Freitag7. November 2025

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UkraineUS-Präsident sieht Einigung mit Moskau erreicht

Ukraine / US-Präsident sieht Einigung mit Moskau erreicht
Während US-Präsident Donald Trump davon spricht, eine Einigung mit Russland über Frieden in der Ukraine gefunden zu haben, terrorisiert der russische Machthaber Putin die Menschen in der Ukraine weiterhin mit täglichen Raketen- und Drohnenangriffen Foto: AFP/Genya Savilov

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Nach einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew mit mindestens zwölf Todesopfern hat US-Präsident Donald Trump ein Ende der Bombardierungen gefordert.

Er sei „nicht glücklich über die russischen Angriffe auf Kiew“, schrieb Trump am Donnerstag in Onlinediensten. „Wladimir, Stopp!“, mahnte er an den russischen Staatschef Wladimir Putin gerichtet. Berlin, Brüssel, Paris und London warfen Moskau vor, mit seinen Angriffen Bemühungen um einen Frieden zu untergraben.

Die Angriffe seien „nicht notwendig“ und erfolgten mit einem „sehr schlechten Timing“, schrieb der US-Präsident weiter. Jede Woche würden 5.000 Soldaten in dem Krieg getötet, erklärte der US-Präsident. „Lasst uns das Friedensabkommen fertigstellen!“

„Mindestens zwölf getötete Zivilisten und über 90 Verletzte, darunter sechs Kinder: Das ist Putins ,Friedensbilanz‘ von letzter Nacht“, erklärte das Auswärtige Amt in Berlin nach dem Angriff in Kiew. Es sei allein Russland, das den Frieden in der Ukraine und Europa weiter blockiere. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas warf Russland eine Verhöhnung der Friedensbemühungen vor. „Das ist kein Streben nach Frieden, sondern dessen Verhöhnung“, erklärte sie im Onlinedienst Bluesky. Das „wahre Hindernis“ auf dem Weg zum Frieden sei „nicht die Ukraine, sondern Russland“.

„Während ukrainische Minister in London auf einen Frieden hinarbeiteten, hat Putins Russland das ukrainische Volk angegriffen“, erklärte der britische Außenminister David Lammy im Onlinedienst X. „Das sind nicht die Taten eines Mannes des Friedens“.

Die einzige Sache, die Präsident Putin tun muss, ist, endlich aufzuhören zu lügen

Emmanuel Macron, Frankreichs Präsident

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warf Putin vor, mit der Bekundung angeblicher Friedensabsichten in der Ukraine zu lügen. Putin sage den US-Unterhändlern, dass er Frieden wolle, und bombardiere gleichzeitig das Nachbarland. „Die einzige Sache, die Präsident Putin tun muss, ist, endlich aufzuhören zu lügen“, betonte Macron.

USA kommen Putin weit entgegen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verkürzte wegen der Angriffe einen Besuch in Südafrika und beklagte, auf Moskau werde keinen Druck ausgeübt, seine Angriffe zu beenden. „Ich sehe keinen starken Druck auf Russland oder irgendwelche neuen Sanktionspakete gegen Russlands Aggression“, sagte er.

Nur wenige Stunden vor dem erneuten russischen Angriff auf die Ukraine hatte Trump erklärt, er sehe in den seit Monaten andauernden Verhandlungen über eine Beendigung des Ukraine-Krieges eine Einigung mit Russland erreicht. US-Medien zufolge kommt ein von den USA vorgelegter Vorschlag für eine Waffenruhe den russischen Forderungen weit entgegen. Demnach könnten die USA die russische Besatzung der ostukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja faktisch anerkennen, ebenso die 2014 erfolgte Annexion der Halbinsel Krim durch Russland.

Den Berichten zufolge will Washington Moskau zudem garantieren, dass die Ukraine niemals der NATO beitreten wird. Die Ukraine soll laut Axios eine „robuste Sicherheitsgarantie“ unter Beteiligung europäischer und nicht-europäischer Staaten erhalten. Unklar sei aber, wie ein möglicher friedenssichernder Einsatz konkret organisiert wäre und ob die USA daran beteiligt wären.

