Kino ist immer politisch, selbst wenn es sich nicht um ausdrücklich politische Filme handelt. So war es stets auch in Hollywood, von der Stummfilmzeit über das Kino der 30er von Frank Capra und John Ford, in den 40ern mit dem dreifach oscarprämierten „Casablanca“ (1942) bis hin zu Alfred Hitchcocks „Notorious“ (1946), in dem es um Nazis, Spione und Uranerz geht. Satirisch wurde es in Charlie Chaplins „The Great Dictator“ (1940), der Hitler und Mussolini als Witzfiguren zeigt, aber auch in Ernst Lubitschs „To Be or Not to Be“ (1942) nach dem Theaterstück „Noch ist Polen nicht verloren“ über eine polnische Schauspieltruppe, die die NS-Besatzer narrt. Politische Filme kommen bis heute zu Ehren oder werden nominiert, etwa „The Apprentice – The Trump Story“ über den jungen Donald Trump beziehungsweise die diesjährigen Gewinner „No Other Land“ von einem israelisch-palästinensischen Regiekollektiv und „Ainda estou aqui“ über Brasiliens Militärdiktatur.
Die dunkelste Zeit Hollywoods war die McCarthy-Ära zu Beginn des Kalten Krieges, in der Jagd auf vermeintliche Kommunisten gemacht wurde und zahlreiche Beschäftigte der Studios auf einer schwarzen Liste landeten. So ging 1957 ein Academy Award an einen gewissen Robert Rich. Den gab es gar nicht. Dahinter verbarg sich Drehbuchautor Dalton Trumbo, der auf der schwarzen Liste stand. Vielleicht war es die Angst vor der Rache des zunehmend autoritären Präsidenten Donald Trump oder eine böse Vorausahnung, dass aus der diesjährigen Oscar-Verleihung eine eher zahme Veranstaltung geworden ist. Hollywood, traditionell eher den Demokraten zugeneigt, gab sich verhalten. Immerhin teilte Moderator Conan O’Brian subtil gegen die Regierung aus und meinte über den Oscar-Abräumer „Anora“ um eine Sexarbeiterin: „Amerika freut sich anscheinend, dass sich endlich mal jemand gegen einen starken Russen wehrt.“ Präsentatorin Daryl Hannah und Preisträger Peter Straughan brachten ihre Unterstützung für die Ukraine zum Ausdruck. Doch die Oscar-Nacht 2025 war weit entfernt von jener Zeit, als Marlon Brando 1973 den Oscar ablehnte, um gegen den Umgang Hollywoods mit Indigenen zu protestieren, und eine Apachin zur Verleihung schickte.
De Maart

Hatte man die Jane ausgeladen?
Achtung, Achtung, ihr die im Scheinwerferlicht agiert, wenn ihr nicht das Lied des Herrn singt, blüht euch Guantanamo. Wo sind die Leute mit Rückgrat?
USA scheint das Land der Angst zu werden.
800 miliarden um das Land vom Joch der anstehende Diktatur zu befreien.Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten?