„Für den Klub wäre die Titelgruppe ein Meilenstein“, hatte Standard-Trainer Lucas Duane vor dem entscheidenden Duell um den letzten freien Platz in den Playoffs der AXA League im Gespräch mit dem Tageblatt gesagt. Sein Wunsch und der seiner Spieler sollte am Sonntag durch eine beherzte Leistung in Erfüllung gehen. Die Hauptstädter kämpften aufopferungsvoll und taten dies oft am Rande des Erlaubten. Am Ende des Spiels standen neun Zeitstrafen zu Buche. Die Spieler des CHEV Diekirch erreichten ihr Ziel hingegen nicht. Es wäre die dritte Playoff-Teilnahme in Folge gewesen.
Der Standard startete perfekt in die Partie. Durch Tore von Matruchot, Nguyen, Kremer und Kermel lagen sie nach sieben Minuten deutlich in Front und hatten zudem kein Gegentor kassiert. „Wir waren sofort on fire. Das Adrenalin war da, die Körpersprache hat gestimmt. Die Mannschaft war von Anfang an bereit, wie Löwen zu kämpfen, und das hat sich am Ende als sehr entscheidend herausgestellt“, so Trainer Duane.
Bis zur Pause kontrollierten die Hauptstädter das Geschehen und blieben ständig in Führung. Mit einem Drei-Tore-Vorsprung wurden die Seiten gewechselt.
Und so ging es weiter. Der CHEV wurde ständig auf Abstand gehalten. Die Diekircher kamen nie so richtig auf Tuchfühlung. Der kleinste Rückstand betrug zwei Tore – mehr war nie drin. Und das, obwohl der Standard mit sehr vielen Zwei-Minuten-Strafen zu kämpfen hatte und immer wieder in Unterzahl agieren musste. Neunmal insgesamt. „Das hat meine Rotationspläne ein bisschen durcheinander gebracht, aber ich konnte damit leben, denn die Zeitstrafen haben gezeigt, dass die Mannschaft mit der richtigen Intensität zu Werke gegangen ist“, so Duane.
Für den Standard-Trainer machte in dieser Partie die Defensive den Unterschied: „Wir haben ihr Spiel analysiert und festgestellt, dass Diekirch sehr gerne auf zentraler Position zum Abschluss kommt. Das haben wir geübt und sie so ausgebremst“.
In der 57. Minute konnte der Standard durch einen Treffer von Zekan bis auf fünf Tore davon ziehen. Damit war eine Vorentscheidung gefallen. Die Hausherren konnten nicht mehr reagieren und so waren es am Ende die Gäste, die mit 23:19 siegten und in die Playoffs einzogen.
„Es war unser Ziel und das haben wir jetzt erreicht. Ich bin sehr froh, aber vor allem sehr stolz. Die Spieler haben in den vergangenen Monaten viele unsichtbare Opfer gebracht. Jeder kannte seine Rolle und hat sie akzeptiert. Nur deshalb konnten wir erfolgreich sein“, so Duane.
Der HC Standard wird nun in den Playoffs mit den großen Namen der nationalen Handballszene genannt. Duane will sich nicht von vornherein geschlagen geben. „Wir wollen kein Kanonenfutter sein. Wenn wir das umsetzen, was wir können, dann sind wir auch gegen stärkere Teams nicht chancenlos. Die nächsten Wochen und Monaten werden wir genießen.“
Statistik
Diekirch: Post, Fernandes, Dormann – Lopes, Krstev, Rodriguez 1, Weydert, Reuter, Secara, Luberecki 4/1, Brukwicki 8, Santos 1, Marzadori, Mendes 5/2
Standard: Zuzo, Am. Huremovic – Kermel 4, Chorus, Nguyen 3, Berhuy, Massard-Chenet 5/1, Terlier 1, Matruchot 2, Zekan 3, Trailovic, Blazevic, Al. Huremovic, Kremer 3, Claustre 2, Pucnik
Schiedsrichter: Weber/Weinquin
Zeitstrafen: Diekirch 4 – Standard 9
Rote Karte: Massard-Chenet (52’, dritte Zeitstrafe)
Siebenmeter: Diekirch 2/3 – Standard 1/1
Zwischenstände: 5’ 0:3, 10’ 2:6, 15’ 4:7, 20’ 5:8, 25’ 6:9, 30’ 7:10, 35’ 8:11, 40’ 10:14, 45’ 13:15, 50’ 14:18, 55’ 16:19
Zuschauer: 132 zahlende
HBD siegt im Topspiel
Die Handballerinnen des HBD haben in der AXA League eine perfekte Qualifikationsrunde gespielt. Mit einem 25:20-Sieg im Topspiel gegen Käerjeng sicherte sich das Team von Trainer Mikel Molitor am Samstag den 14. Sieg im 14. Spiel. Der HBK machte den Düdelingerinnen das Leben zwar lange schwer und war bis zum Stand von 19:18 in der 53. Minute dran. Doch dann brachten Ciufoli, Gambini, Dickes, Bolle und Willems (2) den nächsten Erfolg des HBD mit einem 6:2-Lauf unter Dach und Fach. Die amtierenden Doublesiegerinnen gehen damit ungeschlagen in die zweite Ligaphase. (jw)
De Maart

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