Weil sich die Zeit an Computer- und Smartphone-Bildschirmen und mit sozialen Medien zunehmend negativ auf die Entwicklung und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen auswirkt, plant das Bildungsministerium, mehr für die „Screen-Life-Balance“ des Nachwuchses zu tun. Wissenschaftliche Studien belegten, dass übermäßiger digitaler Konsum und mangelnde analoge Aktivitäten zu Problemen bei der psychischen Gesundheit, der körperlichen Entwicklung und den schulischen Leistungen führen, betonte Meisch bei einer Pressekonferenz. „Manner Ecran – méi beweegen, entdecken, erliewen“, so das Motto.
„Wenn wir keine Generation haben wollen, die sich in der digitalen Welt verliert, von der wir wissen, dass sie für junge Menschen nicht immer vorteilhaft ist, müssen wir unseren Umgang mit den Gefahren von Smartphones und sozialen Medien kollektiv überdenken“, sagte der Minister für Bildung, Kinder und Jugend. „Für das Bildungswesen wird dies eine der größten und dringendsten Herausforderungen der kommenden Jahre sein.“
Um Kinder von Bildschirmen fernzuhalten, braucht man attraktive Alternativen. Kinder sind es heute nicht mehr gewohnt, sich zu langweilen und sind schnell abgelenkt.
Sein Ministerium hat daher im laufenden Schuljahr neue Regeln für die Nutzung von Smartphones in Schulen und Gymnasien eingeführt. Um die Gesundheit der Kinder zu schützen und eine gesunde Entwicklung zu fördern, reiche es jedoch nicht aus, die Bildschirmzeit zu reduzieren, fügte der Ressortleiter hinzu. Ebenso wichtig ist es, ein Gleichgewicht zwischen der digitalen und der realen Welt zu finden. Um eine gesunde Screen-Life-Balance zu erreichen, müssten mehr Zeit und Räume geschaffen werden, in denen sich die Schüler treffen, bewegen, kreativ sein und Erfahrungen sammeln können.
Kreativität und soziale Interaktion
Der liberale Politiker, der seit 2013 für das Bildungsressort zuständig ist, setzt auf ein Maßnahmenpaket zur Förderung der körperlichen Aktivitäten, der Motorik, der Kreativität und der sozialen Interaktion von Kindern und Jugendlichen, sowohl in der Schule als auch in der nicht formalen Bildung und in ihrer Freizeit. Diese Aktivitäten seien ein wesentliches Element für einen Ausgleich im Alltag sowie für die Stärkung ihrer sozialen Interaktion und die Entwicklung grundlegender Fähigkeiten.
„Um Kinder von Bildschirmen fernzuhalten, braucht man attraktive Alternativen. Kinder sind es heute nicht mehr gewohnt, sich zu langweilen und sind schnell abgelenkt“, weiß Meisch. „Um eine gesunde Entwicklung zu fördern, müssen wir daher eine gemeinsame Anstrengung unternehmen, um ihnen wieder Lust auf körperliche Aktivitäten, Gesellschaftsspiele, gemeinsame Momente und die Freude am Zusammensein zu machen.“
In der klassischen und allgemeinbildenden Sekundarschule wird künftig eine zusätzliche Stunde Sportunterricht in die Stundentafel für die Klassen 6 und 5 stattfinden. Für die sechste Klasse wird diese Maßnahme ab dem Schuljahr 2025/2026 wirksam, für die fünfte Klasse ab dem Schuljahr 2026/2027. Auch außerhalb des Unterrichts können die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Sekundarschule täglich zwei Aktivitäten im Bereich Sport, Bewegung und Motorik wahrnehmen.
Für Grundschüler bieten die „Maisons relais“ zwei Aktivitäten mit den Schwerpunkten Sport, Motorik und Bewegung an. Diese können von der Einrichtung in Partnerschaft mit der Lasep und den örtlichen Vereinen organisiert werden. In der Oberstufe werden täglich zwei Sportaktivitäten im Rahmen der außerschulischen und außerunterrichtlichen Aktivitäten angeboten.
Damit unsere Kinder stark werden und bleiben, bedarf es einer kollektiven Anstrengung, die Schulen, Einrichtungen der nicht formalen Bildung sowie den familiären Bereich einbezieht
Ein neuer außerschulischer und außerunterrichtlicher Bezugsrahmen wird Angebote für Jugendliche entwickeln, wie etwa Jugendtreffs und die Zusammenarbeit mit den örtlichen Jugendzentren. Jedes Gymnasium kann in Absprache mit seiner Schulgemeinschaft ein Projekt zur Umgestaltung seiner Räumlichkeiten, insbesondere des Schulhofs, ausarbeiten, um dort gesellige Treffpunkte für die Schüler zu schaffen. Auch die Einrichtung sogenannter Ludotheken in den „Maisons relais“ und in den Lycées ist vorgesehen.

