Indiens Premierminister Narendra Modi verurteilte die „abscheuliche Tat“ und betonte, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen würden. „Der Angriff ist deutlich größer als alles, was wir in jüngeren Jahren gegen Zivilisten gerichtet gesehen haben“, erklärte seinerseits der Regierungschef der Region, Omar Abdullah. Die Täter seien „Tiere, unmenschlich und verachtenswert“.
Die Oppositionspolitikerin und ehemalige Regierungschefin der Region, Mehbooba Mufti, verurteilte „den feigen Angriff auf Touristen in Pahalgam“ ebenfalls auf das Schärfste.
Ein Reiseleiter berichtete AFP, er sei nach Schüssen am Tatort eingetroffen und habe Verletzte auf Pferden weggebracht. „Ich sah mehrere Männer am Boden liegen, die tot zu sein schienen“, sagte der Mann.
Niemand hat sich zur Tat bekannt
Mehrere verletzte Touristen wurden den Angaben zufolge ins Krankenhaus gebracht. Bislang hat sich keine Gruppe zu dem Angriff bekannt, aber in der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Region sorgen Aufständische für Unruhen. Sie fordern die Unabhängigkeit Kaschmirs oder einen Anschluss an Pakistan, das ebenfalls einen Teil von Kaschmir kontrolliert.
Die nördliche Himalaya-Region Kaschmir ist seit der Unabhängigkeit Indiens und Pakistans im Jahr 1947 geteilt. Beide Länder beanspruchen das Gebiet vollständig für sich und haben schon zwei Kriege um die Kontrolle der Bergregion geführt. Indien hat eine halbe Million Soldaten in der Region stationiert und geht dort seit 1989 gegen die Rebellengruppen vor. Seither wurden dabei Zehntausende Zivilisten, Soldaten und Rebellen getötet. Die indische Regierung hob 2019 die Teilautonomie des Gebiets auf.
Im Jahr 2024 besuchten 3,5 Millionen Touristen Kaschmir. Die Bergregion eignet sich im Winter zum Skifahren und ist im Sommer ein beliebtes Ziel, um der in Indien herrschenden drückenden Hitze zu entkommen.
De Maart
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