Die Gemeinden in Luxemburg finden keine neuen Mitarbeiter, klagt Claude Reuter von der „Fédération générale de la Fonction communale“. Das liege unter anderem am Test zum abstrakten Denken der allgemeinen Eignungsprüfung des Staatsexamens, die Gemeindebeamten-Anwärter auch absolvieren müssen. Diesem Problem wollen Gusty Graas und Fernand Etgen (beide DP) in ihrer parlamentarischen Frage auf die Spur gehen.
Eine Antwort erhalten die beiden Abgeordneten vom Minister für öffentlichen Dienst, Serge Wilmes, und vom Minister für Inneres, Léon Gloden (beide CSV) in Form einer Tabelle – und die Zahlen sprechen für sich. Von den insgesamt 8.792 Bewerber Teilnehmern im Jahr 2024 sind rund 50 Prozent in der ersten Runde durchgefallen. Den Test für abstraktes Denken bestehen rund 40 Prozent der Teilnehmer nicht.

Das Staatsexamen besteht in Luxemburg aus zwei Teilen: einer allgemeinen Eignungsprüfung und einer speziellen Prüfung, die auf die jeweilige Stelle zugeschnitten ist. Die allgemeine Prüfung besteht zur Hälfte aus einem Test zum abstrakten Denken – der Rest ist aufgeteilt zwischen einer E-Mail-Prüfung sowie Tests zum verbalen und numerischen Denken.
Vereinfachte Prozedur für Kommunalbeamte
Die Minister verteidigen die starke Gewichtung: „Tests zum abstrakten Denken gelten als gute Prädiktoren für die berufliche Leistung, da sie übertragbare Kompetenzen wie Anpassungsfähigkeit, Problemlösungsfähigkeit oder kognitive Flexibilität bewerten.“ Studien würden zeigen, dass Personen, die gut im abstrakten Denken sind, oft besser in komplexen Arbeitsumgebungen oder in Rollen abschneiden, die kritisches Denken erfordern.
Dennoch gibt es Pläne, die Tests zu überarbeiten. Es werde derzeit ein Vorentwurf für ein Gesetz fertiggestellt, schreiben die Minister. Es sollen neue Tests im allgemeinen Eignungstest eingeführt werden – die je nach Besoldungsgruppe unterschiedlich sind. Je nach Gruppe werden dann zwischen fünf und sieben verschiedene Tests durchgeführt, die alle gleichgewichtet werden.
Auch für die Bewerber auf einen Job als Kommunalbeamter soll sich etwas ändern: Sie sollen nicht mehr die allgemeine Eignungsprüfung absolvieren müssen. Denn ein Vergleich zwischen den Ergebnissen in der allgemeinen Eignungsprüfung und der Zulassungsprüfung für den Gemeindedienst habe gezeigt, dass Erstere kaum mehr Informationen über das Kompetenzprofil der Bewerber liefert als zweitere. So soll der „Weg für Bewerber, die sich um eine Stelle im kommunalen öffentlichen Dienst bewerben möchten, vereinfacht und beschleunigt werden“, schreiben die Minister.
De Maart
Jiddfereen muss haut weinstens eng Formatioun matt maachen,
Gemeng oder Staat,een Examen ass noutwendeg,soll nach een
beschen méi schwéier gemaach ginn,esou dass nëtt jiddereen
séch do tesselen kann.
Nee, ass en net. En ass net geschenkt, mee definitiv ze packen.
@ GroberJ-P: mat büffelen huet de Staatsexamen scho laang naischt méi ze din, et geet em logëscht Denken, respektiv wéi een verschidden Situatiounen géif ugoen.
Léieren kann een do net wierklech eppes...
Das ist schon laenger so, dass behauptet wird, das Staatsexamen sei zu schwer. Als man waehrend des Irakkrieges im Staatsexamen fuer die fonctionnaire-Karriere fragte, wer Saddam Hussein sei, wussten das eine ganze Menge Leute nicht, darunter sogar welche mit Unidiplom.
Ist das Staatsexamen zu schwer? Definitiv nein, habe mal Einblicke erhalten können. Man sollte genug büffeln können, dann passt's schon.
Schulreformen mit Negativeffekt? Simsalabim oder Lückentext?
Früher konnte man eine "Datz" in einem Hauptfach auch nicht mit Singen oder Laufen kompensieren.
Staatsexamen? Ja sogar bei der Theorie in der Führerscheinprüfung wird durchgefallen und wie.
Aber dass der Staat die Besten will ist ja in Ordnung.
Ass de Lëtzebuerger Educatiounssystem awer net esou gutt, wéi verschiddener et mengen?
Egal, da kréie se elo eng sécher op der Gemeng 😅
Kein Wunder bei unserem Schulsystem.