Donnerstag30. Oktober 2025

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Paris-Nice2. Etappe: Tim Merlier feiert einen Doppelschlag

Paris-Nice / 2. Etappe: Tim Merlier feiert einen Doppelschlag
Tim Merlier (links) siegte am Montag im Gelben Trikot Foto: Anne-Christine Poujoulat/AFP

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Tim Merlier hat mal wieder zugeschlagen: Der Belgier feierte am Montag auf der 2. Etappe von Paris-Nice seinen zweiten Sieg. Das Peloton der „Course au Soleil“ konzentriert sich nun auf das Teamzeitfahren am Dienstag.

Rad-Europameister Tim Merlier hat auch den zweiten Tag der traditionsreichen Fernfahrt Paris-Nice geprägt. Der Belgier vom Team Soudal Quick-Step war nach seinem Auftaktsieg am Sonntag auch am Montag im Schlusssprint nach 183,9 Kilometern von Montesson nach Bellegarde in 4:11,29 Stunden am schnellsten. Hinter dem 32-Jährigen mussten sich Emilien Jeannière (Frankreich/TotalEnergies) und Mads Pedersen (Dänemark/Lidl-Trek) geschlagen geben. Für Merlier ist es bereits der sechste Etappensieg 2025.

Alex Kirsch (Lidl-Trek) hatte seinen Sprinter Pedersen am Montag in eine sehr gute Position gebracht, doch der Däne schaffte es nicht, die Etappe zu gewinnen. Alle drei Luxemburger rollten mit dem Hauptfeld ins Ziel. Bob Jungels (Ineos) wurde 36., Kevin Geniets (Groupama-FDJ) wurde 49. und Kirsch rollte als 69. ins Ziel. 

Am Dienstag müssen Merlier und Co. im Zeitfahren ran – das Besondere: Der Start findet auf der ehemaligen Formel-1-Strecke von Magny-Cours im Zentrum Frankreichs statt. Das Ziel ist 28,4 Kilometer entfernt in Nevers. Das Mannschaftszeitfahren war fast vom Radar verschwunden, bevor es 2023 und 2024 bei Paris-Nice ein Comeback feierte. „Abgesehen von den beiden Teamzeitfahren bei Paris-Nice musste ich nur noch ein weiteres absolvieren, und zwar bei der UAE-Tour in meinem ersten Profijahr 2019“, resümierte Aurélien Paret-Peintre.

Teamzeitfahren im Fokus

Für die Organisatoren der ASO war die Rückkehr so erfolgreich, dass sie das Mannschaftszeitfahren ab 2026 bei der ersten Etappe in Barcelona wieder in das Programm der Tour de France aufnehmen wollen, sieben Jahre nach dem letzten Mal. „Sobald man von der Tour spricht, ist die Aufmerksamkeit zehnfach erhöht. Ich kann Ihnen versichern, dass die Teams bereits einen sehr strukturierten Plan für die Forschung und Entwicklung im Hinblick auf das nächste Jahr erstellen“, betont der Ire Stephen Barrett, Cheftrainer bei Ag2r-Décathlon.

Das rar ausgeführte, aber sehr technische Mannschaftszeitfahren erfordert ein spezielles Training. „Wenn du die Gesamtwertung anstrebst, hast du keine andere Wahl“, betont Bruno Armirail. Nun sind die Gelegenheiten dazu rar, denn „es ist bei den verschiedenen Rennprogrammen sehr schwierig, die sieben oder acht Fahrer des Zeitfahrens zusammenzubringen“. Zur Vorbereitung auf Paris-Nice hat es Décathlon-Ag2r beispielsweise geschafft, fünf Einheiten zu absolvieren. Zwei, sehr leichte, im Trainingslager im Dezember. 

„Ein Mannschaftszeitfahren ist etwas ganz Spezielles. Bei einem Einzelrennen konzentriert man sich auf seine persönliche Anstrengung. Hier muss man die anderen sechs Fahrer berücksichtigen“, betont Barrett. Und „nur weil man ein Spezialist für Einzelzeitfahren ist, heißt das noch lange nicht, dass man auch in der Mannschaft gut ist“, meint sogar Armirail. „Wir fahren viel intensivere Staffeln. Wenn man sich absetzt, hat man eine Zeit, in der man kaum in die Pedale tritt, bevor man wieder beschleunigt, um die Räder wieder aufzunehmen. Das ist eine viel weniger konstante Anstrengung“, erläutert er. Der kollektive Fluss ist das Schlüsselwort. „Deshalb“, so Barrett, „ist unser Hauptparameter nicht die Wattleistung wie bei den Einzelfahrern, sondern die Geschwindigkeit.“

Insgesamt werden bei der 83. Ausgabe von Paris-Nice acht Etappen gefahren – die letzte am Sonntag in und um Nizza. 2024 hatte der US-Amerikaner Matteo Jorgenson (Visma-Lease a bike) gewonnen.

Im Überblick

83. Paris-Nice, 2. Etappe: Montesson-Bellegarde (183,9 km):
1. Tim Merlier (Belgien/Soudal) in 4:11:29 Stunden, 2. Emilien Jeannière (Frankreich/TotalEnergies), 3. Mads Pedersen (Dänemark/Lidl-Trek), 4. Alexander Kristoff (Norwegen/Uno-X), 5. Timo Kielich (Belgien/Alpecin), 6. Axel Zingle (Frankreich/Visma), 7. Arnaud Démare (Frankreich/Arkea), 8. Matevz Govekar (Slowenien/Bahrain), 9. Fabio Jakobsen (Niederlande/Picnic), 10. Cees Bol (Niederlande/Astana), … 36. Bob Jungels (Luxemburg/Ineos), … 49. Kevin Geniets (Luxemburg/Groupama-FDJ), … 69. Alex Kirsch (Luxemburg/Lidl-Trek)

Gesamtwertung nach 2 von 8 Etappen:
1. Merlier in 7:43:12 Stunden, 2. Demare 0:14, 3. Jeannière, 4. Matteo Jorgenson (USA/Visma), 5. Jhonatan Narvaez (Ecuador/UAE), 6. Jonas Abrahamsen (Norwegen/Uno-X) alle gleiche Zeit, 7. Pedersen 0:16, 8. Mick van Dijke (Niederlande/Red Bull), 9. Alberto Dainese (Italien/Tudor) alle gleiche Zeit, 10. Magnus Sheffield (USA/Ineos), … 42. Jungels 0:20, … 50. Kirsch, … 53. Geniets alle gleiche Zeit