Freitag31. Oktober 2025

Demaart De Maart

UkraineSoldaten und Zivilisten besorgt über Trumps Ukraine-Vorstoß: „Das ist Verrat“

Ukraine / Soldaten und Zivilisten besorgt über Trumps Ukraine-Vorstoß: „Das ist Verrat“
Zwei ukrainische Soldaten stellen an einem Grad-Raketenwerfer die Zielvorgaben ein Foto: Handout/24th Mechanized Brigade of Ukrainian Armed Forces/AFP

Was halten Soldaten und Zivilisten vom Vorstoß des US-Präsidenten Donald Trump, mit dem russischen Machthaber über einen möglichen Frieden zu sprechen? Hier einige Stimmen von der Front im Osten der Ukraine sowie aus Kiew.

Bataillonskommandeur Artem befürchtet das Schlimmste: Es wäre „katastrophal“, wenn die USA ihre Unterstützung für die Ukraine einstellten, sagt der 42-Jährige. Er ist in beißender Kälte in der Region Donezk im Osten des Landes im Einsatz, wo sich die Ukraine heftige Kämpfe mit den russischen Angreifern liefert. Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, den Krieg in Verhandlungen mit dem Kreml zu beenden, löst bei den ohnehin erschöpften ukrainischen Soldaten große Sorge aus.

„Wir zahlen bereits einen hohen Preis und er wird noch höher sein. Ich weiß nicht einmal, wie er noch höher sein kann“, sagt Artem von der 93. Brigade auf einem Truppenübungsplatz. „Ich habe schon viele Freunde verloren, ich möchte nicht noch mehr Kameradinnen und Kameraden verlieren.“

Trump hatte am vergangenen Mittwoch eineinhalb Stunden mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert – der erste direkte Kontakt zwischen dem Weißen Haus und dem Kreml seit Beginn des Krieges vor fast drei Jahren. Im Anschluss kündigte der US-Präsident den „unverzüglichen“ Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine an.

Dies weckte Befürchtungen, die Ukraine und auch ihre europäischen Partner würden von den Gesprächen ausgeschlossen. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth nannte es zudem unrealistisch, dass die Ukraine die von Russland besetzten Gebiete zurückbekomme und langfristig Mitglied der NATO werde.

Sie sind Politiker. Wir sind nur einfache Leute. Was können wir tun? Wir kämpfen bloß.

Sawa, ehemaliger Gefangener, jetzt ukrainischer Soldat

Bislang waren die USA der größte Unterstützer der Ukraine im Kampf gegen die russische Invasion. Weitere militärische Hilfe möchte Trump sich mit dem Zugang zu kostbaren Bodenschätzen der Ukraine bezahlen lassen.

Sorge und Verunsicherung

Soldat Oleksandr ist empört darüber, dass die Ukraine Russland Territorium abtreten soll. „Das ist unser Land. Wie können wir es jemandem geben, nur weil er es uns weggenommen hat?“, sagt er. Außerdem fürchtet er „Chaos“, würde Kiew Gebiete aufgeben.

Sein Kamerad Sawa ist anderer Ansicht. Er vertraue Trump zwar nicht, sagt der ehemalige Gefangene, der sich fürs Kämpfen entschied, statt seine Strafe abzusitzen. Dennoch fände er es besser, wenn der Krieg ein Ende hätte – auch wenn dafür ukrainisches Territorium an Russland falle. „Sie sind Politiker. Wir sind nur einfache Leute. Was können wir tun? Wir kämpfen bloß“, sagt der 41-Jährige.

Auch in der Hauptstadt Kiew reagieren die Menschen mit Sorge und Verunsicherung auf den Vorstoß aus Washington. Die Ukraine habe die Augen vor der Möglichkeit verschlossen, dass die Unterstützung der USA schwinden könnte, sagt Tymofij Mylowanow von der Hochschule Kyiv School of Economics. „Wir haben immer in dieser Realität gelebt. Aber wir wollten es nicht wahrhaben“, sagt er.

Andrij Kowalenko, ein für die Bekämpfung von Desinformation zuständiger Beamter, wirft den europäischen Verbündeten vor, nicht früher und entschlossener gehandelt zu haben, um die Sicherheit der Ukraine zu garantieren. „Es ist teuer, wir wollen nicht an den Krieg denke“, beschreibt er die bisherige Haltung der Europäer. „Jetzt brauchen wir schnelle Entscheidungen aus Europa“, fordert er in den sozialen Medien.

