Donnerstag30. Oktober 2025

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BasketballGegen den Ex-Klub: Cathrin Wolff steht beim Pokalfinale dieses Mal auf der anderen Seite

Basketball / Gegen den Ex-Klub: Cathrin Wolff steht beim Pokalfinale dieses Mal auf der anderen Seite
Cathrin Wolff (in Weiß) spielt seit dieser Saison bei der Sparta und könnte nun gegen ihren ehemaligen Klub Hostert den Pokal gewinnen Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Am Samstag geht in der Arena der Coque mit den Pokalendspielen das erste große Highlight im nationalen Basketball über die Bühne. Dabei gibt es sowohl bei den Damen wie auch bei den Herren ein Déjà-vu, denn die Paarungen sind identisch mit denen von 2023. Eine Änderung gibt es allerdings für Cathrin Wolff. Die 29-Jährige wird dieses Mal im Bartringer Trikot gegen ihre ehemalige Mannschaft, den Gréngewald, antreten. 

Im Pokalfinale trifft Cathrin Wolff, die ihre Karriere bei der Etzella Ettelbrück begann, auf das Team, für das sie zwischen 2021 und 2024 auf Korbjagd ging. Mit ihrem ehemaligen Verein, dem Gréngewald Hostert, verbindet sie viele positive Erinnerungen. Sie hebt das Double 2023 und den Meistertitel des vergangenen Jahres hervor, ohne jedoch die vielen internationalen Begegnungen zu vergessen: „Es war manchmal anstrengend, doch insgesamt war der EuroCup toll. Als Team hatten wir sehr schöne Momente, die niemand uns mehr nehmen kann. Diese Erfahrung war einmalig. Und dass der Klub uns Spielerinnen das ermöglicht hat, ist außergewöhnlich“, zeigt sich die 29-Jährige dankbar. „Was der Gréngewald für den Damenbasketball geleistet hat, und auch noch tut, ist schon besonders.“

Was der Gréngewald für den Damenbasketball geleistet hat, und auch noch tut, ist schon besonders

Cathrin Wolff, über ihren Ex-Klub

Dass der Finalgegner im Endspiel der Coupe des Dames nun ausgerechnet Hostert heißt, spielt für sie jedoch keine größere Rolle. Ein Endspiel sei stets etwas Besonderes, doch Wolff betont, dass es wichtig sei, vor einem Finale eine gewisse Normalität und Routine beizubehalten. „Im Training wird der Fokus natürlich auf den Gegner gelegt. Für den Rest sollte man nichts Größeres ändern.“

Die Favoritenrolle im Pokalendspiel liegt ganz klar beim in dieser Saison noch immer ungeschlagenen Tabellenführer Hostert. Zwei der drei Meisterschaftsniederlagen gegen den Finalkonkurrenten fielen für die Sparta allerdings denkbar knapp aus – 79:83 und 86:87 –, weshalb Wolff zufolge Kleinigkeiten das Spiel entscheiden könnten: „Wir müssen bis zum Schluss kämpfen und dürfen auf keinen Fall im defensiven Bereich schlafen. Jedes Detail zählt. Jede Minute ist wichtig. Jede Spielerin muss hundert Prozent geben“, so die Bartringerin, die unterstreicht, dass die Coque für beide Mannschaften ein unbekanntes Spielfeld ist. „Da werden die Karten neu gemischt.“

Wunsch nach mehr Verantwortung

Auch wenn die Sparta als Underdog in die Partie startet und die Generalprobe (47:69-Niederlage gegen Düdelingen im letzten Meisterschaftsspiel) daneben ging, ist der aktuelle Zweitplatzierte der Meisterschaft sicherlich nicht chancenlos. „Es kann immer passieren, dass man einen schlechten Tag erwischt. Nach der Niederlage gegen den T71 darf man nicht den Teufel an die Wand malen, denn wir wissen, was wir als Team leisten können“, so Wolff, die betont, dass es für ihr Team darum geht, die Strategie umzusetzen und im offensiven Bereich strukturierter zu agieren. „Gegen Düdelingen fielen die Würfe einfach nicht. Ändert sich das gegen Hostert, sieht das Spiel bereits anders aus“, fügt sie hinzu. 

Es ist ein einfach ein besonderes Gefühl und ein spezieller Moment, der nicht so oft vorkommt

Cathrin Wolff, darüber, dass auch ihr Bruder am selben Abend den Pokal gewinnen kann

Vor zwei Jahren durfte Cathrin Wolff (rechts, sitzend) noch mit ihrem Ex-Klub Gréngewald den Pokalsieg feiern
Vor zwei Jahren durfte Cathrin Wolff (rechts, sitzend) noch mit ihrem Ex-Klub Gréngewald den Pokalsieg feiern Foto: Editpress/Fernand Konnen

Mit dem bisherigen Saisonverlauf zeigt sich die 29-Jährige zufrieden. Die Resultate stimmen und die Atmosphäre im Team sei gut. Der Hauptgrund für den Vereinswechsel war der Wunsch nach mehr Verantwortung. „Das wurde mir zugesichert, und deshalb war meine Entscheidung schnell gefallen. Ich bin eine der erfahrenen Spielerinnen in der Mannschaft, kann dadurch auch den jüngeren Spielerinnen im Training Tipps geben und mich mehr einbringen. Auf dem Spielfeld sehe ich meine Stärken vor allem im defensiven Bereich“, erklärt sie ihre Rolle. 

Ob sich die Bartringer Mischung zwischen jungen und erfahrenen Spielerinnen gegen den Top-Favoriten Gréngewald durchsetzen kann, wird sich am Samstag ab 17 Uhr zeigen. Vor zwei Jahren brachte es jedenfalls Glück, mit einem Wolff-Familienmitglied anzutreten, denn damals gewann zuerst Cathrin und wenige Stunden später Bruder Yann mit der Etzella den Pokal. Ein gutes Omen für die Familie? „Ich hoffe es und wünsche auch meinem Bruder einen erneuten Pokalerfolg“, sagt die 29-Jährige. Die Möglichkeit, am selben Tag wie ihr Bruder den Pokal gewinnen zu können, motiviert sie zusätzlich: „Es ist ein einfach ein besonderes Gefühl und ein spezieller Moment, der nicht so oft vorkommt“, meint sie abschließend.