Samstag20. Dezember 2025

Demaart De Maart

Wetteränderung ab Mittwoch„Maskierte Kaltfront“ könnte Niederschläge und glatte Straßen nach Luxemburg bringen

Wetteränderung ab Mittwoch / „Maskierte Kaltfront“ könnte Niederschläge und glatte Straßen nach Luxemburg bringen
Der Hochdruck der letzten Tage schwächt sich ab Foto: Editpress/Guido Romaschewsky

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Nach einem ruhigen Wochenstart mit stabilem Hochdruckeinfluss kündigt sich zur Wochenmitte eine leichte Umstellung an. Heute behält der hohe Luftdruck noch die Oberhand, doch das wird sich in der kommenden Nacht ändern.

Aktuell haben wir es noch mit Hochdruckeinfluss zu tun, der über weiten Teilen Mitteleuropas liegt. Noch merken wir in Luxemburg nichts davon, doch von Westen her nähert sich eine Wetteränderung. Ein Tiefdruckgebiet verlagert sich von den Britischen Inseln in Richtung Skandinavien und führt uns in der kommenden Nacht eine schwache Kaltfront heran, die besonders auf die über uns liegenden Luftschichten einen Einfluss nehmen wird. Auf direkter Bodenhöhe werden die Veränderungen nicht so stark ausfallen. Unter anderem aus diesem Grund kann man diese Kaltfront auch „maskierte Kaltfront“ nennen: Ab Mittwochmorgen kann diese uns geringfügige Niederschläge in Form von Nieselregen oder Schneegriesel bringen, die in teils fester, teils flüssiger Form fallen können. Obwohl die Mengen überschaubar sind, können sie durchaus als Überraschungseffekt glatte Straßen, Gehwege und Bürgersteige zur Folge haben. Sie werden nicht von allen Wettermodellen angedeutet, daher kommt es auch sehr auf die kurzfristigen tatsächlichen Wetterbeobachtungen wie beispielsweise bodennahe Temperatur oder die Schichtung der Atmosphäre an.

Der Tiefdruckeinfluss wird sich auch auf den Rest der Woche auswirken – obwohl immer noch nicht ganz sicher ist, wie sich die Kerne davon verlagern und entwickeln. Die aktuell naheliegendste Modelllösung ist die, dass sich am Freitagmorgen aus dem westlichen Alpenraum heraus ein neues Tief entwickelt, während sich ein sehr mächtiges Hochdruckgebiet mit einem Kerndruck von knapp über 1.050 hPa über Skandinavien ausbreitet. Da Hochs im Uhrzeigersinn drehen und Tiefs dagegen, kommt es genau dazwischen zu größeren atmosphärischen Unterschieden, die Niederschläge auslösen können. Zumindest am Freitag und auch am Samstag könnten so wieder sehr geringe winterliche Niederschläge auftreten.

Kältewelle aus Russland oder nur kleiner Kältestoß?

Ebenfalls interessant waren in den letzten Tagen die Berechnungen zu den Luftmassentemperaturen. Immer wieder wurde ein Kältevorstoß aus Russland angedeutet, der inzwischen jedoch deutlich schwächer aussieht. Er kommt nicht auf direktem Wege zu uns, sondern wird durch Tiefdruckgebiete östlich von uns einige Male umgeleitet. Es scheint, als käme es durch diese Entwicklung zum Wochenende hin nur zu leicht niedrigeren Tagestemperaturen von knapp unter und über dem Gefrierpunkt, während sich in den Nachtstunden im Gegensatz zu jetzt nicht allzu viel verändern würde. Lägen wir zu diesem Zeitpunkt noch unter stabilem Hochdruckeinfluss, wäre es viel kälter.

Doch das amerikanische Modell lässt nicht los: Die Berechnung von gestern Mittag deutet einen weiteren, viel markanteren Kältevorstoß aus Russland an, der uns auf direktem Wege erreichen könnte. Die Konstellation aus Tiefdruckgebieten über dem Mittelmeerraum sowie einem sehr starken Hoch von erneut mehr als 1.050 hPa über Nordeuropa hätte einen deutlich größeren Einfluss auf uns. Vergleichen wir den gleichen Zeitraum mit dem europäischen Wettermodell ECMWF, dann ist dort höchstens für den Balkanraum und die Länder nordöstlich davon eine potenzielle Kältezufuhr zu erkennen.

Die aktuelle Großwetterlage lässt, teils sogar auf kurzfristiger Basis, keine sehr präzisen Vorhersagen zu. Jede Aussage, die sich mit den Dingen beschäftigt, die nicht mit der aktuellen Woche zu tun haben, sind spekulativ. Die beschriebenen Szenarien sind nur als derzeitige Modell-Ideen aufzufassen und nicht als Wetterprognose.