Die Luxemburger Regierung hat einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Ärzten in Facharztausbildung gemacht. Das Gesundheits- und Sozialministerium, das Ministerium für Forschung und Hochschulbildung sowie die Luxemburger Vereinigung der Ärzte in Facharztausbildung (ALMEVS) haben sich gemeinsam mit der Gewerkschaft OGBL auf die Einführung eines speziellen Rechtsstatus für diese Berufsgruppe geeinigt. Das teilte das Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit in einer Pressemeldung am Montag mit.
Der neue Status, der im Einklang mit dem Koalitionsabkommen 2023-2028 steht, sieht einen „gemeinsamen Kern von Rechten und Pflichten für Ärzte in der Facharztausbildung vor, die ein klinisches Praktikum in Luxemburg absolvieren“, heißt es in der Mitteilung. Eine zentrale Neuerung ist die Einführung eines einheitlichen Vertragsmodells für alle klinischen Ausbildungsphasen, um faire und einheitliche Bedingungen zu gewährleisten.
Ministerinnen sehen Chance für mehr Attraktivität
Die Einigung wurde in enger Abstimmung mit weiteren Akteuren des Gesundheitssektors erarbeitet, darunter das „Collège médical“, die „Fédération des hôpitaux luxembourgeois“ (FHL) und die Universität Luxemburg. Ein Lenkungsausschuss wird die Umsetzung des neuen Status begleiten und die konkreten Anwendungsmodalitäten festlegen.
Gesundheitsministerin Martine Deprez (CSV) betont, dass dieser Schritt die Anerkennung und Absicherung der Ärzte in Facharztausbildung stärke und das Luxemburger Gesundheitssystem attraktiver mache. Hochschulministerin Stéphanie Obertin sieht darin zudem eine Chance für die Weiterentwicklung medizinischer Spezialisierungen im Land, insbesondere in Bereichen mit Fachkräftemangel.
Auch Dr. Tom Schlüter, Präsident der ALMEVS Asbl, begrüßte die Einigung als wichtigen Fortschritt: „Dieses Projekt zur Schaffung eines einheitlichen Status für Ärzte, die sich in Luxemburg spezialisieren wollen, ist ein einzigartiger Schritt zur Verbesserung und Harmonisierung der Arbeits- und Ausbildungsbedingungen.“
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