statt. Der weitere Rhythmus besteht dann aus zwei Wahlgängen am Vormittag und zwei Wahlgängen am Nachmittag.

Die Stimmzettel werden nach den Wahlgängen verbrannt. Bei erfolglosen Abstimmungen steigt schwarzer Rauch aus dem für die Wahl auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle angebrachten Schornstein auf. Nach der erfolgreichen Wahl werden weiß färbende Chemikalien zugesetzt, sodass weißer Rauch aufsteigt. Das ist das Zeichen für die Menschen auf dem Petersplatz und in aller Welt, dass es einen neuen Papst gibt. Auf Lateinisch: «Habemus papam».

Eine Kombo mit Archivbildern zeigt mögliche Kandidaten für die Papst-Nachfolge. Oben (l-r): Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg (vom 05.10.2019), Peter Erdö, Erzbischof von Esztergom-Budapest (vom 20.04.2023), Charles Maung Bo, Erzbischof von Yangon (vom 06.01.2015), Luis Antonio Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung - einer der wichtigsten Posten der Kurie, zuvor u.a. Erzbischof von Manila (vom 24.11.2012), Pietro Parolin, Kardinalstaatssekretär (vom 29.06.2021), Robert Francis Prevost, Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe (vom 30.09.2023), Jose Tolentino de Mendonca, Präfekt des vatikanischen Dikasteriums für Kultur und Bildung (vom 16.02.2025). Unten (l-r): Matteo Zuppi, Bischof aus Bologna und Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz (vom 28.01.2020), Jean-Marc Aveline, Erzbischof von Marseille, Frankreich (vom 27.08.2022), Fridolin Ambongo Besungu, Erzbischof von Kinshasa (vom 13.10.2023), Pierbattista Pizzaballa, Patriarch von Jerusalem (vom 24.12.2016), Raymond Burke, Kardinalpriester aus den USA, ehemaliger Erzbischof von St. Louis (vom 29.06.2015), Anders Arborelius, Bischof von Stockholm (vom 07.06.2021) und Cristobal Lopez Romero, Erzbischof von Rabat (vom 05.10.2019)
Eine Kombo mit Archivbildern zeigt mögliche Kandidaten für die Papst-Nachfolge. Oben (l-r): Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg (vom 05.10.2019), Peter Erdö, Erzbischof von Esztergom-Budapest (vom 20.04.2023), Charles Maung Bo, Erzbischof von Yangon (vom 06.01.2015), Luis Antonio Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung - einer der wichtigsten Posten der Kurie, zuvor u.a. Erzbischof von Manila (vom 24.11.2012), Pietro Parolin, Kardinalstaatssekretär (vom 29.06.2021), Robert Francis Prevost, Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe (vom 30.09.2023), Jose Tolentino de Mendonca, Präfekt des vatikanischen Dikasteriums für Kultur und Bildung (vom 16.02.2025). Unten (l-r): Matteo Zuppi, Bischof aus Bologna und Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz (vom 28.01.2020), Jean-Marc Aveline, Erzbischof von Marseille, Frankreich (vom 27.08.2022), Fridolin Ambongo Besungu, Erzbischof von Kinshasa (vom 13.10.2023), Pierbattista Pizzaballa, Patriarch von Jerusalem (vom 24.12.2016), Raymond Burke, Kardinalpriester aus den USA, ehemaliger Erzbischof von St. Louis (vom 29.06.2015), Anders Arborelius, Bischof von Stockholm (vom 07.06.2021) und Cristobal Lopez Romero, Erzbischof von Rabat (vom 05.10.2019) Foto: Medichini/Erdos/Bo Bo/Brambatti/ZUMA/EPA/AP/dpa