Sonntag9. November 2025

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Hinter den KulissenUnzufriedene Mondorfer und Hüftwackler beim Derby

Hinter den Kulissen / Unzufriedene Mondorfer und Hüftwackler beim Derby
Er kann’s noch: Mikhail Zaritski, Trainer des FC Wiltz Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Der 19. Spieltag der BGL Ligue ist passé. Was hinter den Kulissen passierte, erfahren Sie hier.

Harte Bandagen

Im Differdinger Derby wurde zuweilen mit harten Bandagen gekämpft. Clayton Duarte bekam früh gegen die kompromisslose D03-Abwehr eins auf die Socken und blieb zur Pause angeschlagen draußen. Schlimmer erwischte es Antoine Mazure. Der 26-Jährige erlitt eine Schnittwunde am rechten Knöchel und wurde zur Behandlung und für genauere Untersuchungen per Ambulanz in die Klinik gebracht. Einige Jugendspieler standen vor dem Krankenwagen Spalier und wollten sich erkundigen: Der Spieler gab Entwarnung und verabschiedete sich mit einem „Daumen hoch“. (mak)

Força Luca: Mutmacher und Plakat

Vor Progrès-D03 bat der Stadionsprecher die Anwesenden um eine Minute Beifall für den 14-jährigen, bei D03 lizenzierten Jugendspieler Luca, der vergangene Woche einen Herzstillstand erlitten hatte und in den kommenden Tagen in Brüssel operiert wird. Die Gelb-Schwarzen hatten im Vorfeld bereits mit einer tollen Geste reagiert und dem Spieler ein signiertes Trikot organisiert. Zudem hatte der Fanblock des Progrès ein Plakat mit der Aufschrift „Força Luca“ im heimischen Stadion angebracht. Überall in der BGL Ligue schloss man sich den Genesungswünschen an: Die Mannschaft der UT Petingen drückte dem Jungen vor der Partie seine Unterstützung aus und hatte ein Plakat angefertigt mit der Aufschrift „Força Luca“. Fola-Stadionsprecherin Brigitte hatte ebenfalls ein paar nette Worte für den Jugendspieler übrig. (mak/del/chd)

Der Hüftwackler

In der 65. kam der Differdinger Ludovic Rauch im Laufduell mit dem bereits verwarnten Omar Natami (Niederkorn) zu Fall. Vorangegangen war eine leichte Berührung mit der Hüfte. Der Unparteiische zögerte aber nicht lange und zeigte dem Niederkorner Spieler die Gelb-Rote Karte. (mak)

Das Heimdebüt

Lars Gerson gab am Samstagabend seinen Einstand vor den eigenen Fans. Der 97-fache Nationalspieler kam bereits am vergangenen Sonntag zu einem Kurzeinsatz in Rosport. Vor dem Wechsel nach Niederkorn blieb Gerson zwei Monate ohne Spielpraxis. Im Derby war der „Arbeitstag“ vom 35-Jährigen nach 77 Minuten beendet. „Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend.“ Seine eigene Leistung sei in Ordnung gewesen. Ob die Umstellung gegenüber dem norwegischen Fußball groß sei? „Eigentlich nicht. Auch hier wird guter Fußball gespielt.“ Problematisch für ihn sei aber die Umstellung von Kunstrasen auf natürlichen Rasen. „Der Ball läuft nicht so rund …“ (mak)

Kontrollbesuch

Nationalspieler Sébastien Thill war am Samstagabend in seiner ehemaligen Wirkungsstätte zu Besuch. Der frühere Niederkorner, der in der zweiten polnischen Liga bei Stal Rzeszow ein absoluter Leistungsträger ist, wird am Montag einen Medizincheck in Monnerich durchführen. Er hatte den 20. Spieltag aufgrund eines Adduktorenproblems verpasst. (chd)

