Eine Autopsie der 15 Todesopfer habe ergeben, dass allen Opfern „mit der Absicht zu töten“ in den „oberen Teil ihres Körpers“ geschossen worden sei, sagte PRCS-Präsident Junis al-Khatib am Montag. Der Sprecher der israelischen Regierung, David Mencer, erklärte indes, unter den 15 Todesopfern des Angriffs seien sechs Kämpfer der radikalislamischen Hamas gewesen.
„Was haben Hamas-Terroristen in Rettungswagen gemacht?“, sagte Regierungssprecher Mencer. Al-Khatib wies den Vorwurf zurück. Israel habe es „nicht ein einziges Mal in 50 Jahren geschafft zu beweisen, dass Mitarbeiter des Roten Halbmonds Waffen tragen oder benutzen“, sagte er vor Journalisten in Ramallah im Westjordanland.
Der israelische Armeechef Ejal Samir ordnete am Montag eine „tiefergehende Untersuchung“ des Vorfalls an. In einer ersten Untersuchung war die israelische Armee zu dem Schluss gekommen, dass die Soldaten in der Annahme geschossen hatten, sich in Gefahr zu befinden. Die neue Untersuchung solle nun „allen Behauptungen“ nachgehen, erklärte Samir.
Handy-Video am Samstag veröffentlicht
Der PRCS forderte jedoch eine internationale Untersuchung der Geschehnisse. „Wir rufen die Welt dazu auf, eine unabhängige und unparteiische internationale Untersuchungskommission einzusetzen“, sagte al-Khatib. An die israelischen Soldaten gerichtet fragte er, warum sie nach dem Angriff die Leichen versteckt hätten. Das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) hatte zuvor erklärt, die sterblichen Überreste der Rettungskräfte seien in einem „Massengrab“ in Rafah im Süden des Gazastreifens gefunden worden.
Seit Samstag kursiert ein mit dem Mobiltelefon eines humanitären Helfers aufgenommenes Video, das palästinensischen Angaben zufolge die letzten Momente der 15 Todesopfer des israelischen Angriffs vom 23. März zeigt. Es widerlegt demnach die israelische Darstellung, wonach die Soldaten auf „Terroristen“ geschossen hätten, die sich ihnen in „verdächtigen Fahrzeugen“ ohne Licht genähert hätten. Die vom Palästinensischen Roten Halbmond veröffentlichte Aufnahme zeigt hingegen Krankenwagen, die Scheinwerfer und Blaulicht eingeschaltet hatten, als die Schüsse fielen. (AFP)
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