Japan will seine Treibhausgas-Emissionen bis 2035 um 60 Prozent im Vergleich zu 2013 reduzieren. Das japanische Umweltministerium verkündete am Dienstag, die Emissionsziele seien auf das im Pariser Klimaabkommen vorgegebene 1,5-Grad-Ziel ausgerichtet. Das Land wolle in Zukunft mehr auf erneuerbare Energien und auf Kernkraft setzen. Kritiker werfen der japanischen Regierung vor, die neuen Emissionsziele seien nicht ambitioniert genug.
Bis zum Jahr 2040 will Japan gemäß seiner neuen Emissionsziele 73 Prozent der Emissionen reduziert haben. Bis dahin sollen erneuerbare Energien die Hauptenergiequelle des Landes sein. Im Jahr 2023 bezog Japan fast 70 Prozent seiner Energie auf Kohle-, Gas- und Ölkraftwerken.
Kazue Suzuki von der Klimaorganisation Greenpeace Japan nannte die neuen Ziele „viel zu niedrig“. Suzuki forderte eine Kürzung von 78 Prozent bis 2035. Masayoshi Iyoda von der Umweltorganisation 350.org erklärte, laut Wissenschaftlern seien sogar Kürzungen von 81 Prozent bis 2035 notwendig, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.
Fast 200 Länder waren aufgerufen gewesen, bis zum 10. Februar erneuerte Klimapläne bei der UNO einzureichen. Nur zehn taten dies rechtzeitig. China, Indien und die EU waren nicht darunter.
Im Pariser Klimaabkommen von 2015 hatte die internationale Gemeinschaft vereinbart, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.
De Maart
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