Mensch vs. Maschine

Über den Zustand des Rasens im Stade Emile Mayrisch war nach den beiden Länderspielen der Damen viel geredet und geschrieben worden. Bis Sonntagmorgen hatte die Gemeinde noch alle Hände voll zu tun, um den Untergrund fit für das BGL-Ligue-Spiel zu bekommen. Auffällig war neben dem vielen Sand auf dem Feld auch die neue Linien-Einzeichnung: Was sonst noch mit dem menschlichen Auge durchgeführt worden ist, hatte diesmal ein Roboter ausgemessen. Dies hatte zu Folge, dass der Mittelkreis und die Mittellinie leicht verlegt worden sind. Kein Roboter der Welt wäre allerdings in der Lage gewesen, den Rasen für 90 Minuten in Schuss zu bekommen. Oder um es in den Worten von RFCUL-Trainer Yannick Kakoko zu sagen: „Es gibt nichts schönzureden, der Platz ist katastrophal gewesen.“ (chd) 

Grottenkick

Was die Zuschauer beim Duell zwischen Petingen und Rosport in der ersten Hälfte geboten bekamen, war Fußball zum Abgewöhnen. Die Hausherren hatten keine einzige Gelegenheit und waren auch meilenweit davon entfernt, in den gegnerischen Strafraum einzudringen. Rosport war nicht viel besser, hatte aber immerhin eine kleine Gelegenheit. In der zweiten Hälfte lief es dann ein bisschen besser. (del)

Mal so, mal so

Ein einstelliger Tabellenplatz lautete das Saisonziel der Mondorfer. Nach dem 1:1-Unentschieden gegen den FC Rodange stehen die Badstädter weiterhin auf Platz 7. So weit, so gut. Trotzdem ist man nicht zufrieden. Die Rückrunde begann mit einem hart erkämpften 2:1 in Bettemburg, aber danach hat man den Faden ein bisschen verloren. „Wir spielen momentan nicht gut. Heute (am Sonntag) haben wir uns das Leben mit der frühen Roten Karte selber schwer gemacht, aber nichtsdestotrotz haben wir ein mentales Problem. Meine größte Enttäuschung ist, dass wir nicht punkten, wenn unsere direkten Konkurrenten schwächeln“, meinte USM-Coach David Zitelli. Die Form zu Hause bereitet ihm Sorgen. „Wir müssen auf unserem Platz gegen eine Mannschaft wie Rodange gewinnen.“ Der letzte Heimsieg gelang im November letzten Jahres. (sf)

Fast angekommen

Mälek Amdouni (FC Rodange) spielt groß auf. Der 24-Jährige wechselte im Sommer aus Berburg zum BGL-Ligue-Klub. In Berburg hatte er maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Rückrunde, die den Verein vor dem Abstieg rettete. Da er sofort mit Verletzungen zu kämpfen hatte, konnte er erst Ende November in die Rodanger Startelf rücken. Seitdem liefert er ab. Zwei Tore und vier Torvorlagen in den letzten sieben Spielen stehen auf dem Konto des gebürtigen Deutschen. Am Sonntag zwirbelte er einen Freistoß um die gegnerische Mauer zur 1:0-Führung. „Mälek hatte wenig Selbstvertrauen, als ich den Trainerjob übernahm. Daran haben wir zusammen gearbeitet. Wir sind noch nicht ganz da, aber er hat eine hohe Qualität“, erklärte Rodange-Coach Mehdi El Alaoui. (sf)

Zusammen 500 Spiele

Für zwei BGL-Ligue-Akteure war der 19. Spieltag von besonderer Bedeutung: Ken Corral und Jerry Prempeh bestritten jeweils ihren 250. Einsatz im Oberhaus. Der 36-jährige Prempeh war dabei vereinstreuer. Ab 2012 stand er 160 Mal für den F91 auf dem Platz, ab 2020 für den Swift (90 Spiele). Der vier Jahre jüngere Corral trug das Trikot der UN Käerjeng (64 Spiele), es folgten Jeunesse (72), Fola (46), Hesperingen (38), wieder Käerjeng (15) und schlussendlich Niederkorn (15). Das Geburtstagskind des Spieltags war der Rodanger Arnaud Billiet, der in Mondorf seinen 22. Jahrestag beging. (MB)

