Dienstag23. Dezember 2025

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Vierte Schießerei in zwei Tagen „Krieg zwischen Gangs“: Eine Person stirbt bei Schusswechsel in Brüssel

Vierte Schießerei in zwei Tagen  / „Krieg zwischen Gangs“: Eine Person stirbt bei Schusswechsel in Brüssel
Polizeibeamte stehen in der Nähe einer Polizeiabsperrung (R, hinten) in einem Ermittlungsbereich im Viertel „Cite du Peterbos“, wo in der Nacht zum 7. Februar 2025 ein Mann bei einer neuen Schießerei im Zusammenhang mit Drogenhandel in der Gemeinde Anderlecht (Brüssel) getötet wurde Foto: AFP/Nicolas Tucat

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In Brüssel kommt es zu immer mehr Gewalttaten zwischen Drogenbanden. Bei der vierten Schießerei in nur zwei Tagen wurde ein Mensch getötet. Die Regierung steht unter Druck, entschlossen zu handeln.

In Brüssel eskaliert die Gewalt zwischen Drogenbanden: Bei einer erneuten Schießerei kam in der Nacht zum Freitag ein Mensch ums Leben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Der Bürgermeister des betroffenen Stadtviertels Anderlecht, Fabrice Cumps, sprach im Rundfunksender RTBF von einem „Krieg zwischen Gangs“, die ihre Reviere verteidigen wollten. Es war bereits die vierte Schießerei in der belgischen Hauptstadt binnen 48 Stunden. Die Polizei suchte nach den flüchtigen Tätern.

Die Identität des Todesopfers war nach Angaben der Staatsanwaltschaft zunächst unklar. In der Nacht zum Donnerstag war bei einer ähnlichen Schießerei mit Schnellfeuerwaffen bereits ein Mann am Bein verletzt worden und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Die Behörden machen rivalisierende Drogenbanden für die Gewalt verantwortlich. Der neue königliche Staatsanwalt Julien Moinil hatte dringend Verstärkung für die Polizei gefordert, um die kriminellen Gruppen „zu neutralisieren“.

Vorfälle führen zu Handlungsdruck

Die Vorfälle in Brüssel setzen die neue belgische Regierung unter dem flämischen Rechtsnationalisten und früheren Antwerpener Bürgermeister Bart De Wever unter Handlungsdruck. Sie hatte eine „Null-Toleranz-Politik“ gegen Drogenbanden versprochen.

Drei der bisher vier nächtlichen Schießereien ereigneten sich im Viertel Anderlecht unweit des Brüsseler Südbahnhofs, wo die internationalen Eurostar-Züge abfahren. Am Mittwoch hatten dort zwei mit Sturmhauben maskierte Männer mit Schnellfeuergewehren um sich geschossen und waren dann in eine Metrostation geflüchtet. Die Aufnahmen einer Überwachungskamera sorgten in Belgiens Hauptstadt für Entsetzen.

Im Viertel um den Brüsseler Südbahnhof gab es in der Vergangenheit immer wieder Einsätze gegen Drogenhändler. Belgien gilt mit seinem Containerhafen Antwerpen als eines der Haupteinfallstore für Kokain und andere Drogen in Europa.

Die belgische Drogenbeauftragte Ine Van Wymersch hatte die Behörden bereits vor den Gewalttaten zu einem entschiedeneren Kampf gegen die Drogenmafia aufgerufen. „Belgien ist kein Narko-Staat, aber wir müssen jetzt handeln“, sagte sie in der vergangenen Woche der Nachrichtenagentur AFP in Brüssel.