Luxemburg probt den Ernstfall im digitalen Bereich – den Angriff auf europäische IT-Systeme. Das teilt die Luxemburger Armee in einem Kommuniqué mit. Die Übung läuft unter dem Namen „Cyber Fortress“, wohl als Reminiszenz an die geschleifte Festung, für die das Großherzogtum einst berühmt war.
Seit seiner Einführung im Jahr 2021 habe sich „Cyber Fortress“ kontinuierlich weiterentwickelt, so die Stabstelle der Luxemburger Armee. Ursprünglich als rein technische Übung konzipiert, integriere es heute „fiktive, aber äußerst realistische Bedrohungsszenarien“, die durch mediale Simulationen ergänzt werden.
In diesem Jahr wurde das Training zusätzlich um einen parallel stattfindenden Teil in Lettland erweitert. Rund hundert Teilnehmende arbeiteten dort gleichzeitig mit ihren Kolleginnen und Kollegen in Luxemburg zusammen, um ihre Fähigkeiten in der Cyberverteidigung zu schärfen.
Luxemburg orientiert sich seit Jahren stark in Richtung digitale Kriegsführung, weil die Armee zahlen- und ausrüstungsmäßig im Ernstfall nicht wirklich viel ausrichten kann. Im Rahmen seiner NATO-Verpflichtungen hat das Land deshalb unter anderem in einen Spionagesatelliten investiert und steckt über die kommenden zehn Jahre eine Viertelmilliarde Euro in seine Cyber Defence Strategy.
Jetzt mal nicht über reagieren und die zarteren Gemüter in Panik versetzen. Denken wir an den Witz der in der Kaserne kursierte: " Morgen greifen wir Russland an."- " Und was machen wir übermorgen.?"