Kreml sieht sich in Sachen Krim bestätigt

Der Kreml hat unterdessen einer Aussage des US-Präsidenten zugestimmt, wonach die Ukraine die 2014 durch Russland annektierte Krim vor Jahren verlor. „Das stimmt vollkommen mit unserem Verständnis überein, was wir seit langer Zeit sagen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau. Trump hatte am Mittwoch in seinem Onlinedienst Truth Social geschrieben, die Krim sei „seit Jahren verloren“, die Wiedererlangung durch die Ukraine werde „nicht einmal mehr diskutiert“.

Selenskyj hatte eine Abtretung der Krim mehrfach ausgeschlossen und betont, dass ein solcher Schritt gegen die ukrainische Verfassung verstoßen würde. Trump bezeichnete Selenskyjs Haltung als „sehr schädlich für die Friedensverhandlungen mit Russland“.

Die ukrainische Luftwaffe meldete insgesamt 70 Raketen- und 145 Drohnenangriffe auf ukrainisches Gebiet in der Nacht zum Donnerstag. In Kiew wurden bei dem Angriff am frühen Morgen nach Angaben der Rettungsdienste mindestens zwölf Menschen getötet und 90 weitere verletzt. Tödliche Angriffe auf die Hauptstadt, die besser geschützt ist als andere Städte des Landes, sind selten. (AFP)

US-Medien: US-Plan für Ende des Ukraine-Krieges kommt Moskau entgegen

US-Medien haben über einen Vorschlag der US-Regierung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine berichtet, mit dem ein großer Teil der Forderungen Russlands erfüllt werden würde. In ersten Reaktionen wurde der Vorschlag von der Führung in Kiew verworfen. Nach Informationen des Nachrichtenportals Axios und der Washington Post beinhaltet der Vorschlag die folgenden Punkte:

Die Ukraine gibt Gebiete ab
– Offizielle Anerkennung der 2014 erfolgten russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch die USA
– „De facto“-Anerkennung der russischen Besetzung der ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja durch die USA. US-Vizepräsident Vance sprach von einem „Einfrieren“ derzeitiger Grenzlinien.

Die Ukraine kann nicht in die NATO
– Garantie der US-Regierung für Nichtaufnahme der Ukraine in die NATO
– EU-Mitgliedschaft der Ukraine nicht ausgeschlossen

Ende von Sanktionen gegen Russland
– Ende der US-Sanktionen gegen Russland, das in einem künftigen Abkommen beschlossen wird

Rohstoff-Abkommen, AKW Saporischschja, Wiederaufbau
– Unterzeichnung eines Abkommens zwischen den USA und der Ukraine über die gemeinsame Förderung von Rohstoffen und Seltenen Erden auf ukrainischem Gebiet
– US-Kontrolle über das Atomkraftwerk Saporischschja
– Unterstützung für Wiederaufbau der Ukraine ohne Klarheit über Finanzierung

Sicherheitsgarantie für die Ukraine
– „Robuste Sicherheitsgarantie“ für die Ukraine durch europäische und womöglich nicht-europäische Länder ohne Klarheit über US-Beteiligung

Luxmann
25. April 2025 - 14.34

Auf jeden fall gut gespielt von Trump.
Die ukraine darf nicht in die nato und belastet die amis also nicht...darf aber in die EU und wir haben sie an der backe und koennen den wiederaufbau finanzieren.
Die sache mit der krim ist eh belanglos da die sache seit 2014 geregelt ist.
Zudem wird Boeing wieder flieger in Russland verkaufen und Airbus ist mal out aus dem markt...sollte sich dann auf China konzentrieren solange diese nicht ihre eigenen flugzeuge in grosser zahl bauen ,was noch wenige jahre dauern wird.
Bei Indien macht man 50-50.

Romain C
25. April 2025 - 12.15

Es kann keinen Frieden hier geben, da Selenskyj mit Unterstützung des Westen keine Gebiete abtreten wird! Also Selenskyj muss weg und die Ukraine muß ihre Verfassung anpassen! Die Kriegshetzer im Westen werden das nicht unterstützen.....