Montag20. Oktober 2025

Demaart De Maart

HaustiereDurch die richtige Reinigung die Gesundheit der Hundeohren gewährleisten

Haustiere / Durch die richtige Reinigung die Gesundheit der Hundeohren gewährleisten
Die Ohrenpflege gestaltet sich gleich viel einfacher mit einem in speziellem Spülmittel getränkten Reinigungspad Foto: Deborah Rimi

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Die regelmäßige Ohrenpflege bei Hunden kann Sekretablagerungen, die das Gehör und den Gleichgewichtssinn beeinträchtigen können, sowie Ohrenkrankheiten effektiv vorbeugen. Tierärztin Simone Mousel verrät, wie man Hundeohren richtig reinigt und wann eine tierärztliche Behandlung in Anspruch genommen werden sollte.

Tageblatt: Wie funktioniert der Selbstreinigungsmechanismus des Hundeohres?

Dr. med. vet. Simone Mousel: Durch die Bildung von Ohrenschmalz und die Auskleidung mit Schutzhärchen verfügen Hundeohren über einen wirkungsvollen Selbstreinigungsmechanismus, der die Gesundheit dieser sensiblen Sinnesorgane gewährleistet. Das Ohrensekret hat vor allem die Funktion, Schmutzpartikel, abgestorbene Hautzellen und Haare zu entfernen.

Bei welchen Rassen ist eine häufigere Kontrolle vonnöten?

Langhaarige Rassen weisen einen ausgeprägten Fellwuchs in der Ohrmuschel auf. Das dichte Haarkleid bedeckt so den empfindlichen Gehörgang und erschwert das natürliche Abfließen des Ohrenschmalzes sowie die Luftzirkulation, was die Entstehung von Entzündungen und die Ansiedlung von Krankheitserregern, wie Keimen, Milben oder Zecken, begünstigt. Um dem vorzubeugen, sollten Hundeohren regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden.

Welche Merkmale sind mit dem Risiko einer erhöhten Anfälligkeit für Ohrenprobleme verbunden?

Abgeknickte sowie überhängende Ohren verfügen über eine schlechte Luftzirkulation und sind aufgrund des feuchtwarmen Milieus anfällig für die Ansammlung von Parasiten, Pilzen und Bakterien. Zudem geht der enge Gehörgang von Knickohren mit einem erhöhten Risiko einher, dass sich Erreger und Schmutzablagerungen ansammeln.

Woran erkennt man, dass Hundeohren gereinigt werden sollten?

Ein gesundes Ohr ist an der Innenseite hellrosa und weist keine Wunden oder Schwellungen auf. Wird bei der Kontrolle überschüssiges Ohrenschmalz, angetrocknetes Sekret oder Schmutz festgestellt, sollten die Ohren behutsam gereinigt werden.

Wie reinigt man Hundeohren richtig?

Für einen schonenden Reinigungsvorgang können ein in warmes Wasser getränktes fusselfreies Baumwolltuch und Ohrreinigungstücher oder -fingerlinge sowie auch Microfleece- oder Wattepads mit beruhigenden Pflanzenextrakten verwendet werden. Man sollte sich nur darauf beschränken, die Ohrmuschel zu reinigen. Dafür zieht man vorsichtig ein Ohr an seiner Spitze nach oben und wiederholt dann die Wischbewegung ausgehend vom Eingang des Gehörgangs in Richtung der Ohrenspitze aus, bis Schmutz, überschüssiges Sekret oder Ohrenschmalz entfernt sind. Hierbei sollte man so behutsam wie möglich vorgehen, um das empfindliche Sinnesorgan nicht zu verletzen. Für jedes Ohr sollte ein neues Reinigungstuch benutzt werden. Wattestäbchen sind keinesfalls geeignet. Außerdem gibt es Ohrreinigungsmittel, die Schmutzpartikel auflösen. Die hautschonende Spüllösung wird ins Hundeohr eingeträufelt und von außen mit den Fingern behutsam einmassiert. Die gelösten Ablagerungen lassen sich dann leicht mithilfe eines weichen Tuches auswischen. Schließlich wird der Hund dem Impuls folgen, sich zu schütteln, wodurch weitere gelöste Partikel aus den Ohren hinausbefördert werden.

Wann sollten Hundeohren vom Tierarzt untersucht werden?

Bei Rötungen, Verletzungen, Schwellungen, untypischem Geruch, Ohrenausfluss, vermehrter Ohrenschmalzbildung oder sowie bei Kopfschiefhaltung, häufigem Kopfschütteln, Kratzen oder Berührungsempfindlichkeit der Ohren sollten die Symptome im Rahmen einer tierärztlichen Ohrenuntersuchung abgeklärt werden.