Mittwoch22. Oktober 2025

Demaart De Maart

MobilitätVereiste Radwege: Warum es keinen Winterdienst in Sanem und Differdingen gibt

Mobilität / Vereiste Radwege: Warum es keinen Winterdienst in Sanem und Differdingen gibt
„Pas de salage“, heißt es in Differdingen in der Nähe des Oberkorner Friedhofs Foto: Editpress/Julien Garroy

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Nachts Frost, tagsüber Sonnenschein und zweistellige Temperaturen, die zum Radfahren einladen. Doch Zweirad-Pendler haben es momentan schwer, weil Radwege nicht zwingend vom Winterdienst der Gemeinden bedient werden. Warum das so ist, zeigt ein Beispiel aus Sanem und Differdingen. 

Das Wetter lädt momentan zum Radfahren ein. Zumindest am Nachmittag, wenn die Temperaturen in den zweistelligen Bereich klettern. Wer allerdings am frühen Morgen unterwegs ist, der muss sich vor glatten Radwegen in Acht nehmen. Das Problem dabei: In vielen Gemeinden werden die Rad- und Spazierwege nicht durch den Winterdienst gestreut bzw. gesalzen.

Beispiele hierfür sind im Süden Differdingen und Beles. Mittlerweile kann man mit dem Fahrrad von Niederkorn via Differdingen, Beles und Belval bis zum Ende des Vëlodukts in Esch gelangen, ohne auf eine Straße ausweichen zu müssen. Vor allem der Rad- und Spazierweg entlang der Eisenbahnschienen zwischen Oberkorn und Beles ist dabei ein echter Gewinn an Sicherheit. Das Problem: Durch den nächtlichen Frost kann die Piste glatt sein und schreckt demnach Spaziergänger und vor allem Radfahrer ab.

„Es ist so, dass wir grundsätzlich keinen Winterdienst auf Radwegen machen. Das gilt auch für Spazierwege“, antwortet Sanems Bürgermeisterin Simone Asselborn-Bintz (LSAP) auf Nachfrage. In Differdingen sei das nicht anders. „Es ist auch eine Frage der Ressourcen, denn es gibt eine Menge Radwege in der Gemeinde und drumherum“, so Asselborn-Bintz weiter. Außerdem wäre Salzen auf Radwegen „auch nicht angebracht. Da würden unsere Leute Split streuen, was dann wiederum Probleme für Spaziergänger mit Hund mit sich bringen würde“. Genauso wie Salz den Vierbeinern auch schadet. Zudem „würde ja mit einem Schild darauf hingewiesen werden“, dass kein Winterdienst gemacht werde, so die Bürgermeisterin abschließend.

Was zumindest für den Rad- und Spazierweg entlang der Gleise zwischen Beles und Oberkorn nicht ganz stimmt. Ein „Pas de salage“-Schild sucht man auf Beleser Seite beim Bahnhof Belvaux-Sanem vergeblich. In Differdingen stehen solche zumindest am Oberkorner Friedhof, allerdings nicht beim Einbiegen von der Hauptstraße (Beleser Straße) auf den Weg. Der zuständige Gemeindedienst würde das demnächst kontrollieren, so Simone Asselborn-Bintz abschließend.  

Die Einfahrt zum Rad- und Spazierweg entlang der Eisenbahnschienen auf Beleser Seite. Ein „Pas de salage“-Schild steht hier nicht.
Die Einfahrt zum Rad- und Spazierweg entlang der Eisenbahnschienen auf Beleser Seite. Ein „Pas de salage“-Schild steht hier nicht. Foto: Editpress/Julien Garroy
RCZ
9. März 2025 - 7.34

Es reicht daß das Auto vom übertriebenen Salzen der Fahrbahnen gefressen wird! Kommt bald die Winterreifen Pflicht für Fahrräder?