Die belgische Schauspielerin Émilie Dequenne starb im Alter von 43 Jahren am frühen Sonntagabend im Krankenhaus Gustave Roussy in Villejuif (Vorort von Paris) an den Folgen einer seltenen Krebserkrankung, teilten ihre Familie und ihre Agentin Danielle Gain der Nachrichtenagentur AFP mit.
Im Oktober 2023 hatte sie bekannt gegeben, dass sie an einem Nebennierenrindenkarzinom (Krebs des endokrinen Systems) leidet, das zwei Monate zuvor diagnostiziert wurde und das sie seitdem von den Filmsets fernhält. „Was für ein erbitterter Kampf! Und den man sich nicht aussucht …“, hatte die Schauspielerin am 4. Februar anlässlich des Weltkrebstages auf Instagram gepostet.
Im Dezember hatte sie TF1 anvertraut, dass sie gegen eine immer aggressiver werdende Krankheit kämpfe, die dazu führen werde, dass sie „nicht so lange leben werde wie erwartet“. Nach einer Remission hatte sie tatsächlich einen Rückfall erlitten. Bei ihrem Krebs handelte es sich um einen bösartigen Tumor der Nebenniere, bei dem die Prognose umso schlechter ist, je größer der Tumor ist.
Mit 18 Jahren für „Rosetta“ entdeckt
Émilie Dequenne, geboren am 29. August 1981, wurde mit 18 Jahren für ihre erste Rolle in „Rosetta“ der Brüder Dardenne entdeckt, die ihr 1999 den Preis für die beste Darstellerin beim Filmfestival in Cannes einbrachte.
Ihre Karriere umfasst fast 50 Filme, darunter „La fille du RER“ (2009), „À perdre la raison“ (2012), der ihr einen weiteren Darstellerpreis in Cannes in der Sektion „Un certain regard“ einbrachte, „Pas son genre“ (2014) oder „Les choses qu’on dit, les choses qu’on fait“, für den sie 2021 einen César als beste Nebendarstellerin erhielt.
Die Meldung wurde von der Redaktion ins Deutsche übersetzt.
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