Der „Service national de la jeunesse“ (SNJ) wird sein Angebot an sportlichen Aktivitäten für Jugendliche sowohl im Alltag und in Ferienlagern erheblich ausbauen. Im Geesseknäppchen wird ein Projekt entwickelt, um die Nutzung der Sportanlagen außerhalb der Schulzeiten zu optimieren. In einer zweiten Phase soll dieses Modell auf die südlichen und nördlichen Regionen des Landes ausgeweitet werden.
„Diese Maßnahmen zeigen, wie wichtig es ist, dass unsere Kinder und Jugendlichen in einem Umfeld aufwachsen, in dem sie sich wohlfühlen, ausgeglichen sind und sich voll entfalten können“, so der Minister. „Damit unsere Kinder stark werden und bleiben, bedarf es einer kollektiven Anstrengung, die Schulen, Einrichtungen der nicht formalen Bildung sowie den familiären Bereich einbezieht.“
Die Kampagne der „Screen-Life-Balance“ im Rahmen des Aktionsplans secher.digital wurde im vergangenen Oktober ins Leben gerufen. Der erste von mehreren Teilen, der von Oktober bis Dezember 2024 eingesetzt wurde, enthält Empfehlungen zur Förderung eines gesunden und reflektierten Umgangs mit Bildschirmen, die auf die verschiedenen Altersgruppen zugeschnitten sind.
Activity Box und Ludotheken
Für Kinder von null bis vier Jahren gibt es eine sogenannte Activity Box – „eine Box voller Ideen für Aktivitäten mit der ganzen Familie“, wie es seitens des Ministeriums heißt. Um diese Familienaktivitäten zu inspirieren und zu fördern, wird der Eltereforum-Service ab Mai Activity Boxes verteilen. Diese Koffer, die in Zusammenarbeit mit der luxemburgischen Illustratorin Lynn Cosyn entworfen wurden, enthalten ein Buch im Maxiformat, ein Spieltuch, ein Tuch in Tierform, Motorikwürfel, ein Malbuch zum Kritzeln mit Farben und einen Ideenkatalog für schöne Familienaktivitäten. Außerdem soll die nicht formale Bildung in der Natur gefördert werden.
Für Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren sollen die Betreuungseinrichtungen („Maisons relais“, Foyers usw.) ein Programm aufstellen, das täglich Sport-, Bewegungs- und motorische Aktivitäten integriert. Dieses Angebot wird von den Fachkräften der Einrichtungen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Sportvereinen und der Liga der Sportvereine der Grundschule (Lasep) organisiert. Jeden Tag werden zwei Aktivitäten angeboten, die sich auf diese Bereiche konzentrieren. Auch in den Ferien werden diese Aspekte durch spezielle Initiativen verstärkt.
Außerdem sollen sogenannte Ludotheken in den „Maisons relais“ eingerichtet werden. Gesellschaftsspiele haben im Alltag von Kindern schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Kinder lernen dabei nicht nur, sich zu konzentrieren, Geduld und Verantwortung zu zeigen, logisch zu denken und Strategien zu planen, sondern sie verstehen auch die Konsequenzen ihrer Entscheidungen und werden sich moralischer Probleme bewusst. Zudem lernen sie, sich an Regeln zu halten und Ergebnisse zu akzeptieren.
Ab September wird ein sogenannter Bewegungstrolley als Prototyp in den Grundschulen getestet. Dieser soll es den Klassen ermöglichen, mit rund 80 Aktivitäten und neuem Material selbstständig zu arbeiten. Jede Lehrkraft kann eine Aktivität vorschlagen, die auf die verfügbare Zeit, die Anzahl der Schüler und ihr Alter abgestimmt ist. Das mittelfristige Ziel ist es, eine Flotte von thematischen Trolleys zu entwickeln, die in Form einer Roadshow durch das Land fahren sollen.
De Maart

Nach wievor dasselbe konzeptlose Gelaaber was jedermann
weis,,typisch blaues Getue,Probleme lösen ist nicht seine Stärke.
Dovier as et schon ze speit Herr Meisch , Dir sid schold drun