Sieben von zehn Einwohnern in Luxemburg bewahren ungenutzte Elektrogeräte auf – oft über Jahre. Dabei enthalten sie wertvolle Rohstoffe, die recycelt werden könnten. Eine neue Kampagne soll nun für das Problem sensibilisieren.
Laut einer aktuellen Umfrage der Umweltverwaltung behalten 72 Prozent der Einwohner mindestens ein elektrisches oder elektronisches Gerät, das sie nicht mehr nutzen. Besonders häufig werden Telekommunikationsgeräte wie Smartphones, Computer und Tablets (52 Prozent) aufbewahrt. Auch kleine Küchengeräte, HIFI-Geräte sowie Fernseh- und Computerbildschirme gehören zu den am meisten gehorteten Objekten.
Obwohl viele dieser Geräte noch funktionstüchtig sind, verstauben sie in Schubladen und Kellern. Dabei enthalten sie wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber und Kupfer, deren Recycling natürliche Ressourcen schont und den ökologischen Fußabdruck reduziert. Um das Bewusstsein dafür zu schärfen, startet Ecotrel eine Sensibilisierungskampagne gegen das „Hamstern“ von Elektroschrott.
Vielfältige Entsorgungsmöglichkeiten vorhanden
Die Umweltverwaltung ruft dazu auf, Elektroschrott zu vermeiden. Die Menschen sollen weniger Geräte kaufen, selten genutzte Geräte teilen oder leihen und defekte Geräte reparieren lassen – etwa durch Reparaturdienste oder Repair-Cafés. Einige Gemeinden bieten sogar einen „Reparaturbonus“ an, um die Kosten für die Instandsetzung zu reduzieren.
Wer alte Elektrogeräte fachgerecht entsorgen möchte, hat mehrere Möglichkeiten: Ressourcenzentren nehmen sie kostenlos an, die SuperDrecksKëscht® organisiert mobile Sammlungen, und viele große Elektronikgeschäfte bieten eine Rücknahme an. Dennoch sind laut Umfrage nur 35 Prozent der Bevölkerung über diese Optionen informiert.
Auch Batterien und Akkus sind ein wichtiger Aspekt: Viele ungenutzte Geräte enthalten noch funktionierende Energiespeicher. Defekte Batterien können in Ressourcenzentren, bei mobilen Sammlungen oder in zahlreichen Geschäften abgegeben werden.
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