60 Unternehmen haben für Mai einen Antrag auf Kurzarbeit gestellt, wie das Wirtschaftsministerium am Dienstagnachmittag in einem Presseschreiben mitteilt. Das sind fünf Anträge weniger als im Vormonat.
Der Konjunkturausschuss unter dem Vorsitz von Arbeitsminister Georges Mischo (CSV) genehmigte 52 Anträge. Davon gehen 39 auf konjunkturelle und neun auf strukturelle Ursachen zurück. Weitere vier sind durch wirtschaftliche Abhängigkeiten begründet. Die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer in Vollzeitäquivalenten ist ebenfalls gesunken: von 5.923 im April auf 5.233 im Mai.
Bilanz vom Januar
„Die Bilanz kann drei Monate nach den im Vorfeld gestellten Prognoseanträgen gezogen werden“, schreibt das Ministerium. Bei diesen Zahlen handele es sich um Richtwerte, die keinen konkreten Indikator für die konjunkturelle Lage in Luxemburg darstellten. Die Bilanz sieht folgendermaßen aus: Von den 74 befürworteten Anträgen auf Kurzarbeit für Januar wurden 51 tatsächlich in Anspruch genommen – wovon vier noch geprüft werden. Die Zahl der abgerechneten Fälle liegt demnach bei 47.
Im Januar waren 1.956 Arbeitnehmer tatsächlich von Kurzarbeit betroffen – gegenüber 2.711 im Dezember. Auch die Kosten für den Beschäftigungsfonds sind gesunken: von 1.543.379 Euro im Dezember auf 1.247.444 Euro im Januar.
Liberty Steel
Der Ausschuss hat in seiner Sitzung außerdem eine Bilanz des Falls „Liberty Steel“ gezogen. Auf dem Papier sieht nach der Pleite des Stahlwerks in Düdelingen alles gut aus: Die Übernahme durch den türkischen Stahlhersteller Tosyali schreitet voran. Den Mitarbeitern wurde ein Arbeitsplatz zwar versprochen, doch eine hundertprozentige Garantie erhalten sie nicht. Die Mitarbeiter befinden sich deswegen seit Monaten in der Schwebe – und sind mit ihren Nerven am Ende. Wie es für die Mitarbeiter weitergehen soll, wird in der Mitteilung nicht verraten. (dr)
De Maart
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