Der Ursprung der Erfoglsgeschichte des Gréngewald geht auf das Jahr 2017 zurück: Im Herbst wechselten Tessy und Lisy Hetting vom Basket Esch zum Gréngewald, der damals durch die Erweiterung der höchsten Liga auf zehn Teams davon profitierte, in die Elite aufzusteigen. „Wir haben von Anfang an versucht, dem Verein zu helfen, um ein erfolgreiches Damenteam aufzubauen. Wir waren ein Teil dieses Erfolges, allerdings darf man die Leute hinter den Kulissen nicht vergessen. Wir sind jedem, der dazu beigetragen hat, sehr dankbar“, so Tessy Hetting, für die es in den vergangenen Jahren viele besondere Momente gab: „Jeder Titel war schön. Es ist schwer, einen hervorzuheben. Hinzu kommen noch schöne Erlebnisse im EuroCup.“
Gleich in der ersten Saison wurde als Aufsteiger die Titelgruppe erreicht und im folgenden Jahr sogar der erste Meistertitel gefeiert. Ein dramatisches Finale, das vielen Basketball-Fans bestimmt noch in Erinnerung ist. Nach der Verlängerung fiel die Entscheidung nämlich in letzter Sekunde durch einen Wahnsinns-Dreier von Louin. Auch für Lisy Hetting ein besonderer Moment: „Ich kam nach der Baby-Pause zurück. Das war ein hartes Stück Arbeit. Am Anfang war ich mental noch nicht auf der Höhe. Doch ich kämpfte mich zurück. Auch das erste Double mit François (Trainer Manti, Anm. d. Red.) war besonders. Insgesamt waren viele emotionale Momente dabei“, so die jüngere der Hetting-Schwestern, die unterstreicht, dass Hostert der erste Verein ihrer Laufbahn ist, mit dem sie sich komplett identifizieren kann. „Der Verein hat viele Lizenzen, doch es ist wie eine kleine Familie, in der jeder seinen Platz gefunden hat.“ Sie hebt ebenfalls die beiden Trainer François Manti und Hermann Paar hervor, die sie stets unterstützt haben, auch in den schwierigen Momenten.
Viele besondere Momente
In der Saison 2024/25 gab überwiegend positive Momente für den Gréngewald. Kein Weg führte an den „Greens“ vorbei: Die Qualifikationsphase und die Zwischenrunde überstand man mit einer weißen Weste. Die einzige Niederlage der Saison kassierte Hostert im zweiten Halbfinale der Meisterschaft gegen Düdelingen. Deshalb spricht Lisy Hetting von einer „quasi perfekten Saison“ mit einem Schmunzeln. „Wir galten zwar stets als Favorit, dennoch muss man erst einmal spielen und gewinnen. Es gab auch schwierige Phasen. Doch wir hielten stets zusammen. Wir haben uns diesen Titel verdient und können stolz auf uns sein“, ergänzt die ältere Schwester. Für Lisy Hetting waren die Erfahrung und der Zusammenhalt in den wichtigen Momenten ein entscheidender Faktor.
Die Stimmung nach Spielschluss war jedoch weniger ausgelassen, nach dem Tod der Tante der Hetting-Schwestern. „Ich bin natürlich froh, dass wir es geschafft haben, ein weiteres Double zu gewinnen. Unsere Tante war stets dabei, fand immer die richtigen Worte, auch nach einer Niederlage. Wir nannten sie die ‚Sonne’ der Familie. Deshalb war es schön, dass die ganze Familie bei diesem entscheidenden Spiel war und wir Francette vor der Partie mit einer Gedenkminute nochmals ehren konnten“, so eine emotionale Lisy Hetting.
Wie es in der nächsten Saison für die beiden weitergehen wird – Teamkollegin Amanda Cahill hat beispielsweise bereits ihren Rücktritt verkündet –, steht bei den Geschwistern noch nicht fest. Erst einmal wird somit das Double gefeiert.
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