
„Ein Angebot als Antwort auf eine große Nachfrage“, so lautet die Devise der „École d’hôtellerie et de tourisme du Luxembourg“ (EHTL) und des Bildungsministeriums für die Eröffnung eines neuen Campus in Wickringen. Die EHTL, die jüngst ihr 75-jähriges Jubiläum feierte, sollte ursprünglich im Schloss Sanem untergebracht werden – wann dies der Fall sein wird, steht wegen Renovierungsarbeiten noch in den Sternen. Für die „Rentrée“ 2025/26 sollen die Ausbildungsprogramme der Hotel- und Tourismusschule nun in der neuen Struktur „GridX“ an der Escher Autobahn angeboten werden. Schuldirektor Michel Lanners und Bildungsminister Claude Meisch (DP) präsentierten am Montagmorgen erstmals die konkrete Planung der derzeitigen Baustelle.

Über einen Zeitraum von neun Jahren wird das Erdgeschoss sowie die dritte Etage zugunsten der Hotel- und Tourismusschule gemietet. Die Ausstattung der Räume kostet voraussichtlich 28 Millionen Euro. „Ein Teil des erworbenen Materials kann später auch in Sanem genutzt werden“, so Meisch. Die Ausweitung der EHTL begünstige den Personalmangel in der Gastronomie langfristig: „Wir benötigen mehr geschultes Personal – die Erweiterung des Lehr-Angebots ist daher unerlässlich“, so Meisch. Die EHTL verzeichne in den letzten zehn Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung, so wachse die Nachfrage nach Lehrstellen stetig: „Die Hotel- und Tourismusschule stößt in Diekirch an ihre Grenzen. Das zweite Standbein im Süden des Landes soll rund 200 neuen Interessenten eine Ausbildung ermöglichen“, erklärt der Bildungsminister.
Im aktuellen Schuljahr stammen 64 Schüler aus der Südregion und 110 aus dem Norden des Landes: „Für viele interessierte Auszubildende aus dem Süden des Landes ist der weite Weg nach Diekirch ein K.-o.-Kriterium“, sagt Meisch. Mit der Eröffnung der Zweigstelle in Wickringen sorgt man für eine Dezentralisierung des schulischen Angebots, um den Zugang zur Ausbildung zu erleichtern – und für die Unterstützung eines wichtigen ökonomischen Bereichs. „Aus genannten Gründen wollten wir nicht noch neun Jahre abwarten, bis das Schloss Sanem betriebsfähig ist. Wir wollten das Konzept jetzt erweitern“, ergänzt er.
Schrittweise Eröffnung

Warum die Hotel- und Tourismusschule im „GridX“ in Wickringen landete, habe sich einfach ergeben. „Es war eine andere Vorgehensweise als beim Erbauen einer neuen Schule. Wir sahen uns im Süden nach bereits bestehenden Gebäuden um und entschieden uns für die Struktur, die unserer Vorstellung am nächsten kam“, erklärt Lanners. Der minutiöse Austausch mit den zuständigen Firmen erlaube eine konkrete Umsetzung: „Wir setzen uns regelmäßig mit den verschiedenen Akteuren zusammen, damit diese verstehen, wie eine Hotel- und Tourismusschule funktioniert“, so der Direktor.

Die Eröffnung wird schrittweise erfolgen: Für den kommenden Schulanfang im September soll zunächst mal der dritte Stock mit unter anderem 14 Klassensälen, einem Bistro und einem Empfang ausgestattet werden. „Der Empfang soll einen Hotellobby-Eindruck erwecken, damit die Auszubildenden praxisnah lernen können“, erklärt Lanners. Da zum Schulstart 2025 noch nicht alles fertig sein werde, müssten die Schüler und Schülerinnen noch das eine oder andere Mal aus dem Süden nach Diekirch an den Hauptsitz der Schule pendeln. Im Laufe des kommenden Jahres soll dann auch das Erdgeschoss betriebsbereit sein. „Dort entstehen Restaurants – darunter ein ‚Restaurant d’application‘, in dem die Schüler ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können und das täglich für Besucher geöffnet sein soll. Eine Konditorei ergänzt das Bildungsangebot“, fährt er fort. Ein kleiner Schulhof soll die neue Zweigstelle abrunden, die dann mit dem Schuljahr 2026/2027 in die nächste Runde starten kann.
„Passion, respect, attitude“

Die Voranmeldungen für das kommende Schuljahr sind bereits offen und man rechne mit einem großen Interesse in der Südregion. Direktor Lanners betont, wie wichtig die Werte für ihn seien, die in der EHTL vertreten werden: „,Passion, respect, attitude‘, dafür stehen wir und unsere Schule. Wenn ein Schüler von uns in Diekirch durch die Fußgängerzone läuft, erkennt man ihn an seiner Schulbekleidung. Wir wollen auch im Süden erreichen, dass die Menschen unsere Schüler erkennen und einordnen können – wir möchten uns auch hier etablieren“, so Lanners. Auch Besuche in Schulen seien geplant, um auf die Möglichkeit hinzuweisen, vom Lyzeum in die Hotel- und Tourismusschule zu wechseln.
Mehr Infos: ehtl.lu

De Maart
Majo dann... Dem Promoteur e Gefale gemaach an d'Schüler kënne kucken, wéi se tëschent Wickréng an Dikrech hin an hier pendelen (mam ëffentlechen Transport 1h30).
Vläit ass dat jo, fir se un hiert zukünftegt Liewen als Frontalieren ze gewinnen?
Ween léiert dann do déi Berufer fir Gastro,Hotel asw.
wann an der Branche oder am deem Sektor Leit gesicht
an gebraucht ginn, dann ass guer keen méi do deen séch
dovir interresséiert.