Freundlicher Schiedsrichter

Er hatte viel geackert, Djebril Danhach. Und er war viel gelaufen, hatte Räume freigespielt und ging immer wieder in die Spitze. Das geht an die Substanz, auch beim Monnericher Stürmer, der in der 84. Minute mit Krämpfen geplagt am Boden lag. Der erste Mann, der erste Hilfe bot und Hand anlegte, war Sergio Rodrigues. Der Schiedsrichter entlaste den Krampf von Danhach, bis der medizinische Stab übernahm. (MB)

Statistik

UT Petingen – Victoria Rosport 0:0
Petingen:
Barrela – Vechviroon, Kamavuaka, Osmanovic (63. Ali) – Sarr, Steinmetz, Sissoko, Figueiredo (72. Trento) – Fuss (88. Chafaa), Shala (72. Faulds), Muratovic (72. Gonçalves)
Rosport:
Bürger – Faldey, Kyere, Sierck – Brandenburger, Steinbach (88. Bechtold), Marques, Vogel, Soares – Dossou (90.+1 Ferreira), Markvoort (68. Bouché)
Schiedsrichter:
Becker – Da Silva, Lopes
Gelbe Karte:
Steinmetz
Beste Spieler:
Trento – Brandenburger
Zuschauer:
202 zahlende

Statistik

Swift – Bettemburg 1:0 (1:0)
Swift:
Kiambu – Nguinda, Prempeh, Delgado, Cikotic – Ekofo, Morren, David (63. Gboho), Bouazzati (86. Zekaj), Correia (77. Belameiri) – Stolz
Bettemburg: Bassène – Merino (46. Bonnet), J. Gomes, Baudry, Muller, Paris – Maconda (71. Soumah), Kabore (77. Goncalves), Moreira, Silva – L. Gomes (71. Idha)
Schiedsrichter: Thomas – Glesener, Civovic
Tor: 1:0 Stolz (24.)
Gelbe Karten: Nguinda, Delgado, Menaï (Trainer) – N’Diaye (Sportkoordinator)
Beste Spieler: Prempeh, Stolz – Merino, Gomes
Zuschauer: 250 zahlende

Statistik

US Mondorf – FC Rodange 1:1 (0:1)
Mondorf:
Machado – Godart, P. Simon (46. Khairane), Benhemine (79. Kumbi), Costa, Mersch – Bourigeaud (79. Lopes), Baal – Abdelkadous (59. Far), Hasanbegovic, Fournier (59. Bekkouche)
Rodange: Mfa – Taveira, Macorig, Delarboulas – Torres, B. Correia (62. A. Lopes), Lima, Montanin, Amdouni (85. Peprah) – Atieda (76. Dzanic), Messuwe
Schiedsrichter: Ludovicy – Morim, Baatz
Gelbe Karten: P. Simon, Bourigeaud, Baal, Far, Kumbi– Lima, B. Correia, Delarboulas
Rote Karte: Costa (5., Notbremse)
Torfolge: 0:1 Amdouni (7.), 1:1 Khairane (90.+2.)
Beste Spieler: Baal – Atieda, Amdouni
Zuschauer: 481 zahlende

Statistik

Hostert – Strassen 2:2 (2:1)
Hostert:
Chiotti – Ahmeti (90. +2 Amehi), Derbali, Letiévant, Meddour – Tibor (22. Quinol), Marquart, Leroux, Dany Fernandes, Alverdi (75. Zilli) – Diogo Fernandes
Strassen: Özcan – Zenadji (67. Perez), Bock (67. Sacras), D. Agovic, Schütte (88. Bernadelli), Myre – J. Goncalves, Da Cruz, E. Agovic – Hadji (88. Sever), de Souza (79. Azong)
Schiedsrichter: Sabotic – Lopes, Oliveira
Gelbe Karten: Meddour – de Souza, Bock, Schütte
Torfolge: 1:0, 2:0 Derbali (5., 7.), 2:1 Schütte (45.+2), 2:2 Özcan (90.+5)
Zuschauer: 335 zahlende