Dienstag21. Oktober 2025

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LuxemburgNach Beschlagnahmung im Februar: 508 Kilogramm Kokain vernichtet

Luxemburg / Nach Beschlagnahmung im Februar: 508 Kilogramm Kokain vernichtet
Das am Flughafen sichergestellte Kokain wurde am vergangenen Donnerstag vernichtet Foto: Administration des douanes et accises

In Luxemburg wurden im Februar mehr als 900 Kilo Kokain entdeckt – versteckt in einer Baumaschine und in Luftfracht. Zwei Männer sitzen in Untersuchungshaft. Nun wurde ein zweiter Teil des Drogenfundes vernichtet.

Die Luxemburger Polizei hatte im Februar den bislang größten Drogenfund des Landes gemacht: Mehrere hundert Kilo Kokain waren im Norden des Landes in einer Straßenbaumaschine versteckt. Kurze Zeit später wurden am Findel weitere 508 Kilogramm des Rauschgifts entdeckt – diese waren auf fünf Paletten zwischen Tapioka-Päckchen verteilt. Es sei der bisher größte Drogenfund im Bereich der Luftfracht in Luxemburg. Der Wert der beschlagnahmten Drogen liege bei etwa 100 Millionen Euro, meldete der Zoll. Die 508 Kilo Kokain wurden am vergangenen Donnerstag, dem 21. März, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft vernichtet. Das teilt die Staatsanwaltschaft in einem Presseschreiben am Montag mit.

Die Zoll- und Akzisenverwaltung führte die Operation in Zusammenarbeit mit dem „Service de police judiciaire“ und der Staatsanwaltschaft Luxemburg durch, während die Spezialeinheit der Polizei die Sicherung des gesamten Einsatzes übernahm.

Was ist bekannt?

Nach Informationen des Luxemburger Wort wurden im Zusammenhang mit dem Fund in Bilsdorf ein 38-jähriger Serbe und ein 43-jähriger Albaner festgenommen, die beide im Großherzogtum gemeldet sind. Der Stoff, der in Bilsdorf in einer Baumaschine sichergestellt wurde, kam aus Kolumbien. Die am Findel sichergestellten Drogen – der bisher größte Fund im Luftfrachtsektor – kam hingegen aus Brasilien. „Generell gehen wir davon aus, dass die beschlagnahmten Drogen nicht für den luxemburgischen Markt bestimmt waren“, antwortete Polizeipressesprecher Frank Stoltz auf eine Anfrage des Tageblatt.

„Solche großen Beschlagnahmungen kann man dadurch erklären, dass die Nachfrage extrem hoch ist und der europäische Markt derzeit mit Kokain überschwemmt wird“, erklärte der Pressesprecher. Zudem gebe es Hinweise darauf, dass sich verschiedene Drogenbanden – darunter Gruppen aus Kolumbien, Marokko und Albanien – vor allem in den Niederlanden niedergelassen haben, um von dort aus den Kokainhandel zu steuern. Der Großteil der Ware gelange über die Häfen nach Europa und werde anschließend auf verschiedenen Wegen – per Lastwagen, in Autos mit versteckten Fächern oder per Zug – weitertransportiert. 


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