Allgemein hin gilt Luxemburg als sicheres Land, doch wer sich in der Hauptstadt aufhält, sollte dennoch seine Wertgegenstände nicht aus den Augen lassen. Zahlen des Innenministeriums zeigen, dass es in den vergangenen Jahren wiederholt zu Handydiebstählen gekommen ist. Zwar verfügt das Innenministerium über keine Daten zu Handydiebstählen insgesamt, wie aus einer Antwort des zuständigen Ministers, Léon Gloden (CSV), auf eine parlamentarische Frage des CSV-Abgeordneten Laurent Mosar hervorgeht. Diese würden nämlich in unterschiedlichen Kategorien, je nach Art der begangenen Straftat, festgehalten werden – beispielsweise Diebstahl oder Raubdiebstahl.
Allerdings werden Handydiebstähle unter Einwirkung von Gewalt gesondert erfasst, wie aus dem Schreiben hervorgeht. Demnach hat es 2022 in ganz Luxemburg 225 solcher Vergehen gegeben. 2023 waren es mit 162 etwas weniger. 2024 stieg die Zahl allerdings mit 223 Handydiebstählen mittels Gewalt wieder auf ihr vorheriges Niveau. Laut Innenminister spiegeln diese Zahlen einen „stabilen Trend“ wider. Der Innenminister glaubt zudem, dass es sich bei diesen Diebstählen vorwiegend um Einzelfälle und nicht um eine organisierte Vorgehensweise handelt.
Das Innenministerium will diesen Vorfällen mit diversen Maßnahmen entgegentreten, darunter Präventions- und Sensibilisierungskampagnen sowie Infoständen, dem Verteilen und Aufhängen von Warnanzeigen, Videoüberwachung im öffentlichen Raum, einer verstärkten Präsenz und Sichtbarkeit der Polizei in Risikogebieten oder auch der Einführung der Lokalpolizei.
Positive Bilanz
In einer ersten Bilanz, knapp drei Monate nach Beginn des Pilotprojekts der Lokalpolizei, äußerte sich die Pressestelle der Gemeinde Esch folgendermaßen: „Deren Nähe trägt zum subjektiven Sicherheitsgefühl bei und das Image und die Sympathiewerte der Patrouillen werden durch die Lokalpolizei gestärkt.“ Ende des Jahres 2024 zogen das Innenministerium sowie Luxemburg-Stadt und Esch erneut eine positive Bilanz des Projekts: Seit dem 1. Juli seien insgesamt 1.650 zusätzliche Kontrollen von der Lokalpolizei in den beiden größten Städten des Landes durchgeführt worden.
Der Escher Bürgermeister Christian Weis erklärte im Dezember 2024 noch, dass lokale Polizeikräfte in Esch neben dem Zentrum vor allem in Belval unterwegs sind, da die Kriminalitätsstatistik dort aufgrund vieler Diebstähle in der Umgebung vom Bahnhof und dem Einkaufszentrum besonders hoch war. „Das hat sich jetzt ausbalanciert“, meinte Weis.
De Maart

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