Sonntag26. Oktober 2025

Demaart De Maart

Fast 300 Jobs betroffenSicherheitsfirma Protection Unit stellt Aktivitäten in Luxemburg ein – LCGB fordert Schutz für Beschäftigte

Fast 300 Jobs betroffen / Sicherheitsfirma Protection Unit stellt Aktivitäten in Luxemburg ein – LCGB fordert Schutz für Beschäftigte
Fast 300 in Luxemburg beschäftige Mitarbeiter von „Protection Unit“ sind von der Unternehmensschließung betroffen Symbolfoto: Freepik

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Die belgische Sicherheitsfirma Protection UNIT stellt den Betrieb in Luxemburg ein. Der Standort soll an ein Drittunternehmen übergehen. Die Gewerkschaft LCGB fordert Maßnahmen, um die Arbeitsplätze der rund 250 Beschäftigten zu sichern.

Die belgische Gruppe Protection UNIT Group meldet in einem Presseschreiben, dass sie am Mittwoch die Eröffnung eines gerichtlichen Reorganisationsverfahrens (PRJ) durch Übertragung beim Handelsgericht Luxemburg für ihre luxemburgische Tochtergesellschaft Protection UNIT Luxembourg beantragt hat.

Die Firma habe in Luxemburg nie Rentabilität erreicht und die Auswirkungen des Covid, der allgemeine Kostenanstieg sowie der Konkurs von Caritas Luxembourg hätten die Gruppe davon überzeugt, dass „die ungünstigen Marktbedingungen in Luxemburg mittelfristig keine Aussicht auf Besserung boten“. Aus diesem Grund habe das Unternehmen den Beschluss gefasst, seine Aktivitäten in Luxemburg an ein Drittunternehmen zu veräußern und beim Luxemburger Handelsgericht die Eröffnung eines PRJ beantragt.

Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben

„Wir haben den Beschluss gefasst, dieses Verfahren zu beantragen, um die Arbeitsplätze von mehr als 250 Mitarbeitern im Großherzogtum zu erhalten und die laufenden Verträge zu erfüllen“, sagt François Ancion, Chief of Staff der Protection UNIT Group.

Sobald das Luxemburger Handelsgericht den Antrag annehme, ernenne es einen Treuhänder, der die Übernahme organisiere. Die UNIT Group beantragte eine viermonatige Übergangsfrist. Bis zum Abschluss des Verfahrens würden Löhne, Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen unverändert bleiben.

LCGB fordert Schutz für Beschäftigte

Die Gewerkschaft LCGB, die in dem Unternehmen mehrheitlich vertreten ist, reagiert ihrerseits mit einem Presseschreiben auf die Ankündigung. Die Generaldirektion habe den Personalvertretern „die schreckliche Nachricht“ am Mittwoch bei einem Treffen mit der Personaldelegation mitgeteilt. Fast 300 Mitarbeiter seien betroffen. 

Die Geschäftsleitung habe erklärt, die Stabilität und den Erhalt der Arbeitsplätze sowie die Kontinuität der Dienstleistungen für die Kunden gewährleisten zu wollen. Aus diesem Grund erfolge die Veräußerung im Rahmen einer gerichtlichen Reorganisationsprozedur durch Übertragung des Unternehmens. Die Gewerkschaft werde eine Dringlichkeitssitzung mit der Betriebsleitung beantragen, um die Hintergründe der Situation zu klären. 

Der LCGB will laut Pressemitteilung für die Einhaltung aller Vorschriften zur Betriebsübertragung und den Schutz der Arbeitnehmer sorgen – insbesondere bei Lohn- und Gehaltszahlungen. Außerdem werde die Gewerkschaft sich „für die Einhaltung der Arbeitsplätze, der Rechte und der Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer von Protection Unit Luxembourg einsetzen“.