Freitag7. November 2025

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US-ZollstreitMeloni umschmeichelt Trump in Washington 

US-Zollstreit / Meloni umschmeichelt Trump in Washington 
Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni machte Eindruck bei Donald Trump Foto: Brendan Smialowski/AFP

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Diplomatische Offensive aus Italien: Regierungschefin Giorgia Meloni hat bei Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump in Washington und Vizepräsident JD Vance in Rom Hoffnung auf eine Beilegung des Zollkonflikts zwischen der EU und den USA verbreitet. Bei ihrem Treffen mit Trump äußerte Meloni sich „sicher“, dass es eine Einigung mit Washington geben werde. Aus der EU-Kommission verlautete, die Initiative der ultrarechten Regierungschefin sei mit Brüssel abgesprochen.

Die 48-jährige Meloni umschmeichelte den 30 Jahre älteren Trump am Donnerstag in Washington nach allen Regeln der Kunst. Sie nannte die USA einen „verlässlichen Partner“ und zeigte sich „sicher, dass wir einen Deal machen können“. Ihre vorherige Kritik, die Trump-Zölle seien „falsch“, wiederholte sie in Washington nicht.

Trump gab sich bei dem Treffen mit Meloni im Weißen Haus seinerseits milde und bekundete, er glaube zu „hundert Prozent“ an einen Zoll-Deal mit der Europäischen Union. Die italienische Regierungschefin überhäufte er mit warmen Worten. „Sie ist großartig“, rief Trump Reportern zu, als er Meloni vor dem Weißen Haus empfing. Wie zum Dank schmiegte sich die ganz in Weiß gekleidete Italienerin an den einen Kopf größeren US-Präsidenten.

Trump schrieb am Freitag in seinem Onlinedienst Truth Social, Meloni habe bei ihrem Besuch in Washington einen „fantastischen“ Eindruck hinterlassen.

Trump hatte Anfang April hohe Zölle gegen zahlreiche Länder verhängt, für die EU war ein Aufschlag von 20 Prozent vorgesehen. Eine Woche später vollzog der US-Präsident jedoch eine Kehrtwende und verkündete eine „Pause“ von 90 Tagen, in der für die meisten Produkte ein Mindestsatz von zehn Prozent gilt.

In der EU wurde Melonis Besuch bei Trump mit gemischten Gefühlen gesehen. Frankreichs Industrieminister Marc Ferracci hatte vor der Reise der Italienerin vor „bilateralen Diskussionen“ mit Trump gewarnt und betont, nur ein geeintes Europa sei stark.

Offiziell verhandelt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Namen der Mitgliedsländer mit den USA über die Zölle. Sie hatte bisher aber Probleme, einen Termin im Weißen Haus zu bekommen. Eine Kommissionssprecherin nannte Melonis Reise deshalb „sehr willkommen“, sie sei mit von der Leyen abgesprochen.

Trump äußerte sich erneut ausweichend auf die Frage nach einem persönlichen Treffen mit von der Leyen. „Wir werden kaum Probleme haben, ein Abkommen mit Europa oder irgendjemand anderem zu schließen“, sagte er lediglich.

Trump zu Gegenbesuch in Rom bereit

Dagegen schien Trump zu einem Gegenbesuch bei Meloni in Rom bereit zu sein. Es wäre die erste Europa-Reise des 78-Jährigen seit seinem Amtsantritt vor fast hundert Tagen.

Vizepräsident Vance reiste bereits am Karfreitag nach Italien – und traf Meloni dort nur wenige Stunde nach ihrer Rückkehr von ihrem Besuch im Weißen Haus. Bei seiner ersten Reise nach Europa seit seiner Brandrede bei der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar empfing die italienische Regierungschefin ihn an ihrem Amtssitz im Palazzo Chigi in der römischen Innenstadt.

Vance bezeichnete Meloni als „liebe Freundin“ und kündigte an, mit ihr den „Austausch“ über die Zölle fortzusetzen. Er sei „einfach begeistert, eine liebe Freundin an einem schönen Ort mit großartigen Menschen wiederzusehen“. Meloni sagte ihrerseits, sie sei „stolz“, dass Vance beschlossen habe, Ostern in Rom zu verbringen.

Der vor fünf Jahren zum Katholizismus konvertierte Vance plante für Freitagnachmittag einen Besuch in der nahe dem Vatikan gelegenen Engelsburg, später wollte er an der Karfreitagsmesse im Vatikan teilnehmen. Dort wollte er zudem Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin treffen, die Nummer zwei nach dem Papst. Am Sonntag will er an den Osterfeierlichkeiten auf dem Petersplatz teilnehmen. (AFP)

Nomi
20. April 2025 - 15.58

Firwaat gin mer als Europaeer elo rem dohinner an bi'eden den Trump un.

Deen leist een gewaerden bis en an d'Mauer gerannt ass an sech den Kapp, wann heen dann een huet, laang genuch bloo gerannt huet.

An der Polotik muss een nokucken wei' sech verschiddener hiirt eegend Graff deif genuch gegruewen hunn.

Sin gespaant ob d'Resultater vun den Mid-Terms, ob dann d'Amerikaner Eppes klengs durch den Trumpismus gelei'ert hunn !!

canis-lupus
19. April 2025 - 14.05

ët miërk een dat ët Fréijoër gët..
da fänken d'Kaatzen rëm un zë schnurren..
a beim Hond, faalen d'Sabbelen..

mëch géing ët stéieren wann së nach dobäi géingen haulen..

JJ
19. April 2025 - 9.52

"Wie zum Dank schmiegte sich die ganz in Weiß gekleidete Italienerin an den einen Kopf größeren US-Präsidenten."
Man stelle sich vor es war andersrum. Im Anschmiegen kennt sich der Potus auch aus.Aber das endet immer vor Gericht. Vielleicht hat sie dem Trumpus ein paar Ostereier mitgebracht.Ist ja Mangelware drüben.Die Uschi aus Brüssel wird wohl neidisch sein auf Meloni. Egal.Während China und die Brics-Staaten dem Trumpus die Stirn zeigen kommen wir Europäer wieder auf runden Knien angeeiert um dem großen Bruder die Füsse zu küssen.Noch bevor dessen Zollwahn sich negativ auf die amerikanische Wirtschaft ausüben kann. Am Ende steht Trump wieder als Held da.

Grober J-P.
19. April 2025 - 9.15

She is so smart, she is kissing my …..hat er nicht gemeint? Warum nur?

Lucilinburhuc
19. April 2025 - 8.55

Schon bemerkenswert wie Trump und seine Vasallen prrsönliche Vorlieben bei wichtige Entscheidungen den Vorrang geben, gar fröhnen.Mafiosi zeigen ähnliches Verhalten.