FLF-Auswahltrainer Luc Holtz nahm im Vergleich zum Schweden-Spiel vier Wechsel in der Startelf vor. Enes Mahmutovic, Marvin Martins, Tomas Moreira und Vincent Thill ersetzten Dirk Carlson, Florian Bohnert, Matias Olesen und Gerson Rodrigues. Luxemburg lief in einem 4-2-3-1-System auf.
Der Schweizer Trainer Murat Yakin hatte sich einen kleinen Bluff erlaubt. Vor dem Spiel hatte er angekündigt, dass Breel Embolo (AS Monaco/F) und Ricardo Rodriguez (Betis Sevilla/ESP) geschont werden würden. Beide standen jedoch in der Startelf. Die Eidgenossen traten aber unter anderem ohne die beiden Führungsspieler Granit Xhaka (Bayer Leverkusen/D) und Manuel Akanji (Manchester United/ENG) an.
Die Luxemburger hatten den schlechtesten Start in die Partie, den man sich vorstellen kann. Bereits nach zwölf Minuten lag die FLF-Auswahl mit 0:2 im Hintertreffen. In der 9. Minute brachte HSV-Außenverteidiger Muheim den Ball flach rein. Vargas löste sich von seinem Gegenspieler und traf aus elf Metern zur Führung. Die Schweiz setzte sofort nach. Bei einem Einwurf war Luxemburg nicht aufmerksam. Embolo schnappte sich das Leder und zog in den Strafraum ein. Dort wurde er von Korac zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst.
Die „Roten Löwen“ waren nicht im Spiel. Die Intensität stimmte nicht und nur selten konnten die Bälle länger als ein paar Sekunden in den eigenen Reihen gehalten werden. Entlastung gab es deshalb in dieser Anfangsphase nur selten.
Ab der 20. Minute fing sich die Mannschaft von Luc Holtz. Allerdings nur für kurze Zeit. In der 24. Minute hatte Korac die Chance zum 1:2. Sinanis Flanke landete auf dem Kopf des Verteidigers, doch der Schweizer Torwart Mvogo packte eine Glanzparade aus. Kurz danach versuchte Moreira sein Glück aus 17 Metern.
Der nächste Konter der Heimelf saß aber wieder. Embolo wartete und sah auf der rechten Seite den heranstürmenden und völlig freien Vargas. Sein Schuss im Strafraum wurde von Muheim abgefälscht und es hieß 3:0. Die FLF-Auswahl kassierte kein weiteres Tor und rettete sich mit Ach und Krach in die Halbzeit.
Sinani mit Ehrentreffer
In der Pause wechselte Holtz dreimal aus. Bohnert, Rodrigues und Pereira ersetzten Jans, Moreira und Moris. Auch die Hausherren nahmen drei Veränderungen vor.
Es dauerte zehn Minuten, bis Pereira sich ein erstes Mal auszeichnen konnte. Wieder ging die FLF-Abwehr nur halbherzig zu Werke (vielleicht war es auch Abseits). Embolo wurde von Muheim im Fünfmeterraum angespielt, doch der FLF-Torwart blieb lange stehen und konnte den Einschlag verhindern. Nach einer Stunde Spielzeit kamen Borges und Curci ins Spiel.
Die Luxemburger standen trotz dieser vielen Wechsel nun besser. Korac hätte in der 73. Minute den Ehrentreffer erzielten können, doch Schmidt blockte seinen Kopfballversuch ab. Aber immerhin war eine Reaktion zu sehen.
Kurz vor Schluss sollte der Ball dann doch noch im Tor zappeln. Curci wurde im Strafraum von Amenda regelwidrig zu Fall gebracht. Sinani behielt die Nerven und verwandelte den Strafstoß (89.). Luxemburg versuchte noch, zum Anschlusstreffer zu kommen, doch es blieb bei der 1:3-Niederlage.
Statistik
Schweiz: Mvogo – Cömert, Gartenmann (46. Zakaria), Rodriguez (46. Hajdari), Muheim – Blondel (66. Schmidt), Sierro (46. Aebischer), Sow, Vargas (81. Amenda)– Ndoye (66. Rieder), Embolo
Luxemburg: Moris (46. Pereira) – M. Martins, Korac, Mahmutovic, Jans (46. Bohnert) – C. Martins, Barreiro – Sinani, Moreira (46. Rodrigues), V. Thill (59. Curci) – Madjo (59. Borges)
Schiedsrichter: Jorgji – Rexha, Cokaj (alle Albanien)
Gelbe Karten: Amenda, Cömert – Sinani, Olesen
Torfolge: 1:0 Vargas (9.), 2:0 Embolo (13., Foulelfmeter), 3:0 Muheim (29.), 3:1 Sinani (89., Foulelfmeter)
Zuschauer: 8.363 zahlende
Beste Spieler: Embolo, Vargas, Muheim – Korac, C. Martins
De Maart
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