Nach 40 Jahren kehrte der Boxsport am Samstag spektakulär in die frühere „Maison du Peuple“ zurück. Die Wintergala des Boxclubs Esch war restlos ausverkauft und verwandelte das heutige „Café Streik“ mit 200 Zuschauern in einen kleinen Hexenkessel. Besonders die Kämpfe der beiden Lokalmatadoren Ines Anselm und Bryan Barbalinardo brachten die Stimmung im Saal zum Kochen.
Anselm, amtierende luxemburgische Meisterin im Mittelgewicht, bewies einmal mehr ihr Können. Mit einem überzeugenden einstimmigen Punktsieg über die Französin Hanane Benrabah feierte sie ihren sechsten Erfolg im achten Kampf. Deutlich knapper ging es bei Barbalinardo zu: Der Escher dominierte in der 77-kg-Klasse zwar die erste Runde gegen den Franzosen Kylian Bigonville, doch in den beiden folgenden Durchgängen entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch. Am Ende entschied Barbalinardo das Duell aber nach Punkten für sich.
Auch aus Sicht der weiteren luxemburgischen Klubs gab es Grund zum Jubeln: Victor Hérin (CBCL) und Dany Rodrigues (Differdingen) sicherten sich ebenfalls Siege. Insgesamt standen am Samstag 13 Kämpfe auf dem Programm, darunter drei Demomatches (kein Sieger) mit den Escher Boxern Yvan Monteiro, Francisco Silva Ferreira und Jorge Nancassa.
Den krönenden Abschluss des Abends bildete das Hauptmatch zwischen Bilal Amiri (CBCL) und Henrique de Sousa (F/Le Vaisseau). Beide lieferten sich einen hochklassigen, technisch anspruchsvollen Kampf, den de Sousa am Ende nach Punkten für sich entschied.
Der Abend stand jedoch nicht nur im Zeichen des Sports, sondern auch der Geschichte. Eine Diashow mit historischen Fotos erinnerte an frühere Box-Wettbewerbe in der „Maison du Peuple“, wo bereits in den 1930er Jahren Wettkämpfe stattfanden. Dazu wurde vor dem ersten Kampf des kürzlich verstorbenen FLB-Ehrenpräsidenten Pierre Back mit einer Schweigeminute gedacht.
De Maart



















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