Trump trifft schlechte Entscheidungen

Daria Zariwna, eine Beraterin des Stabschefs der ukrainischen Präsidentschaft, räumt ein, dass Trumps Gespräch mit Putin ein neues Kapitel des Krieges aufschlagen könnte. „Wir haben einen schwierigen Prozess vor uns im Kampf für die Ukraine“, sagt sie.

Im Zentrum von Kiew äußern von der Nachrichtenagentur AFP befragte Ukrainer die Hoffnung, dass Trump die Ukraine doch noch in die Verhandlungen einbeziehen werde. „Wie kann man ohne die Ukraine verhandeln? Das geht nur mit der Ukraine“, sagt Mykola, ein 79-jähriger pensionierter Eisenbahner, der durch den Krieg aus der Ostukraine vertrieben wurde.

Für Galyna, eine 61-jährige Rentnerin, ist ganz klar, unter welchen Bedingungen die Ukraine in ihren international anerkannten Grenzen bestehen kann: „Wenn die Ukraine Hilfe bekommt, wird sie ihre Grenzen zurückbekommen. Und wenn sie keine Hilfe bekommt, wird sie sie nicht zurückbekommen.“ Die Studentin Sofia befürchtet, dass Trump wieder einmal schlechte Entscheidungen treffen werde. Und mit Putin zu sprechen sei „wahrscheinlich eine“, sagt die 18-Jährige. „Mit einem Diktator und dem Anführer eines Landes zu verhandeln, das uns buchstäblich von innen heraus zerstört – das ist für uns einfach Verrat.“ (AFP)

canis-lupus
18. Februar 2025 - 14.00

ëch sin nët fiir de Krich, elo ass jo awer dee Punkt komm, dat, dank dëm Donald, dë Krich soll riwwer goën.. an esou dat Jiddereen muss Plomme lossen, soss geet ët nët..

ëch verstinn och nët viirwat de Selensky elo dë Kapp weist.. ët kann dach och nët sën dat mër nach méi Souën an dee Krich stiëchen, an dem Fall muss verhandelt gin, an do muss de Selensky och mat, an nët dër géingt sën..

ët hängt jo och dovun oof, wéi elo gehandhaapt gët, fiir dë Fridden hëllefe mër bestëmmt gären, fiir dë Krich éichter nët..

Europa ass nët dën Ouschterhouës, dee gebroden Dauwen an d'Nascht leet..

kee Krich mat vläicht nët dëm erwaarten Resultat ass schwéier zë erdoën, ass awer dë richtege Choix..

Stip
18. Februar 2025 - 11.11

Selenskyj is the name of the game.

Luxmann
18. Februar 2025 - 10.44

Die ukraine sollte sich eh gluecklich schaetzen dass der Donald im hohen alter sich noch die muehe gibt nach Riad zu fliegen um einen deal fuer sie auszuhandeln.
Die EU sollte sich raushalten und zelenski klar machen,dass die zukunft seines landes nicht in der EU liegt.
Ohnehin zweifelhaft ob der schauspieler noch auf der bildflaeche nach den wahlen ist ,die ja wohl nach dem waffenstillstand organisiert werden.

goelff jean-pierre
18. Februar 2025 - 9.58

Tja,was Verrat anbelant...da hat der Rüpel und auch andere U.S. Chefs gute Erfahrung mit nicht glorreichem Resultat.....

Grober J-P.
17. Februar 2025 - 22.20

"Fragt mal deserteure oder fluechtlinge oder oppositionnelle"
Und welche auf der anderen Seite auch, bitte!

Haben letzten Sommer Flüchtlinge kennen gelernt. Allesamt Fanboys von Selensky. Raten Sie mal was die von dem Demokraten Putin gehalten haben?

Luxmann
17. Februar 2025 - 19.33

Wenn man nur die zelenski fanboys und girls oder banderisten fragt erhaelt man natuerlich entsprechende antworten.
Fragt mal deserteure oder fluechtlinge oder oppositionnelle die es ja wohl in der demokratie ukraine auch noch gibt.