Donnerstag6. November 2025

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LeserforumTICE, RGTR & Co. – Gedanken zu den Lohn- und Arbeitsbedingungen der Busfahrer*innen im öffentlichen Linienverkehr

Leserforum / TICE, RGTR & Co. – Gedanken zu den Lohn- und Arbeitsbedingungen der Busfahrer*innen im öffentlichen Linienverkehr
 Foto: Editpress/Alain Rischard

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In meinem am 28. Februar im Tageblatt publizierten Leserbrief mit dem Titel „TICE-Innovation statt Abbau!“ schlage ich die Fusion der drei öffentlichen Busbetriebe TICE, CFL-Bus und AVL unter dem Dach der CFL-Gruppe vor, dies mit dem Ziel einer wesentlichen Effizienzsteigerung sowie einer substanziellen Kostenreduktion.

Ich bin fest überzeugt, dass mit diesem wichtigen, ja unverzichtbaren Schritt, kombiniert mit einer modernen internen Unternehmensstruktur, der nunmehr fusionierte öffentliche Busbetrieb unter dem Dach der CFL fit für die Zukunft sein wird und strukturell künftig keinen Vergleich in puncto Kosten mit privaten Busunternehmen zu scheuen braucht.

Allerdings bin ich mir absolut bewusst, dass bei einem ersten Kostenvergleich dennoch ein Unterschied zugunsten der Privatunternehmen auftauchen wird. Der Grund liegt auf der Hand, sind es doch die recht stark unterschiedlichen Lohn- und Arbeitsbedingungen, welche die öffentlichen Betriebe von den privaten unterscheiden. In Anbetracht des Umstandes, dass die Leistungen, die Busfahrer*innen des Liniendienstes erbringen, ja stets gleich sind und dies unabhängig davon, für welches Unternehmen sie gerade fahren, erscheint dies surreal und völlig inakzeptabel. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit sollte die Devise lauten, alles andere darf getrost als Ausbeutung der Arbeitenden betrachtet werden.

Es gilt demnach, die Lohnbedingungen der Bediensteten der Liniendienste der privaten Busunternehmer an jene der öffentlichen Betriebe anzugleichen. Auch bezüglich der Arbeitsbedingungen muss unabdingbar eine Harmonisierung erreicht werden.

Klar werden die hier geforderten sozialen Maßnahmen die Gesamtkosten des ÖPNV erhöhen, allerdings ist ein ÖPNV, der auf Lohndumping basiert, wohl kaum das Modell, welches sich ein sozial denkender Staat wie Luxemburg erlauben sollte.

An dieser Stelle möchte ich präzisieren, dass meine Überlegungen keinesfalls gegen die, übrigens sehr innovativen, privaten Busunternehmen gerichtet sind, diese sollen ihre wichtige Rolle im RGTR-System behalten. Allerdings würden durch das neu geschaffene öffentliche Busunternehmen, das seinerseits selbstverständlich gleichberechtigt vom Wachstum des ÖPNV profitieren muss, künftig auch die Maßstäbe in puncto Kosten definiert werden.