In seinem Weiß-Blauen Trikot des Europameisters war Tim Merlier (Soudal Quick-Step) der große Favorit des ersten Tages des „Rennens zur Sonne“, das nach einer Woche mit strahlendem Sonnenschein in der Region Paris mit einigen Regentropfen begann.
Er bestätigte seinen Status, indem er sich leicht durchsetzte, so dass er auf dem Fotofinish am Ende einer 700 Meter langen Geraden ganz allein war. Zweiter wurde der Franzose Arnaud Démare (Arkéa-B&B Hotels), Dritter der Italiener Alberto Dainese (Tudor).
„Es ist immer schön, ein Etappenrennen mit einem Sieg zu beginnen, besonders bei Paris-Nice, darauf sind wir sehr stolz“, sagte der Belgier, ein Mann weniger Worte, der bereits vor zwei Jahren die erste Etappe im nur wenige Kilometer entfernten La Verrière gewonnen hatte.
Fünf Etappensiege 2025
Auch wenn der 32-jährige Merlier nicht der wortgewandteste Fahrer ist, lässt er seit Beginn der Saison auf seinem Fahrrad sein ganzes Können raus. So sehr, dass viele seiner Kollegen, wie der Australier Michael Matthews, ihn als den „schnellsten Mann der Gegenwart“ bezeichnen.
Als Gewinner von zwei Etappen bei der AlUla Tour und der Tour der Vereinigten Arabischen Emirate hat er 2025 bereits fünf Erfolge vorzuweisen – und auch die zweite Etappe am Montag von Paris-Nice zwischen Montesson und Bellegarde scheint wie gemacht für ihn.
„Der beste Sprinter der Welt? Es steht mir nicht zu, das zu sagen. Ich versuche nur, so viele Rennen wie möglich zu gewinnen“, sagte der Flame, der sich von einem mechanischen Problem und einer Reifenpanne zu Beginn der Etappe nicht im Geringsten aus der Ruhe bringen ließ.
Um eine endgültige Meinung zu haben, muss man wahrscheinlich die Tour de France im Juli abwarten, bei der Merlier nach vier Jahren Abwesenheit sein mit Spannung erwartetes Comeback geben wird. Dazu sagen muss man, dass mehrere große Sprinter (Kooij, Girmay, Milan) lieber bei Tirreno-Adriatico als bei Paris-Nice antreten oder sich auf die Klassiker konzentrierten (Philipsen).
Wichtiger Montag für Kirsch
Bei Paris-Nice heißt sein gefährlichster Konkurrent Mads Pedersen. Aber der Däne, der Zwölfter wurde, konnte am Sonntag nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen. Der Zug um Alex Kirsch bei Lidl-Trek hatte im Finale Probleme bei der Positionierung, sodass Pedersen nicht richtig mitsprinten konnte. Kirsch rollte am Ende als 44. ins Ziel, Bob Jungels (Ineos Grenadiers) wurde 62. und Kevin Geniets (Groupama-FDJ) 73. – alle ohne Zeitverlust.
Während Jungels und Geniets am Montag noch nicht gefragt sein werden, da ihre Teams ohne echten Sprinter am Start sind, ist für Kirsch die Etappe von großer Bedeutung. Für die Sprinter ist es vor Etappe 6 die letzte Chance, bei Paris-Nice zu triumphieren. Am Dienstag steht dann das Teamzeitfahren an.
Im Überblick
83. Paris-Nice, 1. Etappe Le Perray-en-Yvelines – Le Perray-en-Yvelines (156,1 km):
1. Tim Merlier (Belgien/Soudal) in 3:32:03 Stunden, 2. Arnaud Démare (Frankreich/Arkea), 3. Alberto Dainese (Italien/Tudor), 4. Juan Sebastian Molano (Kolumbien/UAE), 5. Axel Zingle (Frankreich/Jumbo), 6. Yevgeniy Fedorov (Kasachstan/Astana), 7. Mick van Dijke (Niederlande/Bora), 8. Timo Kieliech (Belgien/Alpecin), 9. Vincenzo Albanese (Italien/EF), 10. Max Walscheid (Deutschland/Jayco), … 44. Alex Kirsch (Luxemburg/Lidl-Trek), … 62. Bob Jungels (Luxemburg/Ineos), … 73. Kevin Geniets (Luxemburg/FDJ)
Gesamtwertung nach 1 von 8 Etappen:
1. Merlier 3:31:53 Stunden, 2. Démare auf 0:04, 3. Jonathan Narvaez (Ecuador/UAE) 0:04, 4. Dainese 0:06, 5. Matteo Jorgenson (USA/Jumbo), 6. Magnus Sheffield (USA/Ineos) 0:08, 7. Molano, 8. Zingle, 9. Fedorov, 10. Van Dijke, … 46. Kirsch, … 63. Jungels, … 74. Geniets alle 0:10
De Maart
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