Der Empathie sollte man doch aufgeschlossen begegnen, oder? Wer würde sich dem Mitgefühl, wenn man es schon nicht bis zum Mitleid schafft, verschließen wollen?
Offensichtlich haben viele Deutsche, die seit Wochen gegen einen zu befürchtenden Rechtsruck auf die Straße gehen und ihre Demos abhalten, eines vergessen: Auch die Opfer von Verbrechen, die nicht auf das Konto von Neonazis gehen, verdienen Mitgefühl und Mitleid. Allzu oft in den letzten Jahren starben in Europa Unschuldige, Kinder, Mütter, Väter, Polizisten u. a. m. an den Folgen islamistischer Attentate. Wie groß war mein Entsetzen, als eine der in Esch mitregierenden Parteien intern in Abrede stellte, dass Samuel Patys Mörder ein Islamist sei. Es ist ein falsch verstandener Antirassismus, wenn man kriminelles Potenzial ausschließlich bei sogenannten Autochthonen verortet. Ist man blind für Bedrohungslagen, die ihren Ursprung in anderen Kulturen haben, so spaltet man durch Negation der Wirklichkeit die Gesellschaft, weil man ideologisch handelt.
Es wäre langsam an der Zeit, dass sich die zivilisierte Mitte der Gesellschaft zu einem aufrichtigen Mitleid mit den Opfern und den Hinterbliebenen des islamistischen Terrors durchringt. Erst dann bekommen Parolen wie „Omis gegen rechts“ wieder eine gewisse Glaubwürdigkeit und Strahlkraft.
De Maart
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