Boris Milosevic (VC Strassen): „Wir müssen diesen Titel verteidigen“
Trotz der beiden Niederlagen in der Hauptrunde der Meisterschaft sieht sich Boris Milosevic mit seinem Team in der Favoritenrolle. „Wir sind seit einigen Jahren Meister“, sagt der Strassener Kapitän. „Wir haben einen Titel zu verteidigen. Klar, wir haben in der Liga zweimal gegen sie verloren. Aber wir haben eine gute europäische Kampagne gespielt und die restlichen Spiele unserer Saison gewonnen. Ich habe wirklich großen Respekt für Bartringen. Aber ich bin optimistisch. Wir müssen diesen Titel verteidigen.“
Das Hinspiel in Strassen verlor das Team 1:3 (22:25, 22:25, 25:19, 20:25), in Bartringen ging man in der Rückrunde 0:3, 25:14, 25:17, 25:23) unter. „Im ersten Spiel waren wir schon überrascht, wie gut sie waren. Sie hatten den besseren Tag. Über das zweite Spiel will ich nicht viel sagen. Da waren wir gar nicht da.“ Nach der langen Wettbewerbsunterbrechung sieht Milosevic sein Team nun bereit für den Kampf um den Titel. „Wir sind in einer guten Form, wir haben viel und hart trainiert. Ich hoffe, dass wir nach zwei Spielen Meister sind – wenn wir es aber nach drei werden, bin ich auch glücklich.“
Im vergangenen Jahr konnte Strassen den Titel nach zwei Spielen gegen Bartringen sichern. „Sie sind besser als letztes Jahr. Sie haben wirklich ein gutes Team. Aber in meinen Augen sind wir das beste Team Luxemburgs.“ Über die Herangehensweise will er dabei nicht reden. „Wir haben uns gut vorberietet. Alles fängt bei der Annahme an. Wenn die passt, dann habe ich keine Angst. Viel mehr möchte ich nicht zu unserer Taktik sagen.“ (pg)

Steve Weber (Volley Bartringen): „Wissen, dass wir es schaffen können“
Obwohl Bartringen das Team aus Strassen in der regulären Saison zweimal schlug, schiebt Steve Weber die Favoritenrolle nach Strassen. „Ich glaube, dass man gegen Strassen nie Favorit ist. Unsere Chancen sind dieses Jahr aber größer als im letzten Jahr“, sagt der Bartringer Kapitän Steve Weber. Es ist also die Neuauflage des Finales vom Vorjahr, bei dem sich die Strassener durchsetzten. „Wir haben im Vergleich zum letzten Jahr eine bessere Mannschaft. Wir sind in verschiedenen Elementen viel besser geworden. Und genau in diesen Elementen haben wir im letzten Jahr gegen Strassen versagt.“
Überrascht sei Weber über die beiden Siege gegen Strassen nicht gewesen. „Wir wussten, dass wir sie schlagen können und waren alle sehr glücklich, dass wir unseren Plan umgesetzt haben.“ Für Bartringen wäre es nach 2002 der zweite Meistertitel. „Ich will nicht sagen, dass es langsam Zeit für unseren Klub wird. Aber auch, dass Strassen nun viermal hintereinander Meister wurden, sollte sich ändern. Wir wissen, dass wir es schaffen können.“
Die Wettbewerbspause seit dem letzten Spiel hat seinem Bartringer Team gutgetan, erklärt Weber. „Wir haben nach dem Halbfinale etwas heruntergefahren. Die Saison ist wirklich viel zu lang, das hat man gemerkt. Wir haben aber dann wieder hochgefahren, das war kein Problem. Im Team merkt man eine positive Anspannung. Wir sind wirklich motiviert und wissen, worum es geht. Im Training wird um jeden einzelnen Ball gekämpft. Sonst wurde manchmal nicht jeder Ball ernst genommen. Aber genau diese Mentalität brauchen wir.“ (pg)

Vanessa Koos (VC Mamer): „Wollen unbedingt das Triple“
Eigentlich sollte klar sein, wer diesmal Meister wird. Seit Jahren ist es immer wieder die Mannschaft, die die Leaderposition am Ende der regulären Meisterschaft innehat – und das ist diesmal Mamer. „Im Play-off werden die Karten aber nochmal neu gemischt. Natürlich gibt die Saison eine erste Indikation, wer als Favorit in die Finalspiele geht. Beide Teams wollen den Titel, das ist klar. Wir sind gut vorbereitet, gehen selbstbewusst aufs Feld. Wir erwarten allerdings intensive Spiele, bei denen wir uns nicht viele Fehler erlauben können“, so die Mamer Kapitänin Vanessa Koos.
Diesmal winkt allerdings das Triple (Super Cup, Pokal und Meister), was ein zusätzlicher Ansporn sein dürfte. „Das ist etwas Besonderes und unser großes Ziel. So eine Chance bekommt man kaum in einer Spielerkarriere. Wir wollen die Saison perfekt abschließen.“ Walferdingen hat sich in den vergangenen Spielen nochmal gesteigert. „Das sehen wir auch so. In den heißen Phasen einer Saison ist es nie einfach gegen diesen Gegner. In den Spielen gegeneinander ist immer alles möglich: Lange Ballwechsel und enge Sätze sind programmiert. Unterschätzen dürfen wir Walferdingen zu keinem Zeitpunkt.“
Eigentlich konnte sich Mamer im Pokalfinale am Ende relativ leicht durchsetzen. „Wir waren sehr angespannt, denn wir wollten unsere Siegesreihe der letzten Jahre unbedingt fortsetzen. Auf dem Spielfeld hat sich das Ganze viel enger angefühlt, als der Punktestand am Ende besagt.“ Koos sieht es auch nicht als Nachteil, dass ihre diesjährige Mannschaft eigentlich wenig Titel vorzuweisen hat. „Unser Hunger ist damit umso größer, endlich den Meistertitel zu gewinnen und das letzte Puzzlestück fürs Triple zu erringen.“ Mamer rechnet eher mit einem Sieg nach drei Spielen. „Am stärksten sind wir mit dem Rücken zur Wand. Und wir werden gewinnen, weil wir unbedingt das Triple wollen.“ (rf)

Nathalie Braas (RSR Walferdingen): „Wir werden den Titel holen“
Erstmals seit langem geht Walferdingen nicht als Favorit ins Meisterschaftsfinale. „Unser Ziel war diesmal das Play-off. Wir wollten weiterhin auf unsere teilweise sehr jungen Spielerinnen aufbauen und haben mit Lilly Tarantini eine starke Nachwuchsspielerin dazugewonnen. Unser erstes Ziel ist erreicht. Was nun noch kommen mag, sehen wir als Zusatz. Der Druck ist diesmal nicht auf unserer Seite“, so die Walferdinger Kapitänin Nathalie Braas.
Der Pokal wurde bekannterweise dieses Jahr wieder nicht gewonnen. „Wir wollen natürlich unseren Fans beweisen, dass wir besser sind als unser Auftreten im Pokalfinale. Das Team ist voll motiviert und wir sind gewillt, den Titel noch einmal mit nach Walferdingen zu nehmen. Der Meistertitel wäre nicht nur die Kirsche auf dem Kuchen für die Mannschaft, sondern natürlich auch für mich persönlich als Abschluss meiner Spielerkarriere.“ Hatte Braas letzte Saison mit ihrer Gesundheit zu kämpfen, so blieb sie diesmal verschont. „Ja, bisher, aber die Saison ist noch nicht vorbei – ich klopfe auf Holz. Doch ich bin gut in Form und bereit, mich den letzten Anforderungen zu stellen.“
Das gegnerische Team hat sich gegenüber der vergangenen Saison viel verändert. Ob sie allerdings stärker einzuschätzen ist, da ist sich Braas nicht sicher. „Die Mannschaft ist sicher sehr gut, allerdings bringt die Bank nicht viele Optionen. Sollte die eine oder andere Stammspielerin nicht ihren besten Tag erwischen, könnte es eng werden.“ Auf jeden Fall scheint das Team um Braas gut eingestellt zu sein. „Wir haben in den letzten Wochen viel Energie getankt und den Fokus auf die Fitness gelegt. Doch auch technische und taktische Elemente sind nicht zu kurz gekommen. Die Stimmung ist hervorragend.“ Genau wie Koos setzt auch Braas auf drei Spiele. „Wir werden den Titel holen, weil wir mit Herz kämpfen. Wir werden alles geben und erhobenen Hauptes vom Feld gehen.“ (rf)

Im Überblick
Damen
Erstes Finalspiel (Best-of-three-Serie):
Samstag, 17.30 Uhr:
Mamer – Walferdingen
Spiel um Platz 3:
Sonntag, 17.30:
Petingen – Gym Bartringen
Play-down
Am Sonntag
17.00: Echternach – Esch
19.00: Bartringen – Steinfort
Tabelle
1. Esch (17 Spiele/30:32 Sätze/25 Punkte)
2. Bartringen (17/23:43/16)
3. Steinfort (17/22:4/15)
4. Echternach (17/10:50/3)
Herren
Erstes Finalspiel (Best-of-three-Serie):
Samstag, 20.00:
Bartringen – Strassen
Spiel um Platz 3:
Sonntag, 20.00:
Lorentzweiler – Fentingen
Play-down
Sonntag, 19.00: Echternach – Esch
spielfrei Diekirch
Tabelle
1. Diekirch (14 Spiele/27:23 Sätze/ 22 Punkte)
2. Echternach (14/10:38/6)
3. Esch (14/6:39/4)
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können