Freitag24. Oktober 2025

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RugbyDer Abstieg ist besiegelt: Luxemburg verliert mit 10:33 gegen Polen

Rugby / Der Abstieg ist besiegelt: Luxemburg verliert mit 10:33 gegen Polen
Luxemburgs Rugby-Männer hielten vor allem in der ersten Halbzeit gegen starke Polen gut dagegen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Fünf Spiele, ein Unentschieden und vier Niederlagen: Zu mager ist die Ausbeute der luxemburgischen Rugby-Nationalmannschaft in der Europe Trophy. Am Samstag konnte das Team von Trainer James Kent den Abstieg nach einer 10:33-Niederlage im Stade de Luxembourg gegen Polen nicht mehr vermeiden. 

Nach nur einer Saison in der Europe Trophy ist für Luxemburg bereits Schluss. Lediglich beim Unentschieden gegen Kroatien (31:31) konnte Luxemburg Punkte einfahren. In den restlichen vier Spielen gab es doch zum Teil deutliche Niederlagen. Am vergangenen Samstag hatten die Luxemburger dabei sogar noch die Chance, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen – doch am Ende waren die Polen zu wuchtig. 

Die luxemburgische Mannschaft startete optimal in die Partie. Durch Versuche von Christian Olsen und Gael Pujadas ging das Team in Führung und bis zur Halbzeit schnupperte man sogar am Klassenerhalt – mit 10:6 für die FLR-Auswahl wurden die Seiten gewechselt. Doch dann drehten die Polen auf und ließen den Luxemburgern kaum mehr eine Chance. „Selbst als wir 10:19 hinten lagen, haben wir noch an den Sieg geglaubt“, sagte Kapitän Olsen. „Wir hatten bis dahin ein super Spiel abgeliefert. Aber die Polen waren über die gesamte Spielzeit sehr physisch.“ 

Physis macht den Unterschied

Die physische Fitness sollte am Ende ausschlaggebend sein. Die FLR-Herren kamen nach der 60. Minute kaum mehr in gefährliche Zonen. „Wir haben 60 Minuten wirklich gut dagegengehalten. Aber dann sind wir eingebrochen. Sie haben zu einfache Punkte gemacht, das hat uns dann demoralisiert“, erklärte Olsen, der aber vor allem der ersten Halbzeit noch hinterhertrauerte. „Schaut man sich die Statistik an, dann sieht man, dass wir in der ersten Halbzeit zehn Punkte durch Kicks haben liegen lassen. Wären alle Kicks gültig gewesen, dann stünde es zur Halbzeit 20:6 – und es wäre ein anderes Spiel geworden.“ 

Nach fünf Spieltagen steht Luxemburg also in der Europe Trophy auf dem letzten Tabellenplatz – und muss nach nur einer Spielzeit wieder den Gang in die klassentiefere Europe Conference antreten. „Es ist schon emotional“, sagte Olsen. „Es ist schwer, in die Kabine zu gehen. Wir wollen aber positiv bleiben. Am Ende des Tages sind wir zwar abgestiegen, aber wir haben gute Leistungen gezeigt.“ Gegner Polen steht nun mit 18 Punkten an der Spitze der Tabelle, punktgleich mit den Schweden. Am kommenden Samstag kommt es zum absoluten Topspiel der Conference, wenn die Polen in Schweden antreten dürfen. Der Sieger dieser Partie steigt auf und darf an der Europameisterschaft teilnehmen.

Direkter Wiederaufstieg geplant

Luxemburg hingegen muss die Saison analysieren. Das Niveau in der Europe Trophy sei für das Team nicht zu hoch gewesen, erklärte der Kapitän. Gründe für den Abstieg sieht er woanders. „Wir waren schlecht vorbereitet. Das Talent und das Potenzial sind da. Es gab Änderungen in der Administration, zudem haben wir einen neuen Trainer bekommen. Wenn wir gegen Litauen und Kroatien so gespielt hätten wie gegen Polen, dann hätten wir diese Spiele gewonnen.“ James Kent hatte das Team zum zweiten Spieltag gegen Kroatien übernommen. Die genauen Gründe, warum der ehemalige Coach Alexandre Benedetti das Amt abtreten musste, kommuniziert die FLR nicht. „Wir müssen das Team jetzt wieder aufbauen und eine Kohäsion wahren. Wir haben uns entwickelt und wir haben Potenzial, Spiele in der Europe Trophy zu gewinnen. Aber wir können nicht immer irgendwas ändern.“ 

Für die 15er-Nationalmannschaft steht jetzt erst einmal eine Pause bis voraussichtlich Oktober 2025 an. Dann geht es mit den Spielen in der Europe Conference weiter. „Wir wollen direkt wieder aufsteigen. In der Conference hatten wir Spiele mit mehr als 60 Punkten gewonnen und waren ungeschlagen. Es ist nicht interessant für uns, so hoch zu gewinnen. Wir brauchen Herausforderungen, um unser Niveau zu verbessern“, sagte Olsen, der sich nun auf die Spiele der kleinen Staaten von Andorra fokussiert. Dort steht das Turnier mit der Siebener-Nationalmannschaft an. 

Im Überblick

Europe Trophy:
Samstag:
Luxemburg – Polen 10:33 (10:6)

Tabelle:
1. Polen 4 Spiele/18 Punkte
2. Schweden 4/18
3. Tschechien 5/16
4. Kroatien 5/6
5. Litauen 5/5
6. Luxemburg 5/2

Bisher gespielt:
Litauen – Luxemburg 47:20
Luxemburg – Kroatien 31:31
Tschechien – Luxemburg 40:16
Luxemburg – Schweden 18:57