„Der Ansporn, gegen unsere Nachbarn zu gewinnen, ist immer ganz groß“, sagte Loïc Kaysen im Vorfeld der Partie. Die erste Zielsetzung der Kampagne wurde mit der klaren Niederlage gegen den ewigen Rivalen aber nicht erreicht. Schlimmer noch, Luxemburg hatte keine echte Siegchance. Am Anfang war es zwar der erwartete Fight auf Augenhöhe. Die Gäste erwischten den etwas besseren Start und lagen in der Anfangsphase dank Kotters und Colman knapp vorne, doch das Berchemer Duo Guden/Weyer und vor allem HBD-Keeper Herrmann sorgten dafür, dass die FLH-Formation auf Tuchfühlung blieb, und als Herrmann nach und nach zur Bestform auflief, gingen die Luxemburger in der 18. Minute beim Stand von 9:8 durch Weyer sogar erstmals in Führung. Loïc Kaysen konnte anschließend auf 10:8 erhöhen, doch dann folgte bei den Hausherren ein fataler Durchhänger.
Zu viele einfache Ballverluste und Fehlwürfe erlaubten es den Belgiern, vier Treffer in Folge zu erzielen, und in der 23. Minute lag das FLH-Team erneut mit zwei Toren in Rückstand. Die Schlussphase verlief zwar wieder ausgeglichen und obwohl Herrmann im ersten Abschnitt auf zwölf Paraden kam, führten die Gäste zur Pause mit 16:13.
Gelegenheit zu Wiedergutmachung am Sonntag
Luxemburg kam dann konzentriert aus den Kabinen und binnen zwei Minuten hatten Guden und Ojié Etute den Anschluss zum 15:16 hergestellt. In der Abwehr standen die Schützlinge von Trainer Handschke anfangs etwas kompakter und alles deutete zu diesem Zeitpunkt auf ein enges Match hin. Doch ab der 39. verfielen die Luxemburger wieder in die gleichen Fehler. Im Angriff agierte man zu überhastet, die Abschlüsse waren nicht gut vorbereitet und die FLH-Selektion blieb fast acht Minuten lang ohne Torerfolg. Diese Schwäche nutzten die cleveren Belgier gnadenlos aus und in der 48. war beim Stande von 18:24 eine Vorentscheidung gefallen.
Ein Aufbäumen seitens der Luxemburger gab es nicht. Im Gegenteil, man merkte den „Roten Löwen“ die Enttäuschung bereits auf dem Spielfeld an. Nach 60’ stand dann auch ein bitteres 22:32-Ergebnis auf der Anzeigentafel. Mit solch einer Lektion gegen den Nachbarn hatte im Vorfeld wohl keiner gerechnet. Lange Zeit zum Grübeln bleibt nicht, bereits am Sonntag (14.00 Uhr) steht das Rückspiel in Hasselt auf dem Programm und dort haben Weyer und Co. die Gelegenheit zur Wiedergutmachung.
Statistik
Luxemburg: Herrmann (1-44’, 45-60’, 14 Paraden, davon 1 7m), Felici (44-45’, 3 P.) – Kreiselmaier 2, Krier 1, Guden 5, Tomassini, Weyer 4, Köller, Lu. Kaysen, Rastoder, Lo. Kaysen 3, I. Etute 1, O. Etute 3, Biel, Richard, Werdel 3
Belgien: Deekens (1-27’, 6 P.), Vanhove (27-60’, 10 P., davon 2 7m) – Kotters 11, Colman 5, Vancosen 3, Cadel 1, Danesi 2, Glorieux 3/3, Riske 1, Gillé 1, De Beule 1, Dubuc, Jaeken, Kieffer-Heuls 2, Kriescher 2, Hadzic
Schiedsrichter: Maia/Nunes (POR)
Zeitstrafen: Luxemburg 2 – Belgien 1
Siebenmeter: Luxemburg 0/3 – Belgien 2/3
Zwischenstände: 5’ 2:3, 10’ 5:6, 15’ 8:8, 20’ 10:10, 25’ 11:13, 30’ 13:16, 35’ 15:17, 40’ 18:20, 45’ 18:22, 50’ 19:26, 55’ 20:28
Zuschauer: 639 (offizielle Angaben)
Im Überblick
EM-Qualifikation, Gruppe 5, 3. Spieltag:
Am Mittwoch:
Tschechien – Kroatien 29:33
Luxemburg – Belgien 22:32
Die Tabelle:
1. Kroatien 3 Spiele/6 Punkte
2. Tschechien 3/4
3. Belgien 3/2
4. Luxemburg 3/0
Die weiteren Termine:
4. Spieltag, am Sonntag: Belgien – Luxemburg
5. Spieltag, am 7. Mai: Luxemburg – Tschechien
6. Spieltag, am 11. Mai: Kroatien – Luxemburg
De